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Fachinformation zu BOTOX®:AbbVie AG
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Dosierung/Anwendung

Botulinumtoxin-Einheiten sind nicht von einem Präparat auf andere übertragbar. Die in Allergan-Einheiten empfohlenen Dosierungen unterscheiden sich von denen anderer Botulinumtoxin-Präparate.
Hinsichtlich «Hinweise zur Handhabung» und «Entsorgung» der Durchstechflaschen siehe «Sonstige Hinweise».
Um die Rückverfolgbarkeit von biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln sicherzustellen, wird empfohlen Handelsname und Chargennummer bei jeder Behandlung zu dokumentieren.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Ältere Patienten
Es ist keine spezielle Dosisanpassung bei der Anwendung für ältere Patienten erforderlich. Initial sollte mit der niedrigsten empfohlenen Wirkdosis für die jeweilige Indikation begonnen werden. Für Wiederholungsinjektionen wird die niedrigste Wirkdosis und Einhaltung des grösstmöglichen klinisch vertretbaren Zeitraums zwischen den Injektionen empfohlen. Ältere Patienten mit umfangreicher medizinischer Vorgeschichte und Begleitmedikation sollten mit Vorsicht behandelt werden (für weitere Informationen siehe unter «Unerwünschte Wirkungen» und «Eigenschaften/Wirkungen»).
Kinder und Jugendliche
Über die Sicherheit und Wirksamkeit von BOTOX bei der Behandlung von Blepharospasmus, Spasmus hemifacialis und Strabismus liegen keine Untersuchungen bei Kindern unter 12 Jahren vor.
Die Sicherheit und Wirksamkeit von BOTOX bei der Behandlung der neurogenen Detrusorhyperaktivität wurde bei Kindern unter 5 Jahren nicht untersucht. Die Sicherheit und Wirksamkeit von BOTOX bei der Behandlung von zervikaler Dystonie, Kopfschmerzen bei chronischer Migräne, primärer Hyperhidrosis axillae und der überaktiven Blase wurden bei Kindern und Jugendlichen (unter 18 Jahren) nicht untersucht.
Art der Anwendung
BOTOX darf nur von Ärzten mit geeigneter Qualifikation und Fachkenntnis in der Behandlung und der Anwendung der erforderlichen Ausstattung angewendet werden. Je nach Indikationsgebiet sollte die Diagnosestellung und Anwendung von BOTOX möglichst in Zusammenarbeit mit einem Neurologen, Ophthalmologen, Pädiater, Kinderorthopäden, Dermatologen oder Urologen erfolgen.
Es liegen keine ausreichenden klinischen Daten vor, die die Festlegung einer allgemeingültigen optimalen Dosis und der Anzahl an Injektionsstellen im jeweiligen Muskel ermöglichen würden. Deshalb ist die Behandlung eines Patienten vom behandelnden Facharzt individuell zu gestalten. Dabei ist zu beachten, dass die Festlegung einer optimalen Dosis durch eine Dosistitration angestrebt werden sollte. Es sollte zudem angestrebt werden, das Potenzial für die Bildung von neutralisierenden Antikörpern zu minimieren, indem die niedrigste wirksame Dosis in den längsten klinisch indizierten Abständen zwischen den Injektionen verabreicht wird (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Klinische Wirksamkeit»).
NEUROLOGISCHE ERKRANKUNGEN:
Blepharospasmus/Spasmus hemifacialis
Nur bei Patienten über 12 Jahren
Empfohlene Nadel: Sterile 27-30 Gauge/0,40-0,30 mm Nadel.
Applikationshinweise: Eine elektromyographische Kontrolle (EMG) ist nicht erforderlich.
Empfohlene Dosis: Die empfohlene initiale Dosis beträgt 1,25 - 2,5 Einheiten. Die Injektion erfolgt in den medialen und lateralen prätarsalen M. orbicularis oculi des Oberlids und den lateralen prätarsalen M. orbicularis oculi des Unterlids. Zusätzliche Injektionsstellen in der Augenbraue, dem lateralen M. orbicularis oculi und im oberen Gesichtsbereich sind möglich, wenn Spasmen hier das Sehen beeinträchtigen.
Maximale Gesamtdosis: Die Initialdosis pro Auge sollte 25 Einheiten nicht übersteigen. Für die Behandlung des Blepharospasmus sollte die Gesamtdosis von 100 Einheiten alle 12 Wochen nicht überschritten werden.
Zusätzliche Informationen: Injektionen in die Nähe des M. levator palpebrae sup. sollten vermieden werden, um so das Auftreten einer Ptosis gering zu halten. Aufgrund der Diffusion der Botulinumtoxin Typ A Lösung in den M. obliquus inf. kann sich eine Diplopie manifestieren. Diese unerwünschte Wirkung kann geringgehalten werden, wenn auf die mediale Injektion am unteren Augenlid verzichtet wird. Abbildung 1 zeigt die möglichen Injektionsstellen:
Abbildung 1: Mögliche Injektionsstellen

