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Fachinformation zu Pulmozyme®:Roche Pharma (Schweiz) AG
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
R05CB13
Wirkungsmechanismus
Rekombinante humane DNase ist die gentechnologisch hergestellte Form eines natürlicherweise beim Menschen vorkommenden Enzyms, welches extrazelluläre DNA spaltet.
Die Ansammlung von viskösen, eitrigen Sekreten in den Atemwegen trägt zu einer eingeschränkten Lungenfunktion und zum Aufflammen von Infektionen bei. Eitriges Sekret enthält sehr hohe Konzentrationen an extrazellulärer DNA, einem viskösen Polyanion, freigesetzt aus zerfallenden Leukozyten, die als Folge der Infektion verstärkt auftreten. In vitro hydrolysiert Dornase alfa DNA im Sputum und reduziert die Viskosität des Sputums von Patienten mit zystischer Fibrose erheblich.
Pharmakodynamik
Die in-vivo Inhalation von Dornase alfa verbessert die Lungenfunktion und senkt die Häufigkeit von akuten Exazerbationen bei zystischer Fibrose, indem die Atemwege besser von Sekreten und Schleim befreit werden.
Klinische Wirksamkeit
Pulmozyme wurde bei Patienten mit zystischer Fibrose im Alter von über 5 Jahren und bei unterschiedlicher Schwere der Lungenerkrankung untersucht. Die meisten Studien waren doppelblind und placebokontrolliert. Alle Patienten erhielten weitere Therapien nach Massgabe ihrer behandelnden Ärzte.
Patienten über 5 Jahre mit FVC >40% des Normwerts
Pulmozyme 2,5 mg einmal oder zweimal täglich, appliziert mittels eines Hudson T Up-draft II Verneblers mit Pulmo-Aide Kompressor, verminderte die Inzidenz eines ersten Atemwegsinfektes (Infektion, welche eine parenterale Antibiotikagabe erforderte) und verbesserte das durchschnittliche FEV1 (forciertes Expirationsvolumen in 1 Sekunde) im Vergleich zu Placebo.
Pulmozyme reduzierte bei einmal täglicher resp. zweimal täglicher Gabe das relative Risiko einer Exazerbation einer Atemwegsinfektion um 27% resp. 29% (siehe Tabelle 1). Die Subanalyse der Daten deutet darauf hin, dass der Effekt von Pulmozyme auf Infektexazerbationen bei älteren Patienten (über 21 Jahre) möglicherweise kleiner ist, und dass bei diesen Patienten eine zweimal tägliche Dosierung nötig sein könnte. Patienten mit einer Ausgangs-FVC >85% profitieren eventuell ebenfalls von einer zweimal täglichen Dosierung (siehe Tabelle 1). Das reduzierte Risiko einer Infektexazerbation bei Patienten, die mit Pulmozyme behandelt wurden, hielt während der sechsmonatigen Studiendauer an und korrelierte nicht direkt mit einer Verbesserung des FEV1 während der ersten beiden Therapiewochen.
Tabelle 1: Inzidenz des Auftretens einer ersten Atemwegsinfektion, welche eine parenterale Antibiotikagabe erforderlich machte, in einer kontrollierten Studie

Placebo
n = 325

2,5 mg einmal täglich
n = 322

2,5 mg zweimal täglich
n = 321

Prozentsatz der Patienten mit einer Infektion

43%

34%

33%

relatives Risiko (vs. Placebo)

0,73

0,71

p-Wert (vs. Placebo)

0,015

0,007

Subgruppen nach Alter und Ausgangs-FVC

Placebo
(n)

2,5 mg einmal täglich
(n)

2,5 mg zweimal täglich
(n)

Alter

5-20 Jahre

42% (201)

25% (199)

28% (184)

21 Jahre und älter

44% (124)

48% (123)

39% (137)

Ausgangs-FVC

40-85% des Normwerts

54% (194)

41% (201)

44% (203)

>85% des Normwerts

27% (131)

21% (121)

14% (118)

Innerhalb der ersten acht Tage nach Beginn der Therapie mit Pulmozyme einmal resp. zweimal täglich, kam es verglichen mit dem Ausgangswert beim mittleren FEV1 zu einer Verbesserung um 7,9% resp. 9,0% verglichen mit dem Ausgangswert. Nach sechsmonatiger Therapie betrug die Verbesserung des FEV1 gegenüber dem Ausgangswert 5,8% resp. 5,6% bei einmal resp. zweimal täglicher Dosierung. Patienten, die Placebo erhielten, zeigten während der Studiendauer keine signifikanten Veränderungen in Lungenfunktionstests (siehe Abbildung 1).
Abbildung 1: Mittlere prozentuale Veränderung vom Ausgangs-FEV1 bei Patienten über 5 Jahre mit FVC >40% des Normwerts

Patienten unter 5 Jahren
Pharmakokinetische Daten einer Studie bei 65 Kindern im Alter von 3 Monaten bis 5 Jahre und 33 Kindern im Alter von 5–10 Jahren weisen darauf hin, dass mit der Verabreichung von 2,5 mg Pulmozyme mittels dem Pari Baby Vernebler und dem Proneb (= PariBoy) Kompressor ähnliche Konzentrationen von DNase in den Lungen von Patienten unter 5 Jahren erreicht werden wie mit dem Pari LC Plus Vernebler und demselben Kompressor in den Lungen von älteren Kindern, die auf eine Behandlung mit Pulmozyme ansprachen (siehe «Pharmakokinetik spezieller Patientengruppen»).
Zur Sicherheit in dieser Patientenpopulation siehe unter «Unerwünschte Wirkungen».
Studien zur klinischen Wirksamkeit wurden bei Patienten unter 5 Jahren nicht durchgeführt.

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