Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenBei Auftreten allergischer oder anaphylaktoider Reaktionen muss die Infusion sofort abgebrochen und eine entsprechende Behandlung eingeleitet werden. Bei anaphylaktischem Schock sind die aktuellen medizinischen Richtlinien zur Schockbehandlung zu befolgen.
Vorsicht ist bei der Verabreichung von Albumin bei allen Zuständen geboten, bei denen Hypervolämie und deren Folgeerscheinungen oder Hämodilution ein spezielles Risiko für den Patienten bedeuten. Beispiele solcher Zustände sind:
·Dekompensierte Herzinsuffizienz,
·Hypertonie,
·Ösophagusvarizen,
·Lungenödem,
·Hämorrhagische Diathese,
·Schwere Anämie,
·Renale und postrenale Anurie.
Der kolloid-osmotische Effekt von humanem Albumin 200 g/l ist ca. 4 mal grösser als der von Blutplasma. Wenn konzentriertes Albumin verabreicht wird, muss daher eine adäquate Bilanzierung des Wasserhaushaltes des Patienten sichergestellt sein. Die Patienten sind sorgfältig zu überwachen, um die Überlastung des Kreislaufes durch eine Hyperhydratation auszuschliessen.
20%iges Albumin enthält relativ wenig Elektrolyte verglichen mit 5%igen Albuminlösungen. Wird Albumin verabreicht, sollen der Elektrolythaushalt des Patienten überwacht und geeignete Massnahmen zu seiner Wiederherstellung oder Aufrechterhaltung getroffen werden.
Werden vergleichsweise grosse Volumina ersetzt, so sind Kontrollen der Blutgerinnung und des Hämatokrits erforderlich. Auf einen adäquaten Ersatz anderer Blutbestandteile ist zu achten (Gerinnungsfaktoren, Elektrolyte, Thrombozyten und Erythrozyten).
Sind Dosis und/oder Infusionsrate nicht an die Kreislaufsituation des Patienten angepasst, kann eine Hypervolämie auftreten. Bei den ersten klinischen Zeichen einer Kreislaufüberlastung (Kopfschmerzen, Dyspnoe, Stauung der Jugularvene) oder bei Blutdruckanstieg, erhöhtem zentralem Venendruck oder Lungenödem müssen die Infusion sofort abgebrochen und die hämodynamischen Parameter des Patienten sorgfältig überwacht werden.
Albumin CSL 20% enthält etwa 3.2 mg Natrium pro ml Lösung (140 mmol/l). Dies sollte bei Patienten, die eine kochsalzarme Diät einhalten müssen, berücksichtigt werden.
Zur Sicherheit bezüglich übertragbaren Erregern
Standardmassnahmen zur Verhinderung von Infektionen, die aus der Anwendung von aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellten Arzneimitteln resultieren könnten, beinhalten die Spenderauswahl, die Testung einzelner Spenden und Plasmapools auf spezifische Marker für Infektiosität und die Einführung wirksamer Herstellungsschritte zur Inaktivierung/Elimination von Viren. Dennoch kann bei der Verabreichung von Arzneimitteln, die aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellt wurden, die Möglichkeit einer Übertragung infektiöser Erreger nicht vollständig ausgeschlossen werden. Dies gilt auch für bislang unbekannte oder neu aufkommende Viren und andere Krankheitserreger.
Albumin, das vorschriftsmässig nach dem Europäischen Arzneibuch hergestellt wird, gilt als zuverlässig bezüglich der Virussicherheit.
Es wird empfohlen, bei jeder Verabreichung von Albumin CSL 20% an einen Patienten den Namen und die Chargennummer des Präparates zu dokumentieren, um einen Zusammenhang zwischen Patient und Produktcharge herzustellen.
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