Eigenschaften/WirkungenATC-Code
N01BB58
Wirkungsmechanismus/Pharmakodynamik
Articain ist ein Lokalanästhetikum vom Amid-Typ und hemmt reversibel die Schmerzweiterleitung durch einen bekannten Mechanismus, der auch bei anderen Amid-Anästhetika beobachtet wird. Die Wirkung besteht in der Herabsetzung oder der Verhinderung der starken, vorübergehenden Zunahme der Durchlässigkeit der erregbaren Membranen für Natrium (Na+), die normalerweise durch leichte Depolarisierung der Membran verursacht wird. Dies führt zur anästhetischen Wirkung. Während sich die Wirkung des Anästhetikums im Nerv allmählich ausbreitet, steigt die Schwelle für die elektrische Erregbarkeit allmählich an, die Anstiegsrate des Aktionspotentials verringert sich und die Reizleitung wird verlangsamt.
Adrenalin ist ein Vasokonstriktor und wirkt direkt sowohl auf die α- und β-adrenergen Rezeptoren, wobei der β-adrenerge Effekt überwiegt. Adrenalin verlängert die Wirkdauer von Articain und reduziert das Risiko einer übermässigen Aufnahme von Articain in den Blutkreislauf.
Bei Septanest adrénalinée erfolgt der Wirkungseintritt innerhalb von 1,5 bis 1,8 min bei Infiltration und innerhalb von 1,4 bis 3,6 min bei Nervenblockade.
Bei der Anästhesie mit Articain 40 mg/ml mit Adrenalin 1/100.000 hält die Betäubung der Zahnpulpa 60 bis 75 Minuten an, während die Betäubung des Weichgewebes 180 bis 360 min anhält.
Bei der Anästhesie mit Articain 40 mg/ml mit Adrenalin 1/200.000 hält die Betäubung der Zahnpulpa 45 bis 60 Minuten an, während die Betäubung des Weichgewebes 120 bis 300 min anhält.
Es konnte kein Unterschied in den pharmakodynamischen Eigenschaften zwischen erwachsenen Patienten und Kindern und Jugendlichen festgestellt werden.
Klinische Wirksamkeit
Keine Angaben
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