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Fachinformation zu Leustatin®:Janssen-Cilag AG
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Bei Patienten mit Haarzellen-Leukämie sollten zum Überprüfen des Ansprechens auf die Behandlung mit Leustatin eine Knochenmarkaspiration und -biopsie durchgeführt werden, nachdem sich die peripheren Werte normalisiert haben.
Knochenmarkdepression
Cladribin ist myelotoxisch und führt zu Neutropenie, Anämie und Thrombozytopenie. Die Knochenmarkdepression ist normalerweise reversibel.
Der Nadir wird in den ersten zwei Wochen nach Therapiebeginn erreicht. Die Werte der Thrombozyten, Granulozyten respektive des Hämoglobins normalisieren sich nach 15 Tagen, 5 Wochen respektive 8 Wochen.
Eine sorgfältige Überwachung der hämatologischen Parameter – vor allem während der Therapie und 4–8 Wochen nach der Behandlung mit Leustatin – ist erforderlich.
Bei Patienten mit vorbestehenden Störungen der Myelopoiese jeglicher Art muss Cladribin mit grösster Vorsicht angewendet werden.
Cladribin führt zu einer deutlichen und prolongierten Verminderung der Zahl an CD4+ und CD8+ T-Lymphozyten. Über mögliche Langzeitfolgen dieser Immunsuppression bestehen zur Zeit noch keine Erfahrungen.
Aufgrund der anhaltenden Immunsuppression, sind sekundäre Malignome ein potenzielles Risiko.
Aufgrund des erhöhten Risikos von Infektionen bei einer Immunsuppression durch Chemotherapie, wird die Verabreichung von Lebendimpfstoffen an Patienten, die Leustatin erhalten, nicht empfohlen.
Fieber/Infektionen
In klinischen Studien zur Therapie der Haarzellen-Leukämie kam es vor allem im ersten Monat nach Therapiebeginn bei 72% der Patienten zu Fieber (≥37,8 °C). In den meisten Fällen liess sich kein Erregernachweis erbringen.
Besonders bei neutopenischen Patienten kann Fieber auftreten. Tritt Fieber auf, muss eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung sichergestellt werden und die Patienten sollen mit Antibiotika behandelt werden, sofern dies klinisch notwendig erscheint resp. eine Infektion mittels Labor- und Röntgenuntersuchungen eruiert wurde. Patienten mit einem aktiven Infekt sollten Leustatin nur nach einer sorgfältigen Nutzen/Risiko-Analyse erhalten. Bei Patienten mit geschwächtem Immunsystem oder einer früheren Agranulozytose kann vor Behandlung mit Leustatin eine Infektionsprophylaxe notwendig sein.
Neurotoxizität
Patienten, welche mit hohen Leustatin Dosen (4 bis 9mal höhere Dosen als diejenige, welche für die Behandlung der Haarzellen-Leukämie empfohlen wird) behandelt wurden, zeigten schwere neurologische Wirkungen (einschliesslich irreversible Paraparese/Quadriparese). Diese neurologische Toxizität scheint dosisabhängig zu sein, kann aber auch mit der empfohlenen Dosis auftreten.
Nieren- und Leberfunktion
Bei einigen Patienten, die Leustatin in hohen Dosen erhielten, entwickelte sich ein akutes Nierenversagen. Eine Überwachung der Leber- und Nierenfunktion wird insbesondere bei Patienten mit Leber- und Niereninsuffizienz empfohlen.
Beim Auftreten nephrotoxischer Symptome sollte die Therapie verschoben oder beendet werden.
Extravasation
Sollte Leustatin versehentlich extravenös verabreicht werden, ist das Auftreten von lokalen Gewebeschäden unwahrscheinlich. Die Verabreichung ist sofort zu unterbrechen und die Infusion neu anzusetzen. Um die Schwellung zu reduzieren, sollten der Arm hoch gelagert und Eiswürfel aufgelegt werden.

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