Dosierung/AnwendungPamorelin LA 3,75 mg darf nur von Ärzten oder medizinischem Fachpersonal angewendet werden.
Art der Anwendung
Pamorelin LA 3,75 mg ist intramuskulär zu injizieren.
Da es sich bei Pamorelin LA 3,75 mg um eine Suspension von Mikrogranula handelt, ist eine intravasale Injektion unbedingt zu vermeiden. Die Injektionsstelle sollte in regelmässigen Abständen gewechselt werden.
Für die Herstellung der gebrauchsfertigen Injektionssuspension siehe «Sonstige Hinweise», Rubrik «Art der Herstellung».
Übliche Dosierung
Die übliche Dosierung für alle Indikationen ist eine intramuskuläre Injektion von Pamorelin LA 3,75 mg jeden Monat (alle 4 Wochen) unter ärztlicher Aufsicht.
Prostatakarzinom
Die Wirksamkeit der Behandlung kann durch die Bestimmung der Serumspiegel von Testosteron und prostataspezifischem Antigen (PSA) sowie durch subjektive Beurteilung (Verbesserung der Symptome wie Miktionsbeschwerden, Krebsschmerzen usw.) überprüft werden. Das Testosteron kann unmittelbar vor oder nach der Injektion bestimmt werden.
Endometriose
Während der Behandlung ist eine Besserung der Symptome (z.B. Dysmenorrhoe, Dyspareunie, Tenesmen, Beckenschmerzen) zu erwarten. Bei Bedarf kann sich die therapeutische Überwachung auf die üblichen biologischen Konstanten (E2, Progesteron) stützen.
Dauer der Behandlung
Bei Endometriose beträgt die übliche Behandlungsdauer 4–6 Monate, was 4–6 Injektionen von Pamorelin LA 3,75 mg entspricht.
Assistierte Reproduktion
Für die Anwendung von Pamorelin LA 3,75 mg werden verschiedene Protokolle vorgeschlagen:
Herunterregulation im Rahmen der assistierten Reproduktion (IVF, GIFT) oder Induktion der Follikelreifung bei nicht assistierten Behandlungsmethoden usw.
·Beim «langen Protokoll» bewirkt eine einmalige Injektion von Pamorelin LA 3,75 mg eine umfassende Suppression der Hypophyse (Herunterregulation), bevor die Stimulation mit exogenen Gonadotropinen eingeleitet wird. Der Grad der hypophysären Suppression wird am zirkulierenden Östrogenspiegel gemessen. Die Stimulation mit exogenen Gonadotropinen wird erst eingeleitet, wenn der E2-Spiegel < 50 pg/ml beträgt.Das «lange Protokoll» wird auch ausserhalb der assistierten Reproduktion angewandt. Die Dosierung von Gonadotropinen, die zur Induktion einer Follikelreifung verabreicht werden, muss angepasst werden, da das Ziel der Behandlung eine monofollikuläre Reifung ist.
·Beim «kurzen Protokoll» wird die Stimulation mit exogenen Gonadotropinen gleichzeitig mit der einmaligen Injektion von Pamorelin LA 3,75 mg oder sehr kurz danach eingeleitet. In diesem Fall potenziert die Wirkung der GnRH-Agonisten in den ersten Tagen der Stimulation diejenige der exogenen Gonadotropine («flare-up»). Das «kurze Protokoll» darf nicht ausserhalb der assistierten Reproduktion angewendet werden.
Der Grad der hypophysären Suppression (im «langen Protokoll») kann durch die Bestimmung des E2-Spiegels beurteilt werden. Im Rahmen der assistierten Reproduktion sind regelmässige Labor- und endokrinologische Untersuchungen mit Ultraschallkontrollen erforderlich. Im Fall einer übermässigen ovariellen Stimulation ist die Gabe von Gonadotropinen zu reduzieren oder zu unterbrechen.
Mammakarzinom:
Eine intramuskuläre Injektion, die alle 4 Wochen in Kombination mit Tamoxifen oder einem Aromatasehemmer wiederholt wird.
Die Behandlung mit Triptorelin sollte nach Abschluss der Chemotherapie eingeleitet werden, sobald der prämenopausale Status bestätigt wurde (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Die Behandlung mit Triptorelin sollte mindestens 6 bis 8 Wochen vor Beginn der Behandlung mit einem Aromatasehemmer eingeleitet werden. Vor Beginn der Behandlung mit einem Aromatasehemmer sind mindestens zwei Triptorelin-Injektionen (mit einem Abstand von vier Wochen zwischen den Injektionen) durchzuführen.
Während der Behandlung mit einem Aromatasehemmer darf die Behandlung mit Triptorelin nicht unterbrochen werden, um einen Rebound-Anstieg der zirkulierenden Östrogene bei nicht-menopausalen Frauen zu vermeiden.
Die empfohlene Dauer der adjuvanten Behandlung in Kombination mit anderen Hormontherapien kann bis zu 5 Jahre betragen.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Pädiatrische Population
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Pamorelin LA 3,75 mg bei Kindern und Jugendlichen wurden nicht untersucht. Das Arzneimittel ist für die Anwendung in der pädiatrischen Population nicht zugelassen.
Ältere Patienten
Eine altersabhängige Anpassung der Dosis ist nicht erforderlich.
Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion
Bei Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion ist keine Anpassung der Dosierung erforderlich.
Patienten mit beeinträchtigter Leberfunktion
Bei Patienten mit beeinträchtigter Leberfunktion ist keine Anpassung der Dosierung erforderlich.
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