AnwendungseinschränkungenKontraindikationen
Metrodin HP darf nicht angewendet werden bei:
Bekannter Überempfindlichkeit gegen Menotropine (oder gegen einen der anderen Bestandteile des Präparates);
Schwangerschaft;
Ovarvergrösserungen oder Zysten, die nicht auf einem polyzystischen Ovarsyndrom beruhen;
gynäkologischen Blutungen unbekannter Ursache;
Ovarial-, Uterus- oder Mammakarzinom;
Tumoren des Hypothalamus und der Hypophyse.
Metrodin HP darf nicht angewendet werden, wenn abzusehen ist, dass das Therapieziel nicht erreicht werden kann. Dies gilt bei:
primärer Ovarialinsuffizienz;
Missbildungen der Geschlechtsorgane, die eine Schwangerschaft unmöglich machen;
fibrösen Tumoren der Gebärmutter, die eine Schwangerschaft unmöglich machen.
Vorsichtsmassnahmen
Bevor mit einer Behandlung begonnen wird, sollten die Ursachen für die Infertilität des Paares genau abgeklärt und mögliche Kontraindikationen für eine Schwangerschaft festgestellt sein.
Bei der Frau
Insbesondere sollten die Patientinnen auf Hypothyreodismus, Nebennierenrinden-Insuffizienz, Hyperprolaktinämie und Tumoren der Hypophyse und des Hypothalamus untersucht und entsprechend behandelt werden.
Bei Patientinnen, die mit dem Ziel einer Ovulationsauslösung behandelt werden, wird bei Einhaltung der empfohlenen Dosierung und Überwachungsintervalle ein ovarielles Überstimulationssyndrom selten auftreten. Trotzdem sollte die Therapie sorgfältig überwacht werden, um das Risiko eines möglichen Auftretens einer Überstimulation oder Mehrfachovulation zu vermeiden.
Ein schweres ovarielles Überstimulationssyndrom kann sich zu einem schwerwiegenden medizinischen Vorfall entwickeln, der charakterisiert ist durch grosse, zu Rupturen neigenden Ovarialzysten.
Eine überschiessende ovarielle Reaktion als Folge der Metrodin HP Behandlung verursacht selten eine Überstimulation, es sei denn, hCG wird zur Ovulationsauslösung verabreicht. In solchen Fällen ist es ratsam, die hCG Behandlung zu unterlassen. Den Patientinnen wird geraten, 4 Tage auf Geschlechtsverkehr zu verzichten.
Das ovarielle Überstimulationssyndrom tritt gewöhnlich 1 bis 2 Wochen nach der hCG Injektion und der Ovulation auf.
Bei Patientinnen, die sich einer Superovulation unterziehen, ist die Gefahr einer Überstimulierung aufgrund einer überschiessenden Östrogenreaktion und der multifollikulären Entwicklung erhöht. Die Häufigkeit eines Überstimulationssyndroms kann durch Absaugen sämtlicher Follikel vor der Ovulation vermindert werden.
Beim Mann
Erhöhte Serumwerte an endogenem FSH sind Anzeichen für eine primäre Hodenfunktionsstörung. Bei diesen Patienten bleibt ein Behandlungserfolg unter Metrodin HP/hCG aus.
Zur Beurteilung des Behandlungserfolges empfiehlt sich eine Untersuchung des Spermas.
Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschaftskategorie X.
Es gibt Hinweise auf fötale Risiken, basierend auf Erfahrungen bei Menschen oder Tieren, wobei die Risiken der Behandlung bei schwangeren Frauen die möglichen therapeutischen Effekte bei weitem übersteigen. Metrodin HP ist bei der schwangeren Frau kontraindiziert.
Es ist nicht bekannt ob FSH in die Muttermilch übergeht und welche Auswirkungen es auf den Säugling haben könnte. Dieses Medikament darf während der Stillzeit nicht verabreicht werden.
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