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Fachinformation zu Etoposid-Teva®:Teva Pharma AG
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Unerwünschte Wirkungen

Hämatologische Toxizität
Dies ist der dosislimitierende Faktor. Eine Granulozytopenie tritt zwischen dem 7. und 14. Tag der Behandlung auf. Eine Leukopenie tritt bei 60–90% der Patienten unter Monotherapie zwischen dem 7. und 14. Tag der Behandlung auf, wobei bei 7–17% der Fälle weniger als 1000 Leukozyten pro mm³ gezählt werden. Eine Thrombozytopenie tritt bei 28–40% der Patienten zwischen dem 9. und 16. Tag auf, wobei 4–20% davon Werte von unter 50'000 aufweisen. Das Auftreten einer akuten Leukämie mit oder ohne präleukämische Phase wurde bei einer Kombinationsbehandlung von Etoposid mit anderen Zytostatika beobachtet.
Das Blutbild normalisiert sich meist innerhalb von drei Wochen und es wurde keine kumulierte Toxizität festgestellt. Die unterstützende Therapie der Myelotoxizität kann im Falle von infektiösen Komplikationen eine Antibiotikatherapie sowie Transfusionen von Blutbestandteilen erfordern.

Gastrointestinale Toxizität
Bei etwa einem Drittel der Patienten werden Nausea und Erbrechen beobachtet; diese Symptome sprechen meist auf die üblichen Antiemetika an. Gelegentlich kann eine Anorexie (10–13%) oder Diarrhöe (1–13%) auftreten. Stomatitis wird selten (1–6%) beobachtet. Es kann eine leichte bis schwerverlaufende Mukositis/Ösophagitis auftreten.

Hypotonie
Bei 1–2% der Patienten, die Etoposid als Bolusinjektion erhielten, wurden Blutdruckabfälle und Histaminreaktionen beobachtet, die jedoch keine kardialen Auswirkungen oder elektrokardiographische Veränderungen hatten. Solche Vorkommnisse, die das Absetzen des Präparats erfordern, können durch die Einhaltung der empfohlenen Verabreichungsmodalitäten vermieden werden. Falls eine Hypotonie auftritt, spricht sie meistens auf das Absetzen der Infusion und die Verabreichung von Flüssigkeit und anderen unterstützenden Massnahmen an. Bei Neubeginn der Infusion muss diese langsam gegeben werden. Ein verspätetes Auftreten der Hypotonie wurde nicht beobachtet.

Überempfindlichkeitsreaktionen
Eine Überempfindlichkeitsreaktion mit Schüttelfrost, Fieber, Tachykardie, Bronchospasmus, Dyspnoe und/oder Blutdruckabfall während oder unmittelbar nach der intravenösen Verabreichung werden bei 1–2% der Patienten beobachtet. Bei Kindern, die mit einer höher als empfohlen dosierten Infusion behandelt wurden, trat eine Überempfindlichkeitsreaktion häufiger auf. Es ist nicht bekannt, ob die Konzentration der Lösung oder die Infusionsrate eine Rolle spielt. Wie üblich in solchen Fällen ist die Behandlung einzustellen und mit der sofortigen Verabreichung von Adrenergika oder, je nach Fall, von Kortikosteroiden und Antihistaminika sowie Volumenexpandern zu beginnen.
Über akute, fatale Überempfindlichkeitsreaktionen mit Bronchospasmus wurde berichtet. Eine Hypertonie und/oder Flush wurde ebenfalls beobachtet. Der Blutdruck normalisiert sich innerhalb von wenigen Stunden nach Abbruch der Infusion. Anaphylaxie-ähnliche Reaktionen können bereits mit der ersten Dosis von Etoposid auftreten. Apnoe trat bei Patienten auf, die eine Etoposid-Infusion erhielten.

Andere unerwünschte Wirkungen
Ein reversibler Haarausfall, der bis zur Alopezie gehen kann, tritt bei bis zu 66% der Patienten auf. Bei 0,7% der Patienten trat eine periphere Neuropathie auf. In einer Kombinationstherapie mit Vinca-Alkaloiden kann diese Nebenwirkung verstärkt auftreten.
Andere Wirkungen, die vereinzelt in Verbindung mit einer Etoposid-Behandlung gemeldet wurden, umfassen zentralnervöse Störungen (Somnolenz, Müdigkeit), Erhöhung der Leberenzyme, Nachgeschmack, Fieber, Hautpigmentierung, Pruritus,
Hautausschlag, Urtikaria, abdominelle Schmerzen, Verstopfung, Dysphagia, vorübergehende kortikale Blindheit, Hypertonie,
Hautreaktionen und Radiosensibilisierungen.
Bei versehentlich extravasaler Injektion kann es zu lokalen Gewebereizungen und Entzündungen kommen; eine Ulzeration tritt üblicherweise nicht auf.
Obwohl keine spezifischen toxischen Wirkungen auf Leber und Nieren zu erwarten sind, empfiehlt es sich, die hohen Etoposid-Konzentrationen, die in diesen Organen erreicht werden, zu berücksichtigen.

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