Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenBei Patienten mit Herzinsuffizienz, Hypertonie und chronischen Nierenleiden können die unter «Unerwünschte Wirkungen» genannten Symptome verstärkt auftreten, und die Verabreichung sollte mit Vorsicht geschehen. Bei sehr jungen und älteren Patienten, bei Krankheiten, welche durch instabilen Flüssigkeits- und/oder Elektrolythaushalt charakterisiert sind (wie bei cystischer Fibrose ), und bei Bestehen von Risikofaktoren, welche zu einem erhöhten intrakraniellen Druck führen könnten, muss beim Einsatz von Octostim sorgfältig darauf geachtet werden, dass keine Wasserretention auftritt. Bei den hämostatischen Indikationen ist mit antidiuretischen Wirkungen zu rechnen, da diese bereits bei niedrigeren Dosierungen eintreten können, als für einen hämostatischen Effekt erforderlich sind. Octostim vermindert die Reaktionsfähigkeit nicht und führt nicht zu Abhängigkeit.
Bei der Anwendung von Desmopressin wurden in seltenen Fällen thromboembolische Komplikationen (Thrombosen, akuter Hirn- oder Myokardinfarkt) bei Patienten mit erhöhter Thromboseneigung beobachtet. Obwohl nicht feststeht, ob ein kausaler Zusammenhang zwischen der Verabreichung von Desmopressin und diesen Ereignissen bestand, wird empfohlen, Octostim bei erhöhter Thromboseneigung nur mit Vorsicht einzusetzen.
Bei der intranasalen Anwendung können Veränderungen oder Erkrankungen der Nasenschleimhaut, wie z.B. Narben oder Ödeme (z.B. bei allergischer Rhinitis oder Infektion der oberen Atemwege), zu einer veränderten Resorption führen. In diesen Fällen soll Octostim Nasalspray nicht angewendet werden.
Wegen der im Vergleich zur i.v. - oder s.c .-Verabreichung stark herabgesetzten Bioverfügbarkeit bei intranasaler Verabreichung ist der Patient über das Risiko einer ungenügenden Wirksamkeit des Nasalsprays und deren Folgen zu informieren.
Das Ausmass der Steigerung der Gerinnungsfaktoren unterliegt individuellen Schwankungen. Die hämostatische Wirkung von Octostim sollte deshalb, ausser bei akuten Blutungen, bei allen Patienten vor dessen Einsatz getestet werden. Zudem tritt nach mehrfach wiederholter Gabe von Octostim , d.h. nach Erschöpfung der endothelialen Depots, eine Tachyphylaxie ein.
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