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Fachinformation zu Daivonex® Crème:Leo Pharmaceutical Products Sarath Ltd
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Fahrtücht.Unerw.WirkungenÜberdos.Eigensch.Pharm.kinetikPräklin.Sonstige H.Swissmedic-Nr.
PackungenReg.InhaberStand d. Info. 

Zusammensetzung

Crème
Wirkstoff: Calcipotriol
Hilfsstoffe: Gereinigtes Wasser, weisses Vaselin, Cetylstearylalkohol, dickflüssiges Paraffin, Glycerol, Macrogolcetylstearylether, Dinatriumphosphat- Dihydrat, Natriumedetat, sowie Quaternium-15 (Konservierungsmittel)

Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit

1 g Crème enthält 50 mcg Calcipotriol (als Calcipotriol-Hydrat)

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Daivonex® Crème
Daivonex® Crème ist indiziert für die topische Behandlung von chronischer plaqueförmiger Psoriasis vulgaris und kann auch in Kombination mit topischen Kortikosteroiden angewendet werden.

Dosierung/Anwendung

Dosierung
Daivonex® sollte dünn auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen werden. Während der 2 ersten Wochen der Behandlung soll Daivonex® 2x täglich angewendet werden. Die Anwendungshäufigkeit kann je nach Krankheitsverlauf auf 1x täglich reduziert werden. Ein deutlicher therapeutischer Effekt tritt in der Regel nach maximal 4-8 Wochen ein.
Folgende Maximaldosen sollten dabei nicht überschritten werden:
Kinder unter 6 Jahren: siehe „Kontraindikationen“
Kinder von 6-12 Jahren: 50 g pro Woche
Jugendliche ab 12 Jahren: 75 g pro Woche
Jugendliche ab 16 Jahren und Erwachsene: 100 g pro Woche
Wenn Daivonex® Crème oder Scalp Solution miteinander angewandt werden, sollte die Maximaldosis von 5 mg Calcipotriol pro Woche nicht überschritten werden.
Im Rahmen einer Erhaltungstherapie kann die Applikationshäufigkeit auch reduziert werden.
Aufgrund der Behandlung mit Daivonex® können lokale Irritationen der lädierten Haut auftreten, die aber nur in seltenen Fällen einen Behandlungsabbruch erfordern.
Kombinationstherapie mit Daivonex® Crème
Die Kombination von Daivonex® Crème mit topischen Kortikosteroiden (z.B. Daivonex® am Morgen, Kortikoid am Abend) vermindert die Verträglichkeit nicht. Bei Kindern liegen keine Erfahrungen über Kombinationstherapien mit Daivonex® Crème vor.

Kontraindikationen

Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem oder mehreren Hilfsstoffen sowie bei Hypercalcämie.
Da noch keine Erfahrungen bei Kindern unter 6 Jahren vorliegen, darf Daivonex® bei diesen nicht angewendet werden.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Daivonex® sollte nicht im Gesicht angewendet werden, da die Gesichtshaut mit Juckreiz und Erythem reagieren kann; desgleichen sollte Daivonex® nicht in Körperfalten appliziert werden. Der Patient sollte angewiesen werden, das Verschleppen der Crème aus anderen Körperregionen ins Gesicht zu vermeiden, u.a. durch Waschen der Hände nach jeder Anwendung.
Daivonex® sollte bei Patienten mit schwerer renaler Insuffizienz oder schweren hepatischen Störungen nicht angewendet werden.
Das Risiko einer Hypercalcämie ist minimal, wenn die Dosierungsrichtlinien eingehalten werden. Bei einer Dosis von mehr als 100 g/Woche sind bei Erwachsenen Hypercalcämien beobachtet worden.
Bei Überschreitung der üblichen Dosierung soll daher das Calcium im Serum kontrolliert werden. Wird Daivonex® abgesetzt, normalisiert sich das Serumcalcium jedoch rasch.
Bei Kindern sollte bei Anwendung der Maximaldosis der Calciumspiegel in jedem Fall kontrolliert werden, da in den durchgeführten Studien nur sehr wenige Daten bei Kindern unter Behandlung mit der Maximaldosis vorliegen.
Während der Therapie mit Daivonex® wird empfohlen, exzessive Bestrahlung mit natürlichem oder künstlichem Sonnenlicht zu begrenzen oder zu meiden, siehe „Präklinische Daten“.

Interaktionen

Daivonex® Crème darf nicht mit Salicylsäure-haltigen Zubereitungen gemischt werden, da die Salicylsäure Calcipotriol rasch inaktiviert. Salicylsäure wird nicht absorbiert und bleibt einige Stunden auf der Hautoberfläche, so dass auch eine zeitlich versetzte Calcipotriol-Anwendung wirkungslos bleiben kann. Über mögliche Interaktionen mit anderen antipsoriatischen Produkten liegen keine Erfahrungen vor.

Schwangerschaft, Stillzeit

Die Sicherheit der Anwendung von Calcipotriol während Schwangerschaft und Stillzeit beim Menschen wurde nicht untersucht. Tierstudien haben keine teratogenen Effekte gezeigt. Bei hoher oraler Dosierung ergaben sich bei den Föten jedoch Anzeichen eines veränderten Calcium-Metabolismus.
Es ist nicht bekannt, ob Daivonex® nach systemischer Aufnahme in die Muttermilch gelangen kann. Calcipotriol darf deshalb während Schwangerschaft und Stillzeit nur angewendet werden, wenn dies eindeutig erforderlich ist.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Daivonex® hat keinen oder einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen.

Unerwünschte Wirkungen

Die häufigsten Nebenwirkungen sind verschiedene Hautreaktionen vor allem am Applikationsort. Hypercalcämie und allergische Reaktionen wurden sehr selten beobachtet.
Basierend auf klinischen Daten von Daivonex® Crème treten unerwünschte Wirkungen bei etwa 15% respektive 25% der Patienten auf.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen:
Systemische Wirkungen nach topischer Anwendung können sehr selten auftreten und Hypercalcämie oder Hypercalcurie verursachen (siehe „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“).
Haut:
Brennende und stechende Empfindungen sind sehr häufig. Pruritus, Hautirritation, trockene Haut, Erythem und verschiedene Typen von Hautausschlag wie schuppige, erythematöse, makulopapulöse und pustuläre Ausschläge (Rash) sind häufig. Kontaktdermatitis, Ekzem und Verschlechterung der Psoriasis treten gelegentlich auf.
Die Melderate von Nebenwirkungen, basierend auf Post-Marketing-Daten von Daivonex® Crème und Scalp Solution, ist sehr selten, nämlich etwa 1:10'000 Behandlungszyklen.
Vorübergehende Veränderungen der Hautpigmentierung, vorübergehende Fotosensibilisierungsreaktionen und Überempfindlichkeitsreaktionen wie Urtikaria, Angiödem, periorbitale oder Gesichtsödeme wurden sehr selten beobachtet.
Im folgenden sind die einzelnen unerwünschten Wirkungen nach dem MedDRA- System geordnet, beginnend mit den am häufigsten gemeldeten und in abnehmender Reihenfolge aufgelistet:
Haut:
Sehr selten: Pruritus, Gefühl brennender Haut, Gefühl stechender Haut, Hautirritation, trockene Haut, Erythem, Rash, Ekzem, Kontaktdermatitis, verschlimmerte Psoriasis, Hyperpigmentierung, Depigmentierung, Fotosensibilitätsreaktionen, Urtikaria, Gesichtsödem, periorbitales Ödem, Quincke-Ödem.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen:
Sehr selten: Hypercalcämie, Hypercalcurie.

Überdosierung

Starke Überschreitung der empfohlenen Dosis kann eine Hypercalcämie verursachen, die sich nach Abbruch der Behandlung jedoch rasch wieder nor-malisiert.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: D05AX02
Wirkungsmechanismus und Pharmakodynamik
Calcipotriol ist ein Derivat von Calcitriol, der bioaktiven Form von Cholecalciferol (1,25-Dihydroxy-Vitamin D3). Durch die lokale Anwendung auf der Haut wird die Proliferation der Keratinozyten gehemmt und gleichzeitig deren Differenzierung gefördert. Durch diesen Mechanismus wird den abnormen Veränderungen der Keratinozyten bei Psoriasis entgegengewirkt.

Pharmakokinetik

Absorption
Nach einmaliger Applikation auf die erkrankte Haut wird höchsten 1% des Calcipotriols systemisch absorbiert. Im Serum werden 6 Stunden nach der Applikation Maximalkonzentrationen festgestellt, die in der Grössenordnung der zirkulierenden Mengen von 1,25-Dihydroxy-Vitamin D3 liegen.
Metabolismus/Elimination
Systemisches Calcipotriol wird schnell metabolisiert: Aus Tierversuchen ist bekannt, dass die Halbwertszeit von oral verabreichtem Calcipotriol im Serum <2 h beträgt. Es wird deshalb angenommen, dass die beim Menschen einige Stunden nach Applikation gefundenen zirkulierenden Restmengen mehrheitlich inaktive Metaboliten darstellen.
Calcipotriol und seine Metaboliten werden - wie Untersuchungen an Tieren zeigten - vorwiegend von Leber und Niere und in geringerem Umfang vom Fett- und Muskelgewebe sowie der Milz aufgenommen.
Die Elimination erfolgt auf renalem und hepatischem Wege.
Es ist nicht bekannt, ob Calcipotriol nach systemischer Aufnahme in die Muttermilch gelangen kann.

Präklinische Daten

Die Wirkung von Calcipotriol auf den Calcium-Metabolismus ist etwa 100mal geringer als diejenige der hormonell aktiven Form des Vitamins D3.
Die meisten Toxizitätsstudien wurden mit oral verabreichtem Calcipotriol durchgeführt. In diesen Studien zeigte sich, dass die Toxizität von Calcipotriol bei Verabreichung hoher systemischer Dosen auf seine Vitamin-D-Aktivität zurückgeführt werden können. Bei Ratten wurde in akuten, subakuten und chronischen Toxizitätsstudien Gewichtsabnahme, Erhöhung des Calciums, Kreatitins und Harnstoffs im Plasma resp. Serum, renale Toxizität und Weichteilkalzifikation beobachtet. In Genotoxizitätsstudien konnte kein mutagenes oder klastogenes Potential nachgewiesen werden. Reproduktionsstudien bei Ratten und Kaninchen zeigten keine teratogenen Schäden beim Fetus und keine embryotoxische Wirkung auf.
Eine dermale Karzinogenitätsstudie an Mäusen zeigte keine Anzeichen eines erhöhten Karzinogenitätsrisikos. Calcipotriol Lösung wurde während bis zu 24 Monaten in Dosen von 3, 10 und 30 mcg/kg/Tag (entspricht 9, 30 und 90 mcg/m2/Tag) topisch aufgetragen. Die höchste Dosierung wurde dabei als maximal tolerierte Dosis für die Haut-Behandlung von Mäusen mit Calcipotriol erachtet. Das Überleben war bei 10 und 30 mcg/kg/Tag vermindert, besonders bei den männlichen Mäusen. Das reduzierte Überleben ging mit einer erhöhten Inzidenz von obstruktiver Uropathie einher, die am wahrscheinlichsten durch eine mit der Behandlung zusammenhängende Veränderung der Urin-Zusammensetzung verursacht wurde. Dies ist ein erwarteter Effekt der Behandlung mit hohen Dosen von Calcipotriol oder anderen Vitamin D Analoga. Es gab keine dermalen Auswirkungen und keine dermale oder systemische Karzinogenität.
In einer anderen Studie wurden haarlose Albino-Mäuse wiederholt sowohl UV-Bestrahlung als auch topisch appliziertem Calcipotriol in den gleichen Dosis-Stufen wie bei der Karzinogenitätsstudie ausgesetzt. Dabei stellte man eine Reduktion der Zeit fest, die erforderlich war, um die Bildung von Hauttumoren durch die UV-Bestrahlung auszulösen (nur bei den männlichen Mäusen statistisch signifikant). Dies weist darauf hin, dass die Hauttumor-indizierende Wirkung von UV-Bestrahlung durch Calcipotriol verstärkt werden könnte. Die klinische Relevanz dieser Beobachtung ist nicht bekannt.

Sonstige Hinweise

Haltbarkeit
Daivonex® Crème darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» angegebenen Verfalldatum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Für Kinder unerreichbar aufbewahren. Gut verschlossen und bei Raumtemperatur (15-25°C) lagern.

Zulassungsnummer

52587 (Swissmedic)

Packungen

Crème: Tuben zu 30 g und 100 g (B)

Zulassungsinhaberin

LEO Pharmaceutical Products Sarath Ltd., Regensdorf ZH

Stand der Information

Dezember 2009

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