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Fachinformation zu Taloxa®:Organon GmbH
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Interaktionen

Felbamat wird durch die Isoenzyme CYP 2E1 und CYP 3A4 zu 2-Hydroxy-Felbamat und Parahydroxy-Felbamat metabolisiert. Felbamat induziert das Isoenzym CYP 3A4 und inhibiert das Isoenzym CYP 2C19.
Daher kann die Möglichkeit einer Interaktion zwischen Arzneimitteln, welche durch diese hepatischen Enzymsysteme metabolisiert werden, und Taloxa nicht ausgeschlossen werden.
Felbamat beeinflusst die Plasma-Konzentrationen von Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital, Valproat und deren Metaboliten. Um die Wahrscheinlichkeit möglicher unerwünschter Nebenwirkungen aufgrund von Interaktionen mit Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital und Valproinsäure zu reduzieren, sollte die Dosierung dieser Substanzen entsprechend klinischer Beobachtungen und dem «steady-state» Plasmaspiegel angepasst werden (vgl. «Dosierung/Anwendung»).
Auswirkungen von Taloxa auf andere Antiepileptika
Carbamazepin: Felbamat bewirkt eine Abnahme der «steady-state» Plasmakonzentration von Carbamazepin um rund 25%, während der Carbamazepin-Epoxid-Spiegel um ungefähr 50% zunimmt.
Phenytoin: Die Phenytoin Clearance wird durch Felbamat dosisabhängig beeinflusst. Der Phenytoin-Plasmaspiegel kann unter Taloxa um 20-60% ansteigen.
Phenobarbital: Felbamat in einer Dosierung von 1200 mg 2mal täglich erhöht den AUC-Wert für Phenobarbital um ungefähr 25%.
Valproat: Die «steady-state» Plasmakonzentration von Valproat wird unter Taloxa (600 mg bis 1200 mg 2mal täglich verabreicht) dosisabhängig und linear erhöht. Bei einer tieferen Taloxa-Dosierung nahmen die mittlere AUC und die minimale Plasmakonzentration von Valproat um 28% resp. 18% zu; diese Werte stiegen proportional zu den höheren Felbamat-Dosierungen an.
Clonazepam, Oxcarbazepin, Vigabatrin und Lamotrigin: Obwohl es unter Taloxa in Dosen von 1200 mg 2mal täglich verabreicht, zu statistisch signifikanten Veränderungen in der Pharmakokinetik von Clonazepam, Oxcarbazepin und Vigabatrin kam, waren diese Veränderungen minimal und dürften daher klinisch nicht relevant sein. Da pharmakodynamische Interaktionen von Taloxa mit einem dieser Wirkstoffe nicht ausgeschlossen werden können, sollten Dosierungsanpassungen immer aufgrund der Wirksamkeit und Verträglichkeit geschehen.
Auswirkungen von anderen Antiepileptika auf Taloxa
Carbamazepin/Phenytoin/Phenobarbital: Wird Carbamazepin oder Phenytoin zusammen mit Taloxa verabreicht, kann die «steady-state» Plasmakonzentration von Taloxa um bis zu 20% abnehmen. Gemeinsame Verabreichung von Taloxa und Phenobarbital erniedrigen den Felbamat steady-state Talspiegel um ungefähr 35%.
Valproat: Valproat scheint minimale Auswirkungen auf die Clearance von Felbamat zu haben; allerdings können die minimalen Spiegel ungefähr 50% höher liegen als bei einer Monotherapie mit Taloxa.
Effekt der Nahrungsaufnahme
Die Resorption von Felbamat wird durch gleichzeitige Nahrungsaufnahme nicht beeinflusst.
Interaktionen zwischen Taloxa und Nicht-Antiepileptika
Orale Kontrazeptiva: Bei Frauen, die nebst Taloxa ein orales, niedrig dosiertes Kombinationskontrazeptivum einnahmen, wurden um 42% reduzierte Gestoden AUC und um 13% reduzierte Ethinylestradiol AUC gemessen. Dieser pharmakokinetische Effekt des Felbamats kann die Wirksamkeit von niedrig dosierten, oralen Kombinationskontrazeptiva beeinträchtigen.
Patientinnen im gebärfähigen Alter sollen über mögliche zusätzliche Verhütungsmethoden aufgeklärt werden.
Obwohl entsprechende Studien nicht vorliegen, ist zu erwarten, dass Taloxa aufgrund der nachgewiesenen Induktion auch zu einer Wirkungsverminderung zahlreicher weiterer Substanzen führen kann, die durch CYP 3A4 abgebaut werden. Besondere Vorsicht ist geboten bei gleichzeitiger Gabe folgender Wirkstoffe:
Der Immunsuppressiva Ciclosporin, Tacrolimus.
Antiretroviraler Substanzen (namentlich des Proteasehemmers Indinavir, u.U. auch Saquinavir, Ritonavir, Nelfinavir sowie Efavirenz und Nevirapin).
Auch die Wirkung oraler Antikoagulantien vom Cumarintyp kann evtl. beeinflusst werden.
Besonders zu Beginn und nach Absetzen von Taloxa sind deshalb bei gleichzeitiger Gabe von Ciclosporin oder Tacrolimus deren Spiegel häufig zu kontrollieren, bei gleichzeitiger oraler Antikoagulation der Quickwert.
Antacida: Die Resorption von Felbamat wird durch die gleichzeitige Gabe eines Antacidums, das 200 mg Magnesiumhydroxid, 200 mg Aluminiumhydroxid und 25 mg Simethicon enthält, nicht beeinflusst.

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