Dosierung/AnwendungDie Dosierung sollte der Stärke der Schmerzen und der individuellen Empfindlichkeit des Patienten angepasst werden. Solange nicht anders verschrieben soll Tramadol Helvepharm bei Erwachsenen und Kindern über 12 Jahren wie folgt dosiert werden:
Applikations- Einzeldosis Tagesdosis
form
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Tramadol Helve- 1–2 Kapseln bis zu
pharm Kapseln 8 Kapseln
Einnahme
unzerkaut und
unzerteilt mit
ausreichend
Flüssigkeit
unabhängig von
den Mahlzeiten
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Tropfen 20–40 Tropfen = bis zu
(mit etwas 50–100 mg 8× 20 Tropfen
Flüssigkeit
oder auf Zucker
einnehmen)
unabhängig von
den Mahlzeiten
einnehmen
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Suppositorien 1 Suppositorium bis zu
Einführen in 4 Suppositorien
das Rectum
vorzugsweise
nach erfolgtem
Stuhlgang
Tritt nach der Applikation von 50–100 mg Wirkstoff (dies entspricht 1–2 Tramadol Helvepharm Kapseln oder 20–40 Tropfen Lösung) innerhalb von 30 bis 60 Minuten keine ausreichende Schmerzbefreiung ein, so kann eine zweite Einzeldosis von 50 mg zur Anwendung kommen. Ist nach klinischen Erfahrungen bei schweren Schmerzzuständen ein höherer Analgetikabedarf zu erwarten, so kann als Initialdosis eine höhere Dosis angewendet werden. Normalerweise erfolgt die Gabe von Tramadol Helvepharm alle 4 bis 6 Stunden. Generell sollte die niedrigste analgetisch wirksame Dosis gewählt werden. Tageshöchstdosen von 400 mg sollten nur unter besonderen Umständen überschritten werden.
Kinder
Die bislang vorliegenden Erfahrungen zeigen, dass Tramadol Helvepharm bei Kindern über 1 Jahr mit einer Einzeldosis von 1–2 mg/kg Körpergewicht eingesetzt werden kann. Dazu eignen sich Tramadol Helvepharm Tropfen. Wegen ihrer hohen Dosisstärken sollten Kapseln und Suppositorien nicht für Kinder unter 12 Jahren verwendet werden. Bei Kindern sind Tagesdosierungen von 4–8 mg/kg Körpergewicht im allgemeinen ausreichend.
Nieren- und Leberinsuffizienz
Bei Patienten mit Nieren- oder Leberfunktionsstörungen kann die Wirkdauer von Tramadol Helvepharm verlängert sein. Gegebenenfalls sollte in Abhängigkeit vom Wiederauftreten der Schmerzzustände das Dosierungsintervall verlängert werden.
Dialysepflichtige Patienten
Wegen seinem grossen Verteilungsvolumen wird Tramadol nur sehr langsam aus dem Serum durch Hämodialyse oder Hämofiltration entfernt. Daher ist im Regelfall bei dialysepflichtigen Patienten eine Nachapplikation zur Aufrechterhaltung der Analgesie nicht notwendig.
Geriatrische Patienten
In der Regel ist eine Dosisanpassung bei älteren Patienten ohne klinisch manifeste Leber- oder Nierenfunktionseinschränkung nicht erforderlich. Bei Patienten über 75 Jahren, auch solchen ohne klinisch manifeste Leber- oder Nierenfunktionseinschränkung, kann es zu einer Verlängerung der Elimination kommen. Infolgedessen sind die Dosierungsintervalle gegebenenfalls individuell zu verlängern.
Therapiedauer
Tramadol Helvepharm soll nicht länger als therapeutisch unbedingt nötig angewendet werden. Wenn entsprechend Art und Schwere der Erkrankung eine längerdauernde Schmerzbehandlung mit Tramadol Helvepharm erforderlich erscheint, sollte eine sorgfältige und in kurzen Abständen regelmässige Überprüfung erfolgen (gegebenenfalls durch Einlegen von Anwendungspausen), ob und inwieweit ein medizinisches Erfordernis weiter besteht.
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