Eigenschaften/WirkungenATC-Code: R01AX06
Wirkungsmechanismus
Mupirocin ist ein Antibiotikum, das durch Fermentation von Pseudomonas fluorescens hergestellt wird. Mupirocin hemmt die Isoleucyl-Transfer-RNS-Synthetase, wodurch die bakterielle Proteinsynthese zum Stillstand gebracht wird.
Bactroban Nasal ist eine topisch anwendbare, antibakteriell wirkende Salbe und wirkt gegen Staphylococcus aureus einschliesslich der Methicillin-resistenten Stämme sowie gegen S. epidermidis. Bei einer Dosierung im Bereich der minimalen Hemmkonzentration wirkt Mupirocin bakteriostatisch. Bei höheren Konzentrationen, wie sie bei lokaler Anwendung erreicht werden, wirkt Mupirocin bakterizid.
Mikrobiologie
Das In-vitro-Wirkungsspektrum umfasst die folgenden Bakterien:
In der Regel sensible Spezies:
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Staphylococcus aureus (Methicillin-empfindlich)
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Staphylococcus epidermidis (Methicillin-empfindlich)
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Koagulase negative Staphylokokken (Methicillin-empfindlich)
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Keime, bei welchen eine erworbene Resistenz ein Problem sein könnte:
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Staphylococcus aureus (Methicillin-resistent)
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Staphylococcus epidermidis (Methicillin-resistent)
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Koagulase-negative Staphylokokken (Methicillin-resistent)
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Resistente Spezies:
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Corynebacterium spp.
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Micrococcus spp.
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MHK-Werte für Staphylococcus spp.:
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Sensibel: ≤1 Mikrogramm/ml Intermediär: 2 bis 256 Mikrogramm/ml Resistent: >256 Mikrogramm/ml
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Resistenzen
Gemäss der Ergebnisse von in-vitro-Tests tritt eine Resistenz gegenüber Mupirocin langsam und stufenweise auf.
Mupirocin weist aufgrund seines speziellen Wirkungsmechanismus keine Kreuzresistenz mit anderen Antibiotika auf.
Resistenz-Mechanismus: Ein niedriges Resistenzniveau bei Staphylokokken (MHK von 8 bis 256 Mikrogramm/ml) beruht nachweislich auf Änderungen an der nativen Isoleucyl-tRNA-Synthetase. Ein hohes Resistenzniveau bei Staphylokokken (MHK von 512 Mikrogramm/ml und darüber) ist nachweislich einer eigenständigen, plasmidkodierten Isoleucyl-tRNA-Synthetase zuzuschreiben.
Klinische Wirksamkeit
In klinischen Studien konnte eine Wirksamkeit von Mupirocin gegenüber den meisten Staphylococcus aureus- und Streptococcus pyogenes-Stämmen belegt werden.
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