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Fachinformation zu Glycophos®:Fresenius Kabi (Schweiz) AG
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Fahrtücht.Unerw.WirkungenÜberdos.Eigensch.Pharm.kinetikPräklin.Sonstige H.Swissmedic-Nr.
PackungenReg.InhaberStand d. Info. 

Zusammensetzung

Wirkstoffe
Dinatriumglycerophosphat pentahydrat 306,1 mg entspr. Dinatriumglycerophosphat 216 mg.
Hilfsstoffe
Salzsäure (zur pH-Einstellung), Wasser für Injektionszwecke.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Zusatz zu Infusionslösungen in der parenteralen Ernährung bei Erwachsenen und Kindern zur Deckung des Phosphatbedarfs.

Dosierung/Anwendung

Übliche Dosierung
Die Dosierung erfolgt individuell nach Massgabe des Phosphatbedarfs.
Erwachsene: Im Allgemeinen reichen 10-20 ml Glycerophosphat (10-20 mmol Glycerophosphat) zur Deckung des Tagesbedarfs an Phosphat.
Kinder: Die empfohlene tägliche Dosis für Kinder und Neugeborene beträgt 1,0-1,5 mmol/kg Körpergewicht.
Glycophos wird nach Mischung mit einer Infusionslösung über einen Zeitraum von mindestens 8 Stunden infundiert.
Anwendung
Glycophos darf nicht unverdünnt verabreicht werden.
Maximal 10 ml Glycophos und 10 mmol Ca2+ (CaCl2) können 1000 ml Glucose 5% beigemischt werden.
Maximal 20 ml Glycophos und 20 mmol Ca2+ (CaCl2) können 1000 ml Glucose 20% beigemischt werden.
Maximal 60 ml Glycophos und 24 mmol Ca2+ (CaCl2) können 1000 ml Glucose 50% beigemischt werden.
Der Zusatz von Glycophos muss unmittelbar vor Beginn der Infusion aseptisch erfolgen und das Gemisch sollte innerhalb von 24 Stunden aufgebraucht werden.

Kontraindikationen

Glycophos darf bei schwerer Niereninsuffizienz, Schock, Hypernatriämie, Hyperphosphatämie und Dehydratation nicht angewendet werden.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Glycophos darf nicht unverdünnt verwendet werden.
Wird Glycophos an Patienten mit Niereninsuffizienz verabreicht, müssen die notwendigen Vorsichtsmassnahmen angewendet werden, um einer Phosphatakkumulation vorzubeugen. Der Phosphatstatus der Patienten sollte in regelmässigen Abständen kontrolliert werden.

Interaktionen

Es wurden keine Interaktionen mit anderen Medikamenten beobachtet. Es konnte jedoch ein mässiger Abfall der Serumphosphatkonzentration während Kohlenhydratinfusionen beobachtet werden.

Schwangerschaft, Stillzeit

Es sind weder kontrollierte Studien bei Tieren noch bei schwangeren Frauen verfügbar. Unter diesen Umständen soll das Medikament nur verabreicht werden, wenn der potentielle Nutzen das foetale Risiko übersteigt. Unter Einhaltung der Vorgaben sind keine schädigenden Wirkungen in der Schwangerschaft zu erwarten.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Es sind keine Effekte zu erwarten.

Unerwünschte Wirkungen

Es liegen keine Berichte über unerwünschte Wirkungen vor.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Es wurde über keine unerwünschten Wirkungen bei Überdosierung berichtet.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
B05XA14
Wirkungsmechanismus/Pharmakodynamik
Phosphat ist ein wesentlicher Bestandteil von Knochen und Membranen und ist von vitaler Bedeutung für verschiedene physiologische Prozesse. Die normale Serumphosphatkonzentration beim Erwachsenen beträgt 0,7-1,4 mmol/Liter.
Glycerophosphat ist in Elektrolytmischungen besser kompatibel mit Kationen, speziell mit Kalzium, als anorganisches Phosphat.
Klinische Wirksamkeit
Hypophosphatämie ist ein häufiger Befund bei parenteral ernährten Patienten, die keine Phosphatsubstitution erhalten. Klinische Manifestationen wie Parästhesien, Muskelschwäche und Hyperventilation treten vor allem bei schweren Phosphatmangelzuständen auf. Sie sind durch die Gabe von Phosphat rasch zu beheben. Auch ohne klinische Zeichen können verschiedene Stoffwechselfunktionen unter Phosphatmangel beeinträchtigt sein. Es konnte nachgewiesen werden, dass eine ausreichende Versorgung mit Phosphat eine wichtige Voraussetzung für eine effiziente Verwertung von parenteral zugeführten Aminosäuren und Kohlehydraten ist. Phosphatsubstitution in Form von Glycerophosphat kann bei parenteral ernährten Patienten die Serumphosphatspiegel normalisieren.

Pharmakokinetik

Absorption
Keine Angaben.
Distribution
Keine Angaben.
Metabolismus
Glycerophosphat wird im Plasma zum grössten Teil unter der Einwirkung von alkalischer Phosphatase in biologisch aktives anorganisches Phosphat umgesetzt. Aus Studien an Patienten geht hervor, dass praktisch alles Glycerophosphat zu anorganischem Phosphat hydrolysiert wird.
Elimination
Keine Angaben.

Präklinische Daten

Es liegen keine relevanten Daten vor.

Sonstige Hinweise

Inkompatibilitäten
Zur Vermeidung von Inkompatibilitäten soll Glycophos nur Infusionslösungen zugemischt werden, mit welchen es auf Kompatibilität untersucht wurde.
Haltbarkeit
Das Produkt darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum (Jahr/Monat) verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Nicht über 25°C lagern. Nicht einfrieren. Das Arzneimittel ist ausserhalb der Reichweite von Kindern aufzubewahren.

Zulassungsnummer

52'780 (Swissmedic)

Packungen

20 x 20 ml (Polypropylen Ampulle) [B]

Zulassungsinhaberin

Fresenius Kabi (Schweiz) AG, 6010 Kriens

Stand der Information

Juli 2012

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