Dosierung/AnwendungHemohes 6%/10% wird ausschliesslich als intravenöse Infusion entsprechend dem Volumenbedarf verabreicht.
Tagesdosis und Infusionsgeschwindigkeit richten sich nach Blutverlust und Hämatokrit. Wie unter «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» aufgeführt, soll ein Hämatokrit von 25%, bei kardiovaskulär und/oder pulmonal vorgeschädigten Patienten von 30% nicht unterschritten werden.
Zur frühzeitigen Erkennung der unter den «Unerwünschten Wirkungen» beschriebenen anaphylaktoiden Reaktionen sind vor allem die ersten 10–20 ml der Infusionslösung langsam und unter sorgfältiger Beobachtung des Patienten zu infundieren.
Das Risiko einer Kreislaufüberlastung durch zu schnelle Infusion und zu hohe Dosierung muss vor allem bei der 10%-igen Lösung beachtet werden. Weiterhin muss bei der Dosierung beachtet werden, dass die intravasale Volumenwirkung der 10%-igen Lösung grösser als das infundierte Volumen ist, da sonst die Gefahr der Hypervolämie besteht.
Dosierungsempfehlung zur Prophylaxe und Therapie der Hypovolämie und des Schocks
Die maximale Dosis von 2,0 g Hydroxyethylstärke pro kg KG sollte nicht überschritten werden. Dies entspricht 33 ml Hemohes 6% pro kg KG und Tag oder 20 ml Hemohes10% pro kg KG und Tag.
In Abhängigkeit von der jeweiligen kardiozirkulatorischen Situation bis zu 20 ml/kg KG pro Stunde: bei Hemohes 6% sind dies 1,2 g Hydroxyethylstärke pro kg KG und Stunde, bei Hemohes 10% 2,0 g Hydroxyethylstärke pro kg KG über eine Stunde.
Dosierungsempfehlung zur präoperativen Hämodilution (isovolämisch)
Die Zufuhr von Hemohes 6% entspricht dem entnommenen Blutvolumen, jedoch nicht mehr als maximal 20 ml/kg KG und Tag ≙ 1,2 g Hydroxyethylstärke pro kg KG und Tag (Hemohes 6%), oder 2,0 g Hydroxyethylstärke pro kg KG und Tag (Hemohes 10%).
Dosierungempfehlung zur therapeutischen Hämodilution
Im Allgemeinen 1×500 ml/Tag in 4–6 Stunden.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Bei Schockzuständen, welche hauptsächlich durch Wasser- und Elektrolytverluste bedingt sind (schweres Erbrechen, Durchfall, Verbrennungen), sollte nach der Anfangsbehandlung mit Hemohes die Weiterbehandlung mit einer bilanzierten Elektrolytlösung erfolgen.
Bei Verwendung als Druckinfusion in Notsituationen siehe Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» sowie Abbildungen am Ende dieser Fachinformation.
Spezielle Populationen
Die Anwendung und Sicherheit von Hemohes 6% und 10% bei Kindern und Jugendlichen ist bisher nicht geprüft worden (siehe «Kontraindikationen»).
Ältere Patienten: Hier soll Hemohes mit Vorsicht abgegeben werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
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