Dosierung/AnwendungArt der Verabreichung
Maxipime kann intravenös (i.v.) oder tief intramuskulär (i.m.) in eine grosse Muskelmasse verabreicht werden. Die Dosierung und Art der Verabreichung sind von den Infektionserregern, dem Schweregrad der Infektion, der Nierenfunktion und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten abhängig (siehe auch «Anwendungshinweise»).
Übliche Dosierung
Erwachsene und Kinder >40 kg KG
Die übliche Dosis beträgt 2× täglich 1 g (i.v. oder i.m.). Die Dosierung kann für sehr schwere Infektionen auf 2× täglich 2 g (i.v.) und für lebensbedrohliche Infektionen auf 3× täglich 2 g (i.v.) erhöht werden; siehe nachstehendes Dosierungsschema:
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Infektionsort und -art Dosis Dosier-
intervall
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Harnwegsinfektionen 500 mg-1 g
i.v. od. i.m. 12 Std.
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Pneumonie, Bronchitis,
Haut- und Hautstruktur- 1 g i.v.
infektionen oder i.m. 12 Std.
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Sehr schwere Infektionen
(inkl. Pneumonie, Sepsis,
Harnwegsinfektionen,
komplizierte intra-
abdominale Infektionen,
Haut- und Hautstruktur-
infektionen) 2 g i.v. 12 Std.
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Lebensbedrohliche
Infektionen (inkl. Sepsis,
insbesondere bei immun-
kompromittierten
Patienten) 2 g i.v. 8 Std.
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Therapiedauer: Die übliche Therapiedauer beträgt 7-10 Tage.
Bei kompliziertem Verlauf der Infektion kann die Behandlung auch länger dauern.
Kleinkinder Â≥2 Monate und Kinder Â≤40 kg KG
Dosierung: Die tägliche Dosierung beträgt 50 mg/kg KG (i.v.) alle 8 Stunden.
Therapiedauer: Die übliche Therapiedauer beträgt 7-10 Tage. Bei kompliziertem Verlauf der Infektion kann die Behandlung auch länger dauern.
Kleinkinder Â≥1 bis 2 Monate
Die klinischen Erfahrungen mit Maxipime in dieser Patientengruppe sind begrenzt. Obwohl die limitierten Erfahrungen bei Kindern mit einer Dosierung von 50 mg/kg KG gemacht wurden, soll bei 1-2 Monate alten Kindern eine Dosierung von 30 mg/kg KG alle 8 Stunden in Betracht gezogen werden. Die Behandlung soll sorgfältig überwacht werden.
Hinweise zur Therapie bei Kleinkindern und Kindern
Die maximale Tagesdosis für Kinder soll die maximale Erwachsenendosis (2 g alle 8 Stunden) nicht überschreiten. Die Erfahrung mit der intramuskulären Anwendung bei Kindern ist begrenzt.
Spezielle Dosierungsanweisungen bei Niereninsuffizienz
Erwachsene und Kinder >40 kg KG
Maxipime wird fast ausschliesslich durch die Niere über glomeruläre Filtration ausgeschieden. Deshalb ist bei Patienten mit verminderter Nierenfunktion (glomeruläre Filtrationsrate Â≤50 ml/Min.) eine Dosisanpassung erforderlich, um die langsamere Eliminationsrate auszugleichen. Die empfohlene Initialdosierung bei Patienten mit leicht bis mässig eingeschränkter Nierenfunktion sollte der Dosis bei Patienten mit normaler Nierenfunktion entsprechen. Um die angemessene Erhaltungsdosis zu bestimmen, sollte eine Abschätzung der glomerulären Filtrationsrate vorgenommen werden. Folgende tägliche Erhaltungsdosen werden empfohlen:
Niereninsuffizienz: Erhaltungsdosen bei Erwachsenen und Kindern >40 kg KG
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Kreatinin- Empfohlene Erhaltungsdosis/
Clearance Dosierintervall
(ml/Min.)
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Harnwegs- Pneumonie, Bronchitis,
infektionen Haut- und Hautstruktur-
infektionen
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30-50 500 mg alle 1 g alle
24 Std. 24 Std.
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11-29 500 mg alle 500 mg alle
24 Std. 24 Std.
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Â≤10 250 mg alle 250 mg alle
24 Std. 24 Std.
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Hämodialyse* 500 mg alle 500 mg alle
24 Std. 24 Std.
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Kreatinin- Empfohlene Erhaltungsdosis/
Clearance Dosierintervall
(ml/Min.)
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Sehr schwere Lebensbedrohliche
Infektionen (inkl. Infektionen
Pneumonie, Sepsis, (inkl. Sepsis,
Harnwegsinfektionen, insbesondere bei
komplizierte intra- immunkompromit-
abdominale Infek- tierten
tionen, Haut- und Patienten)
Hautstrukturinfek-
tionen)
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30-50 2 g alle 2 g alle
24 Std. 12 Std.
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11-29 1 g alle 2 g alle
24 Std. 24 Std.
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Â≤10 500 mg alle 1 g alle
24 Std. 24 Std.
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Hämo- 500 mg alle 500 mg alle
dialyse* 24 Std. 24 Std.
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* Eine reduzierte Dosierung für diese Patienten ist gemäss einem Pharmakokinetikmodell erforderlich. Hämodialyse-Patienten, die gleichzeitig Maxipime erhalten, sollten wie folgt dosiert werden: 1 g Ladedosis am 1. Tag der Behandlung mit Maxipime, anschliessend 500 mg Maxipime pro Tag. Am Tag der Dialyse sollte Maxipime nach der Dialyse verabreicht werden. Wenn immer möglich sollte Maxipime jeden Tag zur selben Zeit verabreicht werden.
Wenn lediglich das Serumkreatinin (Ccr) bekannt ist, kann die folgende Gleichung in µmol zur Schätzung der Kreatininclearance (Cl) verwendet werden (Das Ccr sollte die Nierenfunktion im Steady-State darstellen):
Cl (ml/Min.): (150 - Alter) × Körpergewicht (kg) : Ccr (µmol/l).
Frauen: - 10%, Männer: + 10%.
Diese Schätzung darf nicht gebraucht werden in Fällen unstabiler Nierenfunktion oder unter Dialyse.
Dialysepatienten: Während einer Hämodialyse von 3 Stunden Dauer werden etwa 68% der zu Beginn im Körper vorhandenen totalen Menge von Cefepime entfernt. Bei kontinuierlicher Peritonealdialyse kann die empfohlene Normaldosis alle 48 Stunden verabreicht werden.
Kleinkinder und Kinder Â≤40 kg KG
Eine Dosisanpassung soll auch bei Kindern mit verminderter Nierenfunktion in Betracht gezogen werden. Eine Dosis von 50 mg/kg KG bei Kleinkindern >2 Monate und Kindern Â≤40 kg und eine Dosis von 30 mg/kg KG bei Kleinkindern Â≥1 bis 2 Monate sind mit einer Erwachsenendosis von 2 g Maxipime vergleichbar. Folgende Erhaltungsdosen werden empfohlen:
Niereninsuffizienz
Erhaltungsdosen bei Kleinkindern und Kindern Â≤40 kg KG
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CI (ml/Min) Kleinkinder Kleinkinder
Â≥1 bis 2 Monate >2 Monate und
(alle Infektionen) Kinder Â≤40 kg
(alle Infektionen)
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30-50 30 mg/kg alle 50 mg/kg alle
12 Std. 12 Std.
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11-29 30 mg/kg alle 50 mg/kg alle
24 Std. 24 Std.
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Â≤10 15 mg/kg alle 25 mg/kg alle
24 Std. 24 h
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Wenn lediglich das Serumkreatinin (Ccr) bekannt ist, kann die folgende Gleichung zur Schätzung der Kreatininclearance (Cl) verwendet werden:
Cl (ml/Min): 0,55 × Körperlänge (cm) × Körperoberfläche (m²) : Ccr (µmol/l) × 0,011312 × 1,73 (m²).
