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Fachinformation zu Calcijex®:Abbott AG
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Überdosierung

Calcijex (Calcitriol), verabreicht in Mengen über den individuellen Bedürfnissen, kann zu Hyperkalzämie, Hyperkalzurie und Hyperphosphatämie führen. Die gleichzeitige Einnahme von Kalzium und Phosphat in hohen Mengen mit Calcijex kann zu denselben Anormalitäten führen.

Behandlung von Hyperkalzämie und Überdosierung bei Hämodialysepatienten
Die Behandlung einer Hyperkalzämie (mehr als 0,25 mmol/l über dem Normalbereich), besteht generell aus dem sofortigen Absetzen der Therapie mit Calcijex, der Etablierung einer Diät mit niedrigem Kalziumgehalt und dem Absetzen einer Kalziumsupplementierung. Serumspiegel von Kalzium sollten bis Normokalzämie täglich bestimmt werden. Eine Hyperkalzämie wird so üblicherweise innert zwei bis sieben Tagen behoben. Sind die Serumspiegel von Kalzium im Normalbereich, kann mit der erneuten Therapie mit Calcijex in einer Dosierung, die um 0,5 µg tiefer liegen soll als bei der vorausgegangenen Behandlungsphase, begonnen werden. Das Serum-Kalzium sollte nach jeder Dosisänderung wieder mindestens zweimal wöchentlich bestimmt werden.
Persistierende oder stark erhöhte Serumspiegel von Kalzium können durch Dialyse gegen ein kalziumfreies Dialysat korrigiert werden.

Behandlung einer akzidentiellen Überdosierung von Calcijex
Die Behandlung einer akuten akzidentiellen Überdosierung von Calcijex besteht aus allgemeinunterstützenden Massnahmen. Elektrolyte (speziell Kalzium), urinäre Kalziumexkretionsrate und Elektrokardiogramm sollten fortlaufend überwacht werden. Dieses Monitoring ist insbesondere für Patienten unter Digitalis wichtig. Kalziumsupplementierung soll abgesetzt und eine kalziumarme Diät soll verschrieben werden. Infolge der relativ kurzen pharmakologischen Wirkung von Calcitriol sind weitergehende Massnahmen meist nicht nötig. Sollten jedoch die erhöhten Serumspiegel von Kalzium persistieren, können je nach Zustand des Patienten weitere Massnahmen erwogen werden. In der Literatur wird über folgende zeitgewinnende Massnahmen berichtet: Infusionen, forcierte saline Diurese, Hämodialyse gegen ein kalziumfreies Dialysat sowie der Einsatz von Substanzen wie Biphosphate, Mithramycin, Calcitonin, Kortikosteroide und Galliumnitrat.

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