PharmakokinetikAcetylsalicylsäure
Acetylsalicylsäure wird nach oraler Gabe rasch und praktisch vollständig resorbiert. Sie wird zu Salicylsäure hydrolisiert, die sich rasch auf Gewebe- und Flüssigkeitsräume verteilt. Wirksame Plasmaspiegel sind nach 30 Minuten nachweisbar. Die maximalen Plasmaspiegel werden nach 2 Stunden erreicht. Die Plasmahalbwertszeit beträgt bei Dosen bis zu 3 g täglich 2-3 Stunden. Die Plasmaproteinbindung beträgt 60-90%. Salicylsäure wird vor allem in der Leber abgebaut und praktisch vollständig im Urin als Salicylursäure, als Konjugate der Salicylursäure und als Salicylsäure ausgeschieden. Salicylsäure passiert die Placenta und geht in die Muttermilch über.
Paracetamol
Paracetamol wird nach oraler Gabe rasch und vollständig resorbiert. Die maximalen Plasmaspiegel werden nach 30 Minuten bis zu 2 Stunden erreicht. Die Plasmahalbwertszeit variiert zwischen 1-4 Stunden. Die Plasmaproteinbindung ist klein (10%). Paracetamol wird in der Leber abgebaut und im Urin in konjugierter Form als Glukuronid und Sulfat ausgeschieden.
Leberinsuffizienz
Die Plasmahalbwertszeit ist bei Patienten mit leichter Leberinsuffizienz weitgehend unverändert. Bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz ist sie jedoch erheblich verlängert.
Niereninsuffizienz
Bei niereninsuffizienten Patienten liegen nur wenige Daten vor, wobei keine Hinweise auf eine verlängerte Halbwertszeit bestehen. Trotzdem wird eine Dosisanpassung empfohlen.
Bei Hämodialyse-Patienten kann die Halbwertszeit nach Gabe therapeutischer Paracetamol-Dosen um 40-50% vermindert sein.
Alte Leute
Die Halbwertszeit kann bei alten Personen verlängert sein und mit einer Verminderung der Medikamenten-Clearance einhergehen.
Kinder
Bei Neugeborenen und Kindern wurde im Vergleich zu Erwachsenen keine signifikante Änderung der Halbwertszeit beschrieben.
Coffein
Coffein wird schnell und vollständig resorbiert. Die Eliminationshalbwertszeit beträgt 3-5 Stunden. Coffein wird fast vollständig metabolisiert und im Urin als 1-Methylharnsäure und 1-Methylxanthin ausgeschieden. Coffein passiert die Placenta und geht in die Muttermilch über.
|