Ältere Patienten
Die Dosierung sollte mit Vorsicht gewählt und die Nierenfunktion überwacht werden. Bei eingeschränkter Nierenfunktion empfiehlt sich eine Dosisanpassung. Siehe auch «Vorsichtsmassnahmen» und «Spezielle Dosierungsanweisungen bei Niereninsuffizienz».
Leberinsuffizienz
Dosisanpassung ist nicht erforderlich, ausser bei gleichzeitiger Niereninsuffizienz (siehe «Spezielle Dosierungsanweisungen bei Niereninsuffizienz»).
Anwendungshinweise
Intravenöse Verabreichung
Bei Patienten mit sehr schweren bis lebensbedrohlichen Infektionen sollte die intravenöse Verabreichung bevorzugt werden.
Maxipime Trockensubstanz kann in Wasser für Injektionszwecke, in 0,9%iger Kochsalzlösung (mit oder ohne 5% Glukose), in 5%iger oder 10%iger Glukoselösung zur Injektion oder in Ringerlaktat-Lösung zur Injektion (mit oder ohne 5% Glukose) gelöst werden:
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Trocken- Volumen Volumen Ungefähre
substanz Lösungs- fertige Konzentration
mittel Lösung fertige
Lösung
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500 mg 5,0 ml 5,7 ml 90 mg/ml
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1 g 10,0 ml 11,4 ml 90 mg/ml
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2 g 10,0 ml 12,8 ml 160 mg/ml
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Infusion: Wird Maxipime intravenös als Infusion verabreicht, sollte das Präparat entsprechend obiger Tabelle in einer kompatiblen Injektionslösung gelöst und anschliessend in 50 oder 100 ml der entsprechenden Lösung während ca. 30 Min. appliziert werden (Endkonzentration von Maxipime: 40 mg/ml oder 20 mg/ml).
Injektion: Für direkte i.v.-Injektion kann Maxipime langsam während 3 bis 5 Minuten in eine Vene injiziert oder direkt in den Schlauch einer zulaufenden Infusion gegeben werden.
Intramuskuläre Injektion
500 mg oder 1 g Maxipime Trockensubstanz kann in Wasser für Injektionszwecke oder in 0,5%iger oder 1%iger Lidocainhydrochlorid-Lösung (ohne Adrenalin) gelöst werden.
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Trocken- Volumen Volumen Ungefähre
substanz Lösungs- fertige Konzentration
mittel Lösung fertige
Lösung
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500 mg 1,5 ml 2,2 ml 240 mg/ml
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1 g 3,0 ml 4,4 ml 240 mg/ml
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Allgemeine Hinweise zur Anwendung
Die frisch zubereitete Lösung ist zum sofortigen Verbrauch bestimmt.
Wenn erforderlich, kann Maxipime in Kombination mit Aminoglykosiden oder anderen Antibiotika angewendet werden (siehe auch «Vorsichtsmassnahmen»).
Bei i.m.-Verabreichung soll die Applikation an unterschiedlichen Körperstellen mit verschiedenen Spritzen, bei i.v.-Verabreichung mit verschiedenen Infusionen erfolgen.
Es ist wichtig , dass Maxipime nicht mit anderen Antibiotika oder mit anderen Arzneimitteln in derselben Spritze oder Infusion gemischt wird.
Alle parenteral verabreichten Produkte sollten vor der Applikation visuell auf Schwebestoffe geprüft werden, wenn die Lösung und der Behälter es erlauben. Je nach Lagerbedingungen kann sich die Lösung von Maxipime, wie bei anderen Cephalosporinen, dunkler bis bernsteinfarben verfärben. Die Wirksamkeit wird durch die Verfärbung nicht beeinträchtigt.
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