In der Regel tritt die Wirkung in den ersten drei Tagen ein und erreicht ein Maximum 1-2 Wochen nach der Behandlung. Jede Behandlung hält etwa 3 Monate an, dann können die Injektionen unbegrenzt wiederholt werden. Anlässlich weiterer Behandlungen kann die Dosis maximal verdoppelt werden, wenn die Dosierung der Initialbehandlung sich als nicht ausreichend erwiesen hat.
Der Nutzen scheint gering zu sein, wenn mehr als 5,0 Einheiten pro Injektionsstelle injiziert werden. Auch kommt es zu keinem zusätzlichen Nutzen, wenn in kürzeren Abständen behandelt wird als alle drei Monate.
Patienten mit hemifaszialem Spasmus oder Störungen des VII. Hirnnervs (N. facialis) sind wie auf unilateralen Blepharospasmus zu behandeln, wobei in die übrigen betroffenen Fazialmuskeln BOTOX entsprechend dem Grad des Spasmus injiziert wird.
Strabismus
Nur bei Patienten über 12 Jahren
Empfohlene Nadel: Sterile 27 Gauge/0,40 mm Nadel.
Applikationshinweise: Eine BOTOX-Lösung mit 2,5 Einheiten pro 0,1 ml wird zubereitet (siehe «Hinweise für die Handhabung» und «Entsorgung» unter «Sonstige Hinweise»).
BOTOX ist zur Injektion in die extraokularen Muskeln mittels elektromyographischer Führung bestimmt.
Um das Auge auf die BOTOX Injektion vorzubereiten, sollten einige Tropfen eines Lokalanästhetikums und einer okularen abschwellenden Lösung einige Minuten vor der Injektion verabreicht werden.
Empfohlene Dosis: Es sollen initial die niedrigsten Dosen zur Behandlung von leichten Abweichungen und höhere Dosen für stärker ausgeprägte Abweichungen angewendet werden.
Folgende Initialdosen in Einheiten werden empfohlen (die niedrigere Dosis ist für kleinere Schielwinkel vorgesehen):
·Für vertikale Muskeln und für horizontales Schielen von weniger als 20 Prismendioptrien: 1,25 Einheiten - 2,5 Einheiten (0,05–0,10 ml) in jeden Muskel.
·Für horizontales Schielen von 20-50 Prismendioptrien: 2,5 Einheiten - 5,0 Einheiten (0,10–0,20 ml) in jeden Muskel.
·Für Lähmung des äusseren Nervus oculomotorius, die einen Monat oder länger anhält: 1,25 Einheiten - 2,5 Einheiten in den M. rectus medialis.
Maximale Gesamtdosis: Die maximale empfohlene Dosis als Einzelinjektion in einen Augenmuskel beträgt 25 Einheiten.
Das empfohlene Injektionsvolumen von BOTOX, das zur Behandlung des Strabismus verabreicht wird, beträgt zwischen 0,05 ml - 0,15 ml pro Muskel.
Zusätzliche Informationen: Die Initialdosen von verdünntem BOTOX führen üblicherweise ein bis zwei Tage nach der Injektion zu einer Paralyse der injizierten Muskeln. Die Intensität der Paralyse nimmt in der ersten Woche zu. Die Lähmung hält 2-6 Wochen an und nimmt dann schrittweise über eine etwa gleich lange Periode ab. Überkorrekturen, die länger als 6 Monate anhalten, sind selten.
Etwa die Hälfte der behandelten Patienten benötigen zusätzliche Dosen infolge einer unzureichenden Paralyse des Muskels nach der Initialdosis oder wegen mechanischen Faktoren wie ausgeprägte Abweichungen oder Einschränkung oder wegen Fehlen von motorischer binokularer Fusion, um die Anpassung zu stabilisieren.
Folgedosen bei residualem Schielen oder Rezidiven:
Es wird empfohlen, die Patienten 7-14 Tage nach jeder Injektion wieder zu untersuchen und die Wirkung der Dosis zu beurteilen. Folgedosen bei Patienten, die eine ausreichende Paralyse des Zielmuskels aufweisen, sollten gleich hoch wie die Initialdosis sein.
Folgedosen bei Patienten, die eine unvollständige Paralyse des Zielmuskels aufweisen, können bis doppelt so hoch sein wie die zuvor verabreichte Dosis. Folgeinjektionen sollten nicht verabreicht werden, bis die Wirkungen der vorangehenden Dosis abgeklungen sind, was sich in der wieder hergestellten Funktion der injizierten und benachbarten Muskeln nachweisen lässt.
Zervikale Dystonie
Nur bei Erwachsenen
Empfohlene Nadel: Geeignete sterile Nadel (in der Regel 25-30 Gauge/0,50-0,30 mm).
Applikationshinweise: In klinischen Studien wurde BOTOX zur Behandlung der zervikalen Dystonie üblicherweise in den M. sternocleidomastoideus, M. levator scapulae, M. scalenus, M. splenius capitis, M. semispinalis, M. longissimus und/oder den M. trapezius injiziert. Diese Liste ist nicht vollständig, da alle Muskeln, die für die Kontrolle der Kopfhaltung verantwortlich sind, beteiligt sein können und deshalb eventuell behandelt werden müssen.
Dosisabhängige Nebenwirkungen werden bei Frauen häufiger beobachtet, deshalb sollte bei der Wahl der Dosis die Muskelmasse und der Grad der Hypertrophie bzw. der Atrophie des zu behandelnden Muskels in Betracht gezogen werden. Das Muster der Muskelaktivierung kann sich bei der zervikalen Dystonie spontan ändern, ohne dass sich das klinische Erscheinungsbild der Dystonie ändert.
Wenn der betreffende Muskel nicht eindeutig identifiziert werden kann, sollte die Injektion unter EMG-Kontrolle erfolgen.
Empfohlene Dosis: Bei der Ersttherapie sind nicht mehr als 200 Einheiten insgesamt zu injizieren. Bei Folgeinjektionen können je nach Initialwirkung Änderungen vorgenommen werden.
In den ursprünglichen kontrollierten klinischen Studien zum Wirksamkeits- und Sicherheitsnachweis bei zervikaler Dystonie wurden Dosen von rekonstituiertem BOTOX von 140 bis 280 Einheiten eingesetzt. In aktuelleren Untersuchungen wurde eine Dosierung von 95-360 Einheiten (mit einer ungefähren mittleren Dosis von 240 Einheiten) gewählt.
Bislang unbehandelte Patienten sollten als Initialdosis die niedrigste Wirkdosis erhalten. Pro Injektionsstelle sollten nicht mehr als 50 Einheiten appliziert werden. In den M. sternocleidomastoideus sollen nicht mehr als 100 Einheiten verabreicht werden. Um das Auftreten von Dysphagie zu minimieren, ist der M. sternocleidomastoideus nicht bilateral zu injizieren.
Maximale Gesamtdosis: Eine Gesamtdosis von 300 Einheiten pro Behandlung darf nicht überschritten werden. Die optimale Anzahl der Injektionsstellen hängt von der Grösse des Muskels ab. Eine Wiederholungsbehandlung ist vor Ablauf von 10 Wochen nicht empfohlen.
Zusätzliche Informationen: Klinische Verbesserungen sind im Allgemeinen innerhalb der ersten beiden Wochen mit einem Maximum nach ca. 6 Wochen nach der Behandlung zu beobachten. Die Wirkungsdauer zeigte im Rahmen der klinischen Studien starke Schwankungsbreiten (von 2 bis 33 Wochen) bei einer mittleren Dauer von 12 Wochen.
Fokale Spastik der oberen Extremitäten
Erwachsene
Empfohlene Nadel: Sterile 25, 27 oder 30 Gauge Nadel für oberflächliche Muskeln und 22 Gauge Nadel für tiefer liegende Muskeln.
Applikationshinweise: Für die Lokalisation der involvierten Muskeln kann die EMG-Führung, Nervenstimulation oder Ultraschall hilfreich sein. Durch Anwendung von BOTOX an mehreren Injektionsstellen wird ein gleichmässigerer Kontakt mit den Innervationsbereichen der Muskeln erzielt, was bei grossen Muskeln besonders nützlich ist.
Empfohlene Dosis: Die genaue Dosierung erfolgt individuell. Dosis und Anzahl der Applikationsorte sind abhängig von Grösse, Anzahl und Lage der involvierten Muskeln, vom Vorliegen einer lokalen Muskelschwäche und dem Ansprechen des Patienten auf frühere Behandlung.
Höhere Dosen können zu einer längerdauernden Muskeltonusreduktion führen. Das Ausmass der Muskelspastik und der involvierten Muskelgruppen kann sich mit der Zeit ändern und eine Änderung in der Dosierung von BOTOX und der zu injizierenden Muskeln erwogen werden.
Folgende initiale Dosierungen und Applikationsorte sind empfohlen:

