Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenÜberwacht werden müssen Patienten mit Linksherzinsuffizienz, Bradykardie (wegen Zunahme der Bradykardie), oder AV-Block I. Grades im EKG (Risiko einer Steigerung oder – in seltenen Fällen – der Auslösung eines kompletten AV-Blocks). Dagegen sind bei einem isolierten Schenkelblock keine besonderen Vorsichtsmassnahmen erforderlich.
Bei älteren Patienten sowie bei Patienten mit Nieren- oder Leberinsuffizienz können erhöhte Plasmaspiegel von Diltiazem beobachtet werden. Es wird empfohlen, Kontraindikationen und Vorsichtsmassnahmen strikt zu beachten und besonders zu Beginn der Behandlung insbesondere Herzfrequenz und Elektrokardiogramm streng zu kontrollieren.
Im Falle einer Vollnarkose muss der Narkosearzt über die Einnahme des Medikamentes informiert werden. Die Hemmung der kardialen Kontraktilität, der kardialen Überleitung und des Herzrhythmus sowie die Gefässdilatation, die sich im Zusammenhang mit Anästhetika ergeben, können durch Calcium-Antagonisten verstärkt werden.
Diltiazem kann ohne Bedenken an Patienten mit chronischen Atembeschwerden verabreicht werden.
Die Darreichungsformen mit einmal täglicher Einnahme weisen ein anderes pharmakokinetisches Profil auf. Es wird deshalb davon abgeraten, ein Produkt durch ein anderes Produkt zu ersetzen.
Die Einnahme eines Calcium-Antagonisten wie Diltiazem kann mit Stimmungsänderungen bis hin zