AnwendungseinschränkungenKontraindikationen
Überempfindlichkeit gegenüber Lanreotid oder einem der Inhaltsstoffe des Präparats.
Vorsichtsmassnahmen
Bei Patienten mit nicht insulinpflichtigem Diabetes ist eine strenge Überwachung der Glykämie erforderlich.
Bei Diabetikern, die Insulin erhalten, sind die Insulindosen a priori um 25% zu senken und danach an den Blutzuckerspiegel anzupassen, der bei diesen Patienten ab Behandlungsbeginn sorgfältig zu überwachen ist.
Bei Nichtdiabetikern sind bei systematischen Kontrollen in einigen Fällen Anstiege des Blutzuckerspiegels gemeldet worden. Der Anstieg war jedoch meist vorübergehend und bedingte keine Insulintherapie.
Da GH-sezernierende Hypophysentumoren sich manchmal ausweiten und dadurch schwerwiegende Komplikationen verursachen können, insbesondere durch Kompression der die Hypophyse umgebenden Strukturen, sowie aufgrund der fehlenden Wirkung von Somatuline L.P. auf das Wachstum von Hypophysentumoren, wird das Produkt bei Patienten mit einem Risiko zur Kompression der Strukturen um die Hypophyse nicht empfohlen. Die Anwendung von Somatuline L.P. erfordert eine regelmässige Kontrolle der Grösse der Hypophysentumoren. Treten Anzeichen einer Tumorexpansion auf, so ist die Somatuline-Behandlung durch alternative Therapien zu ersetzen.
Bei Langzeitbehandlungen empfiehlt es sich, vor Behandlungsbeginn und danach in 6monatlichen Intervallen eine Ultraschalluntersuchung der Gallenblase sowie eine Pankreasuntersuchung vorzunehmen (vgl. «Unerwünschte Wirkungen»).
Tritt eine ausgeprägte und anhaltende Erhöhung der Steatorrhöe ein, können zusätzlich Pankreasextrakte verschrieben werden.
Bei einer Prüfung bei 115 Patienten wurden bei 8% der Personen, die länger als 100 Tage behandelt worden waren, Antikörper (meist IgG) gegen den Wirkstoff aufgezeigt. Bei demselben Prüfkollektiv wurde keine allergische Reaktion oder wesentliche Verringerung der Wirksamkeit festgestellt. Die Entwicklung einer Überempfindlichkeitsreaktion im Verlaufe einer Langzeitbehandlung kann jedoch nicht ausgeschlossen werden.
Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschafts-Kategorie B. Obwohl beim Tier keine teratogenen Wirkungen beobachtet wurden, darf Lanreotid aufgrund des Fehlens klinischer Erfahrungen nicht an schwangere oder stillende Frauen abgegeben werden.
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