Muskel

Gesamtdosierung; Anzahl der Injektionsstellen

Biceps brachii

50-200 Einheiten; bis zu 4 Stellen

Flexor digitorum profundus

7,5-30 Einheiten; 1-2 Stellen

Flexor digitorum sublimis

7,5-30 Einheiten; 1-2 Stellen

Flexor carpi radialis

15-60 Einheiten; 1-2 Stellen

Flexor carpi ulnaris

10-40 Einheiten; 1-2 Stellen

Maximale Gesamtdosis: In klinischen Studien wurde bei Erwachsenen eine Dosierung von 360 Einheiten nicht überschritten. Die Gesamtdosis wurde jeweils auf die ausgewählten Muskeln aufgeteilt (meist in den Flexormuskel des Ellbogens, des Handgelenks und der Finger). Generell sollte die Dosis 6 Einheiten/kg Körpergewicht nicht überschreiten.
Zusätzliche Informationen: In der Regel tritt eine Besserung des Muskeltonus innerhalb von 2 Wochen mit einem Maximum nach 4 bis 6 Wochen nach der Behandlung ein. Wiederholungsinjektionen sollten erst verabreicht werden, wenn der klinische Effekt der vorangegangenen Injektion abgeklungen ist, jedoch nicht häufiger als alle zwei Monate.
Jugendliche und Kinder ab 2 Jahren
Empfohlene Nadel: Geeignete sterile Nadelgrösse. Die Länge der Nadel sollte entsprechend der Lage und der Tiefe des Muskels gewählt werden.
Applikationshinweise: Für die Lokalisation der involvierten Muskeln wird die EMG-Führung, Nervenstimulation oder Ultraschall empfohlen.
Abbildung 2 zeigt die Injektionsstellen zur Behandlung der Spastik der oberen Extremitäten bei Kindern:
Abbildung 2: Injektionsstellen zur Behandlung der Spastik der oberen Extremitäten bei Kindern

Empfohlene Dosis: Die empfohlene Dosis zur Behandlung der Spastik der oberen Extremitäten bei Kindern beträgt 3 bis 6 Einheiten/kg Körpergewicht aufgeteilt auf die betroffenen Muskeln.
Folgende Dosierung und Applikationsorte sind empfohlen:

