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Fachinformation zu Sufenta®/- forte:Piramal Critical Care Limited, London, Zweigniederlassung Rüschlikon
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Pharmakokinetik

Absorption
Bei epiduraler Applikation werden innerhalb von 10 Min. maximale Plasmakonzentrationen erreicht. Diese liegen ca. 4-6× tiefer als nach intravenöser Applikation. Ein Zusatz von Adrenalin (50-75 µg) reduziert die rasche initiale Resorption um 25-50%.
Bei intravenöser Anwendung von 5 µg /kg KG werden Plasmaspiegel von ca. 28 ng/ml erreicht. Die Verteilung von Sufentanil im Gewebe ist ausgedehnt. Durch seine hohe Lipophilität geht es schnell durch die Zellmembran und penetriert die Blut-Hirn-Schranke.
Distribution
Studien mit intravenösen Dosen von 250-1500 μg Sufentanil, in denen über einen längeren Zeitraum Messungen der Serumkonzentrationen durchgeführt wurden, zeigten folgende Ergebnisse: Die sequentiellen Halbwertszeiten der Verteilungsphase betrugen 2,3-4,5 Minuten und 35-73 Minuten. Das Verteilungsvolumen im zentralen Kompartiment 14,2 l, das Verteilungsvolumen im Steady state 344 l.
Für den Abfall der Plasmakonzentration vom therapeutischen bis hin zum Plasmaspiegel in der Aufwachphase sind die sequentiellen Halbwertszeiten der Verteilungsphase bestimmend, nicht die terminale Halbwertszeit (4,1 h nach 250 μg bis 10-16 h nach 500-1500 μg). Im untersuchten Dosisbereich zeigt die Pharmakokinetik von Sufentanil einen linearen Verlauf.
Sufentanil ist stark an Plasmaproteine gebunden (92,5%). Bei Kindern ist die Plasmaproteinbindung im Vergleich zu Erwachsenen gering und steigt mit dem Alter an. Bei Neugeborenen ist Sufentanil zu etwa 80,5% an Proteine gebunden, bei Säuglingen dagegen zu 88,5% und bei Kindern zu 91,9%.
Ein sekundärer Konzentrationsanstieg im Plasma kann durch die Verteilung aus dem Gewebe auftreten.
Metabolismus
Die Metabolisierung von Sufentanil erfolgt hauptsächlich in der Leber und im Dünndarm. Das Cytochrom P450 3A4 ist das am meisten beteiligte Enzym.
Elimination
Die mittlere terminale Eliminationshalbwertszeit von Sufentanil beträgt 784 (656-938) Minuten. Bedingt durch die Detektionslimite des Tests war die Eliminationshalbwertszeit von Sufentanil nach Verabreichung der Dosis zu 250 µg signifikant kürzer (240 Min.) als nach Verabreichung der Dosis zu 1500 µg. Die Plasma-Clearance beträgt 917 ml/Min. Etwa 80% der verabreichten Dosis werden innerhalb von 24 Stunden ausgeschieden, und nur 2% des verabreichten Arzneimittels werden unverändert eliminiert.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Leberfunktionsstörungen
Bei zirrhotischen Patienten ist das Verteilungsvolumen im Vergleich zu Kontrollpersonen leicht erhöht, und die Gesamt-Clearance ist leicht vermindert. Dadurch ergibt sich eine signifikante Verlängerung der Halbwertszeit um etwa 30%, was einen längeren Zeitraum der postoperativen Überwachung erforderlich macht (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Nierenfunktionsstörungen
Das Verteilungsvolumen im Gleichgewichtszustand, die Gesamt-Clearance und die terminale Eliminationshalbwertszeit bei Dialysepatienten und bei Nierentransplantationspatienten unterscheiden sich nicht von den entsprechenden Werten bei gesunden Kontrollpersonen. Die ungebundene Fraktion von Sufentanil in dieser Population ist gleich wie bei gesunden Patienten.
Kinder und Jugendliche
Pharmakokinetische Daten bei Kindern sind begrenzt.
Intravenöse Verabreichung:
Die Plasmaproteinbindung ist bei Kindern niedriger als bei Erwachsenen und nimmt mit dem Alter zu. Bei Neugeborenen wird Sufentanil zu etwa 80,5%, bei Kleinkindern zu 88,5%, bei Kindern zu 91,9% und bei Erwachsenen zu 92,5% an Plasmaproteine gebunden.
Die Pharmakokinetik von Sufentanil nach Verabreichung eines intravenösen Sufentanil-Bolus von 10-15 µg/kg an pädiatrische Patienten, an denen ein operativer Eingriff am Herzen durchgeführt wurde, kann wie bei Erwachsenen durch eine triexponentielle Kurve beschrieben werden. Die bezüglich des Körpergewichts normalisierte Clearance erwies sich bei Kleinkindern und Kindern höher als bei Jugendlichen, deren Clearance-Raten mit denen von Erwachsenen vergleichbar waren. Neugeborene zeigten eine signifikant reduzierte Clearance mit hoher Variabilität (Bereich 1,2 bis 8,8 ml/min/kg und ein abweichender Einzelwert von 21,4 ml/min/kg). Neugeborene wiesen ein grösseres Verteilungsvolumen im Steady-State und eine verlängerte Eliminationshalbwertszeit auf. Die pharmakodynamischen Unterschiede aufgrund der Unterschiede der pharmakokinetischen Parameter können unter Berücksichtigung der ungebundenen Fraktion noch grösser sein.
Epidurale Verabreichung:
Nach epiduraler Verabreichung von 0,75 µg/kg Sufentanil bei 15 Kindern im Alter von 4 bis 12 Jahren betrugen die Plasmaspiegel nach 30, 60, 120 und 240 Minuten nach der Injektion zwischen 0,08 ± 0,01 und 0,10 ± 0,01 ng/ml.
Bei 6 Kindern im Alter zwischen 5 und 12 Jahren, die einen Sufentanil-Bolus von 0,6 µg/kg gefolgt von einer epiduralen Dauerinfusion von 0,08 µg/kg/h Sufentanil und 0,2 mg/kg/h Bupivacain während 48 Stunden erhielten, wurde die maximale Konzentration etwa 20 Minuten nach der Bolusinjektion erreicht und reichte von unterhalb der Nachweisgrenze (<0,02 ng/ml) bis 0,074 ng/ml.

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