InteraktionenAndere Antihypertensiva: Die Kombination von Fosinopril mit Betablockern, Methyldopa oder Kalziumantagonisten hat eine Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung gezeigt. Ganglienblocker oder Blocker der adrenergen Neuronen dürfen in Kombination mit Fosinopril nur unter vorsichtiger Kontrolle des Patienten angewendet werden.
Kalium: Die gleichzeitige Behandlung mit kaliumsparenden Diuretika, wie z.B. Diuretika vom Amilorid-, Triamteren-, oder Spironolacton-Typ oder die Substitution von Kalium, kann das Risiko einer Hyperkaliämie erhöhen, da der durch Thiazid bedingte Kaliumverlust durch Fosinopril kompensiert werden kann. Das Serumkalium sollte deshalb während der Therapie mit Fosicomp kontinuierlich kontrolliert werden. Kaliumsparende Diuretika oder eine Kaliumsubstitution (auch Kochsalzersatz) sollten nur mit Vorsicht angewendet werden.
Lithium: Eine Lithiumtherapie kann bei gleichzeitiger Verabreichung von ACE-Hemmern zu einem Anstieg des Lithiumwertes und zu einer Lithiumvergiftung führen. Da die renale Clearance von Lithium unter Thiaziden beeinträchtigt ist, kann während der Einnahme von Fosicomp das Risiko einer Lithiumvergiftung erhöht sein. Bei Patienten, welche Lithium und Fosicomp erhalten, ist höchste Vorsicht und eine kontinuierliche Kontrolle des Serumlithiums angebracht.
Antacida: Antacida können die Absorption von Fosinopril beeinträchtigen. Die Einnahme von Fosicomp und Antacida sollte deshalb mindestens 2 Stunden auseinanderliegen.
Cholestyramin und Colestipol HCl: Die Absorption von Hydrochlorothiazid kann verlangsamt oder beeinträchtigt werden. Fosicomp sollte deshalb eine Stunde vor oder 4 bis 6 Stunden nach diesen Medikamenten eingenommen werden.
Nicht depolarisierende Muskelrelaxantien: Thiazide können die Ansprechrate auf Tubocurarin verstärken.
Andere Interaktionen: Die gleichzeitige Einnahme von Fosicomp und Paracetamol, Acetylsalicylsäure, anderen nichtsteroidalen Antirheumatika, Antihistaminika, Hypoglykämika, Insulin, Lipidsenkern oder Östrogenen zeigte bisher keine schweren klinischen Nebenwirkungen.
Die Wirkung von Alkohol kann verstärkt werden.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Präparaten, die die Abwehrreaktion des Körpers vermindern (Immunsuppressiva, Zytostatika, systemische Kortikosteroide), kann es zu einer Abnahme der Zahl der weissen Blutkörperchen kommen.
Bei gleichzeitiger Allopurinol- oder Procainamidgabe sind die Leukozyten im Blut zu kontrollieren.
Bei gleichzeitiger Anwendung von ACE-Hemmern und bestimmten Hämodialyse-Membranen (z.B. Polyacrylnitril-Methallylsulfat-Membranen oder LDL-Apherese mit Dextransulfonat) wurden im Rahmen der Dialyse Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktoide Reaktionen) beschrieben. Obschon der hierfür verantwortliche Mechanismus noch nicht restlos geklärt ist, liegen klinische Anhaltspunkte dafür vor, dass die Hämodialyse mit Membranen hoher Durchflussleistung aus Polyacrylnitril-Methallylsulfat (zum Beispiel AN69) sowie eine Hämofiltration und LDL-Apherese mit Dextransulfonat bei Patienten, die mit ACE-Hemmern - einschliesslich Fosinopril - behandelt werden, eine Anaphylaxie oder anaphylaktoide Reaktionen auslösen und zu einem lebensbedrohlichen Schock führen können. Die oben erwähnten Massnahmen dürfen bei solchen Patienten daher nicht durchgeführt werden.
Bei Patienten, die während einer Desensibilisierungstherapie gegen tierische Gifte (z.B. Bienen-, Wespenstich) einen anderen ACE-Hemmer erhielten, traten zum Teil lebensbedrohliche anaphylaktoide Reaktionen auf. Bei den selben Patienten konnten diese Reaktionen vermieden werden, wenn der ACE-Hemmer vorübergehend abgesetzt wurde. Jedoch traten sie bei nochmaliger versehentlicher Gabe des ACE-Hemmers wieder auf. In solchen Fällen darf Fosinopril überdies nicht durch einen Betablocker ersetzt werden.
Selten kann es auch nach Insektenstichen zu anaphylaktischen Reaktionen kommen.
Hohe Kochsalzzufuhr in der Nahrung vermindert die blutdrucksenkende Wirkung von Fosicomp.
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