Muskel

Gesamtdosierung; Anzahl der Injektionsstellen

Biceps brachii

1,5 bis 3 Einheiten /kg; aufgeteilt auf 4 Stellen

Brachialis

1 bis 2 Einheiten/kg; aufgeteilt auf 2 Stellen

Brachioradialis

0,5 bis 1 Einheiten/kg; aufgeteilt auf 2 Stellen

Flexor carpi radialis

1 bis 2 Einheiten/kg; aufgeteilt auf 2 Stellen

Flexor carpi ulnaris

1 bis 2 Einheiten/kg; aufgeteilt auf 2 Stellen

Flexor digitorum profundus

0,5 bis 1 Einheiten/kg; aufgeteilt auf 2 Stellen

Flexor digitorum sublimis

0,5 bis 1 Einheiten/kg; aufgeteilt auf 2 Stellen

Maximale Gesamtdosis: Die Gesamtdosis von BOTOX pro Behandlung der oberen Extremitäten sollte 6 Einheiten/kg Körpergewicht bzw. 200 Einheiten nicht überschreiten, je nachdem, welches niedriger ist. Wenn der behandelnde Arzt es für angebracht hält, sollte beim Patienten eine Wiederholungsbehandlung in Betracht gezogen werden, wenn die klinische Wirkung der vorherigen Injektion nachgelassen hat, jedoch frühestens 12 Wochen nach der vorherigen Injektion. Bei gleichzeitiger Behandlung der oberen und unteren Extremitäten sollte die Gesamtdosis innerhalb eines 12 Wochen Intervalls den unteren Wert von 10 Einheiten/kg Körpergewicht bzw. 340 Einheiten nicht überschreiten.
Zusätzliche Informationen: In der Regel tritt eine Besserung des Muskeltonus innerhalb 7 Tage nach der Behandlung ein. Die Behandlung mit BOTOX ersetzt nicht die üblichen Standardbehandlungen bei Rehabilitationsmassnahmen.
Fokale Spastik der unteren Extremitäten
Erwachsene
Empfohlene Nadel: Sterile 25, 27 oder 30 Gauge Nadel. Die Länge der Nadel sollte entsprechend der Lage und der Tiefe des Muskels gewählt werden.
Applikationshinweise: Für die Lokalisation der involvierten Muskeln kann die EMG-Führung, Nervenstimulation oder Ultraschall hilfreich sein. Durch Anwendung von BOTOX an mehreren Injektionsstellen wird ein gleichmässigerer Kontakt mit den Innervationsbereichen der Muskeln erzielt, was bei grossen Muskeln besonders nützlich ist.
Abbildung 3 zeigt die Injektionsstellen für Spastik der unteren Extremitäten bei Erwachsenen:
Abbildung 3: Injektionsstellen für Spastik der unteren Extremitäten bei Erwachsenen

Empfohlene Dosis: Die empfohlene Dosis zur Behandlung der unteren Extremitäten einschliesslich des Fussgelenkes und des Fusses beträgt 300 bis 400 Einheiten aufgeteilt auf die betroffenen Muskeln, welche in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt sind. Die maximale Gesamtdosis pro Behandlung beträgt 400 Einheiten. Der Grad und das Muster der Muskelspastik zum Zeitpunkt der erneuten Injektion können Änderungen der Dosis von BOTOX und der zu injizierenden Muskeln erforderlich machen.
Folgende Dosierung und Applikationsorte sind empfohlen:

Muskel

Gesamtdosierung; Anzahl der Injektionsstellen

Gastrocnemius medial head

75 Einheiten; 3 Stellen

Gastrocnemius lateral head

75 Einheiten, 3 Stellen

Soleus

75 Einheiten; 3 Stellen

Tibialis posterior

75 Einheiten; 3 Stellen

Flexor hallucis longus

50 Einheiten; 2 Stellen

Flexor digitorum longus

50 Einheiten; 2 Stellen

Flexor digitorum brevis

25 Einheiten; 1 Stelle

Zusätzliche Informationen: Es liegt im Ermessen des behandelnden Arztes, beim Patienten eine erneute Injektion in Betracht zu ziehen, wenn die klinische Wirkung der vorherigen Injektion nachlässt, jedoch nicht früher als 12 Wochen nach der vorherigen Injektion.
Kinder ab 2 Jahren
Empfohlene Nadel: Geeignete sterile Nadelgrösse. Die Länge der Nadel sollte entsprechend der Lage und der Tiefe des Muskels gewählt werden.
Applikationshinweise: Für die Lokalisation der involvierten Muskeln wird die EMG-Führung, Nervenstimulation oder Ultraschall empfohlen.
Abbildung 4 zeigt die Injektionsstellen zur Behandlung der Spastik der unteren Extremitäten bei Kindern:
Abbildung 4: Injektionsstellen zur Behandlung der Spastik der unteren Extremitäten bei Kindern

Empfohlene Dosis: Die empfohlene Dosis zur Behandlung der Spastik der unteren Extremitäten bei Kindern beträgt 4 bis 8 Einheiten/kg Körpergewicht aufgeteilt auf die betroffenen Muskeln.
Folgende Dosierung und Applikationsorte sind empfohlen:

Muskel

Gesamtdosierung; Anzahl der Injektionsstellen

Gastrocnemius medial head

1 bis 2 Einheiten/kg; aufgeteilt auf 2 Stellen

Gastrocnemius lateral head

1 bis 2 Einheiten/kg; aufgeteilt auf 2 Stellen

Soleus

1 bis 2 Einheiten/kg; aufgeteilt auf 2 Stellen

Tibialis posterior

1 bis 2 Einheiten/kg; aufgeteilt auf 2 Stellen

Maximale Gesamtdosis: Die Gesamtdosis von BOTOX pro Behandlung der unteren Extremitäten sollte 8 Einheiten/kg Körpergewicht bzw. 300 Einheiten nicht überschreiten, je nachdem, welcher Wert niedriger ist. Es liegt im Ermessen des behandelnden Arztes, beim Patienten eine erneute Injektion in Betracht zu ziehen, wenn die klinische Wirkung der vorherigen Injektion nachlässt, jedoch nicht früher als 12 Wochen nach der vorherigen Injektion. Bei gleichzeitiger Behandlung der oberen und unteren Extremitäten sollte die Gesamtdosis innerhalb eines 12 Wochen Intervalls den unteren Wert von 10 Einheiten/kg Körpergewicht bzw. 340 Einheiten nicht überschreiten.
Zusätzliche Informationen: In der Regel tritt eine Besserung des Muskeltonus innerhalb 7 Tage nach der Behandlung ein. Die Behandlung mit BOTOX ersetzt nicht die üblichen Standardbehandlungen bei Rehabilitationsmassnahmen.
Prophylaxe von Kopfschmerzen bei erwachsenen Patienten mit chronischer Migräne
Empfohlene Nadel: Es wird eine 30-Gauge-/13mm-Nadel verwendet.
Applikationshinweise: Die Injektionen sollten auf sieben bestimmte Muskelpartien im Kopf- und Nackenbereich aufgeteilt werden, wie in der unten stehenden Tabelle beschrieben. Mit Ausnahme des Procerus-Muskels, der an einer Stelle (mittig) injiziert werden sollte, sollten alle Muskeln bilateral mit der nachfolgend angegebenen Mindestdosis pro Muskel injiziert werden, wobei sich die Hälfte der Injektionsstellen links und die Hälfte rechts am Kopf und Nacken befinden. Wenn ein oder mehrere Schmerzpunkte vorherrschen, können zusätzliche Injektionen an einer oder beiden Seiten in bis zu drei bestimmte Muskelgruppen (Occipitalis, Temporalis und Trapezius) verabreicht werden, bis zu der in der unten stehenden Tabelle angegebenen Höchstdosis pro Muskel.
Der empfohlene Zeitplan für die erneute Behandlung beträgt 12 Wochen.
In den folgenden Abbildungen sind die Injektionsstellen dargestellt:

In den folgenden Abbildungen sind die empfohlenen Muskelgruppen für optionale zusätzliche Injektionen dargestellt:

Empfohlene Dosis: Die empfohlene Dosis beträgt 155 bis 195 Einheiten in Form von je 0,1 ml (5 Einheiten) intramuskulär (i.m.) verabreichten Injektionen aufgeteilt auf 31 bis zu 39 Stellen.
BOTOX-Dosierung je nach Muskel bei chronischer Migräne:

Empfohlene Dosis

Kopf-/Nackenbereich

Gesamtdosierung (Anzahl der Injektionsstellena)

Corrugatorb

10 Einheiten (2 Stellen)

Procerus

5 Einheiten (1 Stelle)

Frontalisb

20 Einheiten (4 Stellen)

Temporalisb

40 Einheiten (8 Stellen) bis zu 50 Einheiten (bis zu 10 Stellen)

Occipitalisb

30 Einheiten (6 Stellen) bis zu 40 Einheiten (bis zu 8 Stellen)

Zervikale paraspinale Muskelgruppeb

20 Einheiten (4 Stellen)

Trapeziusb

30 Einheiten (6 Stellen) bis zu 50 Einheiten (bis zu 10 Stellen)

Gesamtdosisbereich:

155 Einheiten bis zu 195 Einheiten
31 bis zu 39 Stellen

a Jede i.m. Injektionsstelle = 0,1 ml = 5 Einheiten BOTOX
b Dosis beidseitig verteilt
Zusätzliche Informationen: Die Verbesserung tritt in der Regel innerhalb der ersten 3 Wochen nach der Injektion auf. In der Regel hält die Wirkung nach der Injektion 12 Wochen an.
BLASENFUNKTIONSSTÖRUNGEN:
Injektion in den Detrusor-Muskel - Erwachsene
Allgemeine Applikationshinweise: Zum Zeitpunkt der Behandlung sollten Patienten nicht an einer akuten Infektion der Harnwege leiden.
Antibiotika sollten prophylaktisch 1-3 Tage vor der Behandlung, am Tag der Behandlung und 1-3 Tage nach der Behandlung verabreicht werden.
Empfohlen wird, dass Patienten eine Behandlung mit Thrombozytenaggregationshemmern mindestens 3 Tage vor dem Injektionsvorgang absetzen.
Mit Antikoagulantien behandelte Patienten müssen angemessen behandelt werden, um das Blutungsrisiko zu senken.
Überaktive Blase - Erwachsene
Empfohlene Nadel: Ein flexibles oder starres Zystoskop kann verwendet werden. Die sterile Injektionsnadel sollte vor Beginn der Injektionen mit ungefähr 1 ml des rekonstituierten BOTOX (abhängig von der Nadellänge) gefüllt (vorbereitet) werden, um daraus alle Luft zu entfernen.
Applikationshinweise: Eine intravesikale Instillation mit einem verdünnten Lokalanästhetikum mit oder ohne Sedierung kann vor der Injektion, je nach üblicher Vorgehensweise vor Ort, angewendet werden. Wird eine lokale anästhetische Instillation durchgeführt, sollte die Blase entleert und mit steriler Kochsalzlösung vor den nächsten Schritten des Injektionsvorgangs gespült werden.
Das rekonstituierte BOTOX (100 Einheiten/10 ml) wird in den Detrusor-Muskel über ein flexibles oder starres Zystoskop unter Vermeidung des Trigonums injiziert. Die Blase sollte mit ausreichend Kochsalzlösung instilliert werden, um für die Injektionen eine ausreichende Visualisierung zu erreichen. Eine übermässige Dehnung sollte jedoch vermieden werden.
Die Nadel sollte ungefähr 2 mm in den Detrusor-Muskel eingeführt und 20 Injektionen von jeweils 0,5 ml (Gesamtvolumen 10 ml) in einem Abstand von ungefähr 1 cm (siehe Abbildung 5) gesetzt werden. Als Abschlussinjektion sollte ungefähr 1 ml sterile physiologische Kochsalzlösung injiziert werden, damit die vollständige Dosis verabreicht wird. Nach Verabreichung der Injektionen sollte die für die Visualisierung der Blasenwand verwendete Kochsalzlösung nicht drainiert werden, damit der Patient vor dem Verlassen der Klinik seine Fähigkeit zum Wasserlassen zeigen kann. Der Patient sollte über mindestens 30 Minuten nach der Injektion beobachtet werden und bis eine spontane Entleerung der Blase erfolgt ist.
Abbildung 5: Injektionsstellen zur Behandlung von Blasenfunktionsstörungen

