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Fachinformation zu Tildiem® 200/300 mg:Sanofi-Aventis (Suisse) SA
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: C08DB01
Diltiazem hemmt den transmembranären Calcium-Einstrom in die Muskelzellen des Myokards und der glatten Gefässmuskulatur und senkt dadurch die Menge des auf die kontraktilen Proteine einwirkenden intrazellulären Calciums.

Pharmakodynamik
Diltiazem erhöht die Durchblutung der Koronararterien, ohne ein koronares Steal-Phänomen zu verursachen. Es wirkt auf die kleinen Koronararterien, die grossen Stämme und die Kollateralen. Dieser vasodilatatorische Effekt, der systemisch im Bereich der peripheren Arterien mässig ausgeprägt ist, wird bei nicht negativ inotrop wirkenden Dosen erzielt. Die koronardilatierende Wirkung der zwei zirkulierenden aktiven Hauptmetaboliten (Desacetyldiltiazem und N-Monodesmethyldiltiazem) entspricht rund 50 bzw. 20% derjenigen von Diltiazem-Hydrochlorid.

Antihypertensive Eigenschaften
Durch Senkung des Calcium-Einstroms in die Zellen der glatten Gefässmuskulatur bewirkt Diltiazem eine Verminderung des arteriellen Tonus und führt zur Vasodilatation und damit zur Herabsetzung des peripheren Gefässwiderstandes.
In verschiedenen Tiermodellen zur Hypertonie, insbesondere bei der Ratte mit genetisch bedingter Hypertonie, senkt Diltiazem den arteriellen Blutdruck, ohne eine Reflextachykardie auszulösen. Es bewirkt keine Änderung der Herzauswurffraktion und hält den renalen Blutfluss konstant. Weiterhin hemmt es in vitro insbesondere die vasokonstriktorischen Wirkungen von Noradrenalin und Angiotensin II. Bei der hypertensiven Ratte steigert Diltiazem die Diurese, ohne das Natrium/Kalium-Verhältnis im Urin zu beeinflussen. Bei der Ratte mit spontaner Hypertonie reduziert Diltiazem die Myokardhypertrophie und senkt bei hoher Dosierung die Induktion einer Arteriosklerose.
Bei Ratten mit genetisch bedingter Hypertonie entspricht die antihypertensive Wirkung der beiden zirkulierenden Hauptmetaboliten (Desacetyldiltiazem und N-Desmethyldiltiazem) ungefähr 50% derjenigen von Diltiazem-Hydrochlorid.

Pharmakodynamik und klinische Wirksamkeit
Diltiazem erhöht die Koronardurchblutung durch Widerstandsverminderung. Durch die bei Herzfrequenzen von über 75 Schläge/Minute erwiesene Senkung der Herzfrequenz sowie durch die mässige Herabsetzung des systemischen arteriellen Gefässwiderstands verringert Diltiazem die durch das Herz zu leistende Arbeit. Elektrophysiologisch wirkt Diltiazem beim gesunden Probanden leicht bradykardisierend und verlängert die intranodale Reizleitung diskret, ohne einen Effekt auf die Reizleitung im Bereich und distal des His-Bündels.

Antihypertensive Eigenschaften
Auf Gefässebene bewirkt der Calcium-Antagonist Diltiazem eine mässige Vasodilatation der Arterien und verbessert die Compliance der grossen Arterien. In Verbindung mit der Abnahme des peripheren Gefässwiderstands führt diese Vasodilatation beim Hypertoniker zu einer Senkung des arteriellen Blutdrucks, ohne eine Reflextachykardie auszulösen. Die Senkung der Herzfrequenz ist bei erhöhten Herzfrequenzen sogar ausgeprägter. Der viszerale Blutfluss wird insbesondere auch auf renaler und koronarer Ebene beibehalten oder erhöht. Nach punktueller Gabe ist eine leichte natriuretische Wirkung zu beobachten. Über einen längeren Zeitraum verabreichtes Diltiazem bewirkt weder eine Stimulierung des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems noch eine Wasser- und Salzretention. Davon zeugt das Ausbleiben von Gewichtsschwankungen und von Veränderungen des Elektrolyt- und Wassergehalts des Plasmas. Auf kardialer Ebene übt Diltiazem eine koronardilatierende Wirkung aus und reduziert beim Hypertoniker die Linksherzhypertrophie. Die Auswurffraktion wird nicht wesentlich beeinflusst. Weiterhin ist keine negativ inotrope Wirkung auf den gesunden Herzmuskel beobachtet worden. Dagegen ist unter Diltiazem eine Aggravation einer dekompensierten Herzinsuffizienz beschrieben worden. Diltiazem bewirkt eine mässige Verlangsamung der Herzfrequenz und kann eine depressive Wirkung auf den pathologischen Sinusknoten haben. Es verlangsamt die atrioventrikuläre Überleitung und erhöht das Risiko eines AV-Blocks. Diltiazem hat keine Wirkung auf die Reizleitung im Bereich und unterhalb des His-Bündels. Es beeinflusst weder den Blutzuckerspiegel noch den Lipidmetabolismus, insbesondere was die plasmatischen Lipoproteine anbelangt.

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