ÜberdosierungDie klinischen Symptome einer Überdosierung sind vorwiegend kardiovaskuläre Störungen (Bradycardie, Hypotonie, Kammerarrhythmien, Kammerflimmern, Herzstillstand) und neuromuskuläre Störungen (Schwäche, Lähmungserscheinungen, Überleitungsstörungen, Verwirrtheit, Bewusstlosigkeit, Atemlähmung).
Anzeichen einer toxischen Hyperkaliämie sind typische EKG Veränderungen: Hohe T-Zacke; Abflachung der P-Welle; Verbreiterung des QRS-Komplexes; Senkung der ST-Strecke, Kammerflimmern bis zum Herzstillstand.
Behandlung
Bei Überdosierung (bei K+ Konzentrationen >5,5 mmol/) sofort therapeutische Massnahmen treffen, die Infusion umgehend unterbrechen und wichtige physiologische Parameter bestimmen. Die Herzfunktion mit Elektrokardiographie überwachen.
Notfallmassnahmen
10% Kalziumchlorid oder Kalziumglukonatlösung langsam i.v. (ca. 10 bis 20 ml über 10 Minuten);
Natriumbikarbonat 8,4% (je nach Stoffwechsel-Situation bis zu 250 ml);
Glucose-Insulin-Therapie unter ständiger Kontrolle der Glucosekonzentration im Plasma sowie des Säure-Basen-Haushalts;
Gegebenenfalls Hämo- oder Peritonealdialyse;
Gegebenenfalls Kationenaustauscher.
Nicht notfallmässige Therapie
Infusion kaliumfreier Lösungen.
Forcierte Diurese.
Vermeidung unnötiger kataboler Effekte.
Azidoseausgleich.
Gegebenenfalls Einsatz von Kationenaustauscher.
Bei unzureichender renaler Kaliumelimination: Dialysetherapie.
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