Unerwünschte WirkungenAllgemeine Hinweise
In klinischen Studien mit Quinapril/HCTZ wurden bei Kombinationstherapie keine zusätzlichen unerwünschten Wirkungen im Vergleich zu den Einzelsubstanzen beobachtet.
In seltenen Fällen (<0.1%) können, wie bei allen ACE-Inhibitoren, cholestatischer Ikterus sowie Leberfunktionsstörungen mit erhöhter Transaminasen-Konzentration auftreten. In solchen Fällen ist die Therapie mit Accuretic abzubrechen.
Die unerwünschten Wirkungen sind nach MedDRA-Systemorganklassen und Häufigkeit gemäss folgender Konvention geordnet: «Sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (≥1/100 bis <1/10), «gelegentlich» (≥1/1'000 bis <1/100), «selten» (≥1/10'000 bis <1/1'000), «sehr selten» (<1/10'000), «nicht bekannt» (kann anhand der verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).
Accuretic
Häufig beobachtete unerwünschte Wirkungen unter Accuretic in kontrollierten klinischen Studien
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Häufig: Anstieg1) von Serumkreatinin und Serumharnstoff-Stickstoff (>als das 1.25-Fache des oberen Grenzwertes) (3 bzw. 4%).
Die Anwendung von Hydrochlorothiazid kann bei langfristiger, kontinuierlicher Einnahme zu Elektrolytveränderungen führen (siehe «Zusätzliche Informationen zu den Einzelbestandteilen, Hydrochlorothiazid»).
Durch Hydrochlorothiazid kann es ausserdem zu einem Anstieg der Blutfett- und Harnsäurewerte kommen.
1) Die erhöhten Werte waren im weiteren Verlauf der Behandlung mit Accuretic häufig reversibel.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Übelkeit und/oder Erbrechen (1.8% vs. 6.0% Placebo), Abdominalschmerzen (1.7% vs. 4.0% Placebo), Diarrhoe (1.4%), Dyspepsie (1.2% vs. 2.0% Placebo).
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Asthenie (1.1%), Müdigkeit (2.9% vs. 3.0% Placebo).
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Häufig: Virale Infektionen (1.9% vs. 4.0% Placebo), Infektionen des oberen Respirationstrakts (1.3% vs. 4.0% Placebo).
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig: Rückenschmerzen (1.5% vs. 2.0% Placebo), Myalgie (2.4% vs. 5.0% Placebo).
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerzen (6.7% vs. 30.0% Placebo), Schwindel (1.0% vs. 2.0% Placebo), Somnolenz (1.2%), Benommenheit (4.8%).
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig: Schlaflosigkeit (1.2% vs. 2.0% Placebo).
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufig: Husten (3.2%), Bronchitis (1.2%), Rhinitis (2.0% vs. 3.0% Placebo), Pharyngitis (1.1% vs. 2.0% Placebo), Brustschmerzen (1.0% vs. 2.0% Placebo).
Gefässerkrankungen
Häufig: Vasodilatation (1.0% vs. 1.0% Placebo).
Weniger häufig beobachtete unerwünschte Wirkungen in (un)kontrollierten Studien
Herzerkrankungen
Gelegentlich: Palpitationen, Tachykardie.
Endokrine Erkrankungen
Ein latenter Diabetes mellitus kann zum Vorschein treten. Bei Patienten mit Diabetes mellitus kann es zu einer Erhöhung der Blutzuckerwerte kommen.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Gelegentlich: Mund- und Rachentrockenheit, Flatulenz, Obstipation
Selten: Pankreatitis, Gastritis.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Gelegentlich: periphere Ödeme, Fieber.
Leber- und Gallenerkrankungen
Selten: Erhöhung der Bilirubin- und Leberenzymkonzentration (inkl. Transaminasen)1), cholestatischer Ikterus1) und Leberfunktionsstörungen1).
1) Siehe «Allgemeine Hinweise».
Erkrankungen des Immunsystems
Gelegentlich: Angioneurotisches Ödem.
Selten: Systemischer Lupus erythematodes.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Bei prädisponierten Patienten können Gichtanfälle ausgelöst werden.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Gelegentlich: Arthralgie.
Erkrankungen des Nervensystems
Gelegentlich: Parästhesien.
Psychiatrische Erkrankungen
Gelegentlich: Nervosität, Depression.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Gelegentlich: Harnwegsinfektion.
Selten: Niereninsuffizienz, akute interstitielle Nephritis.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Gelegentlich: Impotenz.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Gelegentlich: Dyspnoe, Sinusitis.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Gelegentlich: Pruritus, allergische Hauterscheinungen (Hautausschlag, photoallergisches Exanthem, Urtikaria), Erythema multiforme, vermehrtes Schwitzen.
Gefässerkrankungen
Gelegentlich: Hypotonie.
Unerwünschte Wirkungen aus der Postmarketingphase
Die Daten aus der Post-Marketing-Erfahrung beschreiben die weltweit spontan gemeldeten, in der Literatur beschriebenen und von den Behörden gemeldeten unerwünschten Wirkungen. Die Post-Marketing-Erfahrung umfasst unerwünschte und unerwartete Ereignisse, die unabhängig von ihrer Kausalität nach der Einnahme von Accuretic aufgetreten sind.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Hämolytische Anämie, Thrombozytopenie.
Augenerkrankungen
Aderhauterguss (choroidal effusion), akute Myopie und akutes Engwinkelglaukom.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Pankreatitis.
Leber- und Gallenerkrankungen
Hepatitis.
Erkrankungen des Immunsystems
Anaphylaktoide Reaktionen.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Alopezie, exfoliative Dermatitis, Pemphigus, photoallergische Reaktionen, Psoriasis.
Gefässerkrankungen
Orthostatische Hypotonie, Synkope.
Zusätzliche Informationen zu den einzelnen Bestandteilen
Unerwünschte Wirkungen, die bereits bei einem der Einzelbestandteile berichtet worden sind, können möglicherweise auch als unerwünschte Wirkungen unter Accuretic auftreten, selbst wenn sie in klinischen Prüfungen nicht beobachtet wurden.
Quinapril
Häufig beobachtete unerwünschte Wirkungen unter Quinapril in kontrollierten klinischen Studien
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Übelkeit und/oder Erbrechen (2.8%), Diarrhoe (2%), Dyspepsie (1.6%), Abdominalschmerzen (1.9% vs. 2.2% Placebo).
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Müdigkeit (3.5%).
Untersuchungen
Häufig: Anstieg1) von Serumkreatinin und Serumharnstoff-Stickstoff (>als das 1.25-Fache des oberen Grenzwertes) (2%).
1) Mit Quinapril als Monotherapie. Bei Patienten, die gleichzeitig mit Diuretika behandelt werden, treten diese Anstiege mit höherer Wahrscheinlichkeit auf. Die erhöhten Werte waren jedoch im weiteren Verlauf der Behandlung häufig reversibel.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig: Rückenschmerzen (1.4%), Myalgie (2.2% vs. 3.3% Placebo).
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Parästhesien (1.1%), Benommenheit (5.5%), Kopfschmerzen (7.2% vs. 16.9% Placebo).
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig: Schlaflosigkeit (1.3%).
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufig: Husten (3.9%), Brustschmerzen (2%), Dyspnoe (2.3%), Pharyngitis (1.3% vs. 1.9% Placebo), Rhinitis (3.2% vs. 4.5% Placebo).
Gefässerkrankungen
Häufig: Hypotonie (1.1%).
Weniger häufig beobachtete unerwünschte Wirkungen in (un)kontrollierten Studien
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Gelegentlich: Neutropenie.
Selten: Agranulozytose, Thrombozytopenie bzw. Panzytopenie1), Hyperkaliämie1).
1) siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen».
Herzerkrankungen
Gelegentlich: Palpitationen, Tachykardie, Herzinsuffizienz, Angina pectoris, Myokardinfarkt.
Augenerkrankungen
Gelegentlich: Amblyopie.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Gelegentlich: Mund- und Rachentrockenheit, Flatulenz, Gastritis.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Gelegentlich: Ödeme (periphere und generalisierte), Fieber.
Leber- und Gallenerkrankungen
Selten: Erhöhung der Bilirubin- und Leberenzymkonzentration (inkl. Transaminasen)1), cholestatischer Ikterus1) und Leberfunktionsstörungen1), Hepatitis.
1) Siehe «Allgemeine Hinweise».
Erkrankungen des Immunsystems
Gelegentlich: Überempfindlichkeitsreaktionen.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Gelegentlich: Arthralgie.
Erkrankungen des Nervensystems
Gelegentlich: Somnolenz, Schwindel.
Psychiatrische Erkrankungen
Gelegentlich: Depression, Nervosität.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Gelegentlich: Infektionen des Harntraktes.
Selten: Verschlechterung der Nierenfunktion, akutes Nierenversagen.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Gelegentlich: Impotenz.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Gelegentlich: vermehrtes Schwitzen, Pruritus, Hautausschläge (u.U. mit schwerem Verlauf).
Selten: Dermatopolymyositis.
Gefässerkrankungen
Gelegentlich: Vasodilatation.
Unerwünschte Wirkungen aus der Postmarketingphase
Die Daten aus der Post-Marketing-Erfahrung beschreiben die weltweit spontan gemeldeten, in der Literatur beschriebenen und von den Behörden gemeldeten unerwünschten Wirkungen. Die Post-Marketing-Erfahrung umfasst unerwünschte und unerwartete Ereignisse, die unabhängig von ihrer Kausalität nach der Einnahme von Quinapril aufgetreten sind.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Hämolytische Anämie.
Herzerkrankungen
Synkope.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Pankreatitis.
Erkrankungen des Immunsystems
Anaphylaktoide Reaktionen, Photosensibilisierung, Angioödem1), intestinales Angioödem.
1) Siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen».
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Eosinophile Pneumonie.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Alopezie, exfoliative Dermatitis, Pemphigus.
Gefässerkrankungen
Orthostatische Hypotonie.
Hydrochlorothiazid
Die folgenden unerwünschten Wirkungen traten bei Patienten auf, die ausschliesslich mit Hydrochlorothiazid behandelt wurden, häufig in höheren als der in Accuretic enthaltenen Dosis.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Selten: Thrombozytopenie, manchmal mit Purpura.
Vereinzelt: Leukopenie, Agranulozytose, Knochenmarkdepression und hämolytische Anämie.
Herzerkrankungen
Gelegentlich: othostatische Hypotonie, die durch Alkohol, Anästhetika oder Sedativa verstärkt werden kann.
Selten: Herzrhythmusstörungen.
Augenerkrankungen
Sehstörungen besonders in den ersten Behandlungswochen.
Sehr selten: transiente akute Myopie oder akutes Engwinkelglaukom im Rahmen von idiosynkratischen Reaktionen (siehe unter «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Nicht bekannt: Aderhauterguss (choroidal effusion, siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Gelegentlich: Appetitverlust, leichte Übelkeit und Erbrechen.
Selten: Abdominalbeschwerden, Verstopfung, Diarrhoe und gastrointestinale Beschwerden.
Vereinzelt: Pankreatitis.
Leber- und Gallenerkrankungen
Selten: Intrahepatische Cholestase oder Ikterus.
Erkrankungen des Immunsystems
Sehr selten: Überempfindlichkeitsreaktionen.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig: Hypokaliämie, vor allem bei höherer Dosierung und Anstieg der Blutlipide.
Gelegentlich: Hyponatriämie, Hypomagnesiämie und Hyperurikämie.
Selten: Hyperkalzämie, Hyperglykämie, Glykosurie, Verschlechterung einer diabetischen Stoffwechsellage.
Vereinzelt: Hypochlorämische Alkalose.
Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
Nicht bekannt: Nichtmelanozytäre Malignome der Haut [NMSC] (Basalzellkarzinom [BCC] und Plattenepithelkarzinom [SCC]).
Erkrankungen des Nervensystems
Selten: Kopfschmerz, Schwindel oder Benommenheit, Schlafstörungen, Depressionen und Parästhesien.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Gelegentlich: Impotenz.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Sehr selten: Respiratorische Beschwerden einschliesslich Pneumonitis und Lungenödem, akutes Atemnotsyndrom (ARDS) siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen».
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Gelegentlich: Urtikaria und andere Hautausschläge einschliesslich Erythema, manchmal verbunden mit Juckreiz.
Selten: Photosensibilisierung.
Vereinzelt: nekrotisierende Vaskulitis, Epidermolysis acuta toxica, Lupus erythematodes-ähnliche Reaktionen und Reaktivierung eines Lupus erythematodes.
Beschreibung ausgewählter unerwünschter Wirkungen
Nicht-melanozytäre Malignome der Haut (BCC und SCC): Basierend auf den verfügbaren Daten aus epidemiologischen Studien wurde ein von der kumulativen Dosis abhängiger Zusammenhang zwischen Hydrochlorothiazid (HCTZ)-Exposition und NMSC-Entwicklung beobachtet (siehe auch Abschnitte «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Eigenschaften/Wirkungen»).
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
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