Empfohlene Dosis: Die empfohlene Dosis beträgt 100 Einheiten BOTOX in Form von je 0,5 ml (5 Einheiten) Injektionen auf 20 Stellen im Detrusor-Muskel verteilt.
Zusätzliche Informationen: Eine klinische Verbesserung kann innerhalb von 2 Wochen eintreten. Eine erneute Injektion sollte für Patienten erwogen werden, bei denen der klinische Effekt der vorangegangenen Injektion nachgelassen hat (die mediane Dauer bei klinischen Phase-3-Studien betrug 166 Tage [~24 Wochen]). Die erneute Injektion sollte jedoch nicht früher als 3 Monate nach der vorangegangenen Blasen-Injektion durchgeführt werden.
Harninkontinenz infolge neurogener Detrusorhyperaktivität - Erwachsene
Empfohlene Nadel: Ein flexibles oder starres Zystoskop kann verwendet werden. Die sterile Injektionsnadel sollte vor Beginn der Injektionen mit ungefähr 1 ml (abhängig von der Nadellänge) gefüllt (vorbereitet) werden, um daraus alle Luft zu entfernen.
Applikationshinweise: Eine intravesikale Instillation mit verdünnten Anästhetika mit oder ohne Sedierung oder Allgemeinanästhesie kann vor der Injektion, je nach üblicher Vorgehensweise vor Ort, angewendet werden. Wird eine lokale anästhetische Instillation durchgeführt, sollte die Blase entleert und mit steriler Kochsalzlösung vor den nächsten Schritten des Injektionsvorgangs gespült werden.
Das rekonstituierte BOTOX (200 Einheiten/30 ml) wird in den Detrusor-Muskel über ein flexibles oder starres Zystoskop unter Vermeidung des Trigonums injiziert. Die Blase sollte mit ausreichend Kochsalzlösung instilliert werden, um für die Injektionen eine ausreichende Visualisierung zu erreichen. Eine übermässige Dehnung sollte jedoch vermieden werden.
Die Nadel sollte ungefähr 2 mm in den Detrusor-Muskel eingeführt und 30 Injektionen von jeweils 1 ml (Gesamtvolumen 30 ml) in einem Abstand von ungefähr 1 cm (siehe Abbildung 5 oben) gesetzt werden. Als Abschlussinjektion sollte ungefähr 1 ml sterile physiologische Kochsalzlösung injiziert werden, damit die vollständige Dosis verabreicht wird. Nach Verabreichung der Injektionen sollte die für die Visualisierung der Blasenwand verwendete Kochsalzlösung drainiert werden. Der Patient sollte über mindestens 30 Minuten nach der Injektion beobachtet werden.
Empfohlene Dosis: Die empfohlene Dosis beträgt 200 Einheiten BOTOX in Form von je 1 ml (~6,7 Einheiten) Injektionen auf 30 Stellen im Detrusor-Muskel verteilt.
Zusätzliche Informationen: Eine klinische Verbesserung tritt im Allgemeinen innerhalb von 2 Wochen ein. Eine erneute Injektion sollte für die Patienten erwogen werden, bei denen der klinische Effekt der vorangegangenen Injektion nachgelassen hat (die mediane Dauer bei klinischen Phase-3-Studien betrug 256-295 Tage (~36-42 Wochen) für BOTOX (200 Einheiten)). Die erneute Injektion sollte jedoch nicht früher als 3 Monate nach der vorangegangenen Blasen-Injektion durchgeführt werden.
Neurogene Detrusorhyperaktivität - Pädiatrische Patienten im Alter von 5 Jahren und älter
Allgemeine Applikationshinweise: Die Patienten dürfen zum Zeitpunkt der Behandlung nicht an einer akuten Harnwegsinfektion (urinary tract infection, UTI) leiden. Orale Antibiotika sollten prophylaktisch 1–3 Tage vor der Behandlung, am Behandlungstag und 1–3 Tage nach der Behandlung verabreicht werden, um die Wahrscheinlichkeit einer eingriffsbedingten Harnwegsinfektion zu verringern.
Alternativ kann bei Patienten, die zur Behandlung der Detrusorhyperaktivität im Zusammenhang mit einer neurologischen Erkrankung eine Vollnarkose (oder eine Sedierung bei Bewusstsein) erhalten, eine prophylaktische intravenöse Einmalgabe eines geeigneten Antibiotikums vor der Botulinumtoxin-Injektion am Behandlungstag verabreicht werden. Generell wird der Einsatz von Aminoglykosiden nicht empfohlen (siehe «Interaktionen»).
Patienten, die mit Thrombozytenaggregationshemmern behandelt werden, sollten diese mindestens 3 Tage vor der Injektion absetzen. Patienten, die eine blutgerinnungshemmende Therapie erhalten, müssen angemessen behandelt werden, um das Blutungsrisiko zu verringern.
Bei der Durchführung einer Zystoskopie ist entsprechende Vorsicht geboten.
·Bei Patienten im Alter von 5 bis unter 12 Jahren: Vor der Injektion ist eine Vollnarkose (oder eine bewusste Sedierung) in Erwägung zu ziehen, je nach der üblichen Vorgehensweise vor Ort.
·Bei Patienten im Alter von 12 Jahren oder älter: Eine intravesikale Instillation eines verdünnten Lokalanästhetikums mit oder ohne Sedierung oder eine Vollnarkose sind vor der BOTOX-Injektionsbehandlung in Erwägung zu ziehen, je nach der üblichen Vorgehensweise vor Ort.
Für alle Altersgruppen sollte zumindest eine intravesikale Instillation mit einem verdünnten Lokalanästhetikum in Erwägung gezogen werden. Wird eine lokale anästhetische Instillation durchgeführt, sollte die Blase danach entleert und mit steriler Kochsalzlösung vor den nächsten Schritten des Injektionsvorgangs gespült werden.
Empfohlene Nadel: Es kann ein flexibles oder starres Zystoskop verwendet werden. Die sterile Injektionsnadel sollte vor Beginn der Injektionen mit ca. 1 ml BOTOX Dosierlösung (abhängig von der Nadellänge) gefüllt (grundiert) werden, um vor Beginn der Injektionen die gesamte Luft aus ihr zu entfernen.
Applikationshinweise: BOTOX Dosierlösung wird über ein flexibles oder starres Zystoskop in den Detrusormuskel injiziert, wobei das Trigonum zu vermeiden ist. Die Blase sollte mit genügend Kochsalzlösung gefüllt werden, um eine ausreichende Visualisierung für die Injektionen zu erreichen, aber eine Überdehnung sollte vermieden werden.
Die Nadel sollte etwa 2 mm in den Detrusormuskel eingeführt werden, und 20 Injektionen von je 0,5 ml (Gesamtvolumen von 10 ml) sollten in einem Abstand von etwa 1 cm erfolgen (siehe Abbildung 5). Als Abschlussinjektion sollte etwa 1 ml sterile physiologische Kochsalzlösung injiziert werden, damit das restliche BOTOX aus der Nadel in den Detrusormuskel gelangt und damit die vollständige Dosis appliziert wird. Nach Verabreichung aller Injektionen sollte die für die Visualisierung der Blasenwand verwendete Kochsalzlösung abgelassen werden. Der Patient sollte nach Abschluss der Injektionen noch über mindestens 30 Minuten überwacht werden.
Empfohlene Dosis: Wenn das Körpergewicht des Patienten grösser oder gleich 34 kg ist, beträgt die empfohlene Dosierung 200 Einheiten BOTOX pro Behandlung, die nach Verdünnung als Intradetrusor-Injektionen verabreicht werden.
·Rekonstituieren Sie BOTOX so, dass sich 20 Einheiten BOTOX pro ml in der/den Durchstechflasche(n) befinden:
·BOTOX Durchstechflaschen mit 100 Einheiten: Geben Sie jeweils 5 ml konservierungsmittelfreie 0,9%-ige Natriumchlorid-Lösung zu jeder von zwei 100-Einheiten-Fläschchen von BOTOX und schütteln Sie die Durchstechflaschen vorsichtig.
·Ziehen Sie 10 ml aus den Fläschchen in eine 10-ml-Dosierspritze auf.
·Verwenden Sie die Lösung sofort nach erfolgter Rekonstitution in der Spritze. Entsorgen Sie die nicht verwendete konservierungsmittelfreie 0.9%-ige Natriumchlorid-Lösung.
Wenn das Körpergewicht des Patienten weniger als 34 kg beträgt, ist die empfohlene Dosierung 6 Einheiten pro kg Körpergewicht BOTOX pro Behandlung, die als Injektion in den Detrusor verabreicht werden:
·Rekonstituieren Sie BOTOX so, dass sich 20 Einheiten BOTOX pro ml in der/den Durchstechflasche(n) befinden:
·BOTOX Durchstechflasche(n) mit 100 Einheiten: Geben Sie 5 ml konservierungsmittelfreie 0,9%-ige Natriumchlorid-Lösung zu einer 100-Einheiten-Durchtechflasche von BOTOX (wenn die Enddosis kleiner oder gleich 100 U ist) oder zu jeder von zwei 100-Einheiten-Fläschchen von BOTOX (wenn die Enddosis grösser als 100 U ist) und schütteln Sie die Durchstechflasche(n) vorsichtig.
·In Abhängigkeit vom Körpergewicht des individuellen Patienten muss das auf eine Konzentration von 20 Einheiten pro 1ml rekonstituierte BOTOX weiter verdünnt werden. Die weiteren Verdünnungsanweisungen in Abhängigkeit vom Körpergewicht des Patienten beziehen sich auf die Menge an rekonstituiertem BOTOX (20 Einheiten pro 1ml) und an zusätzlicher konservierungsmittelfreier 0.9%-iger Natriumchlorid-Lösung, die zusammen in eine 10-ml-Dosierspritze aufgezogen werden müssen. Diese sind Tabelle 1 zu entnehmen:
Tabelle 1: BOTOX Verdünnungsanleitung und Enddosierung für Patienten mit einem Körpergewicht < 34 kg

Körpergewicht
(kg)

Volumen des rekonstituierten BOTOX (20 U/ml) und des Verdünnungsmittels* (ml) zum Aufziehen in die Dosierspritze, um ein Endvolumen von 10 ml für die Injektion in den Detrusormuskel zu erreichen

Enddosis BOTOX in der Dosierspritze

BOTOX
(ml)

Verdünnungsmittel*
(ml)

12 bis weniger als 14

3,6

6,4

72 Einheiten

14 bis weniger als 16

4,2

5,8

84 Einheiten

16 bis weniger als 18

4,8

5,2

96 Einheiten

18 bis weniger als 20

5,4

4,6

108 Einheiten

20 bis weniger als 22

6

4

120 Einheiten

22 bis weniger als 24

6,6

3,4

132 Einheiten

24 bis weniger als 26

7,2

2,8

144 Einheiten

26 bis weniger als 28

7,8

2,2

156 Einheiten

28 bis weniger als 30

8,4

1,6

168 Einheiten

30 bis weniger als 32

9

1

180 Einheiten

32 bis weniger als 34

9,6

0,4

192 Einheiten

* Konservierungsmittelfreie 0,9%-ige Natriumchlorid-Lösung
·Verwenden Sie BOTOX sofort nach Rekonstitution und Verdünnung in der Spritze. Entsorgen Sie die nicht verwendete konservierungsmittelfreie 0,9%-ige Natriumchlorid-Lösung.
Zusätzliche Informationen: Eine klinische Besserung tritt im Allgemeinen innerhalb von 2 Wochen ein. Die Patienten sollten für eine erneute Injektion in Betracht gezogen werden, wenn die klinische Wirkung der vorherigen Injektion nachlässt (die mediane Dauer in der klinischen Doppelblind-Parallelgruppenstudie betrug 207 Tage [~30 Wochen] für BOTOX 200 Einheiten, gewichtsangepasst, um 6 U/kg nicht zu überschreiten), jedoch nicht früher als 3 Monate nach der vorherigen Blaseninjektion.
ERKRANKUNGEN DER HAUT UND MIT DER HAUT VERBUNDENE ERKRANKUNGEN:
Primäre Hyperhidrosis axillae
Nur bei Erwachsenen
Empfohlene Nadel: Sterile 30 Gauge-Nadel.
Applikationshinweise: Der hyperhidrotische Bereich kann anhand von Anfärbungsverfahren wie z.B. mit dem Minor-Test (Jod/Stärke) ermittelt werden.
Empfohlene Dosis: 50 Einheiten BOTOX (100 Einheiten/4,0 ml) werden intradermal injiziert, und zwar gleichmässig verteilt an mehreren Stellen etwa 1-2 cm auseinander innerhalb des hyperhidrotischen Bereichs jeder betroffenen Achselhöhle.
Maximale Gesamtdosis: Da andere Dosierungen als 50 Einheiten pro Achselhöhle nicht untersucht wurden, können sie nicht empfohlen werden. Injektionen sollten nicht häufiger als alle 16 Wochen wiederholt werden.
Zusätzliche Informationen: In der Regel tritt eine Besserung des klinischen Zustandes innerhalb der ersten Woche nach der Injektion ein. Wiederholungsinjektionen sollten erst verabreicht werden, wenn die klinische Wirkung der vorangegangenen Injektion abklingt und der behandelnde Arzt bzw. Ärztin dies für erforderlich hält. Erfahrungsgemäss hält jede Behandlung 4-7 Monate an.
ALLE INDIKATIONEN:
Sollte nach durchgeführter Erstapplikation auch nach einem Monat kein therapeutischer Effekt eintreten, sind folgende Massnahmen durchzuführen:
·Klinische Verifizierung der Toxinwirkung auf den injizierten Muskel; dies kann eine elektromyographische Untersuchung in einer hierfür spezialisierten Einrichtung beinhalten.
·Analyse der Gründe für das Therapieversagen, z.B. schlechte Isolierung der Muskeln, die injiziert werden sollen, zu geringe Dosis, schlechte Injektionstechnik, fixe Kontraktur, zu schwacher Gegenmuskel, Antikörperbildung.
·Überprüfung der Behandlung mit Botulinumtoxin Typ A als angemessene Therapieform.
Sofern im Rahmen der Initialbehandlung keine unerwünschten Wirkungen aufgetreten sind, kann eine Wiederholungsbehandlung unter folgenden Voraussetzungen vorgenommen werden:
1.Dosisanpassung unter Berücksichtigung der Analyse des vorausgegangenen Therapieversagens,
2.EMG-Ableitung,
3.Einhaltung eines 3-Monatsintervalls zwischen der Initial- und der Wiederholungsbehandlung.
Beim Ausbleiben des therapeutischen Effektes oder beim Nachlassen der Wirkung bei Wiederholungsinjektionen sind alternative Behandlungsmethoden in Betracht zu ziehen.
Bei der Behandlung von Erwachsenen, einschliesslich der Behandlung mehrerer Indikationen, darf die maximale kumulative Dosis in einem Zeitraum von 12 Wochen 400 Einheiten nicht überschreiten.
Bei der Behandlung von Kindern, einschliesslich der Behandlung mehrerer Indikationen, sollte die maximale kumulative Dosis von 10 Einheiten/kg Körpergewicht oder 340 Einheiten in einem Zeitraum von 12 Wochen nicht überschritten werden, je nachdem, welcher Wert niedriger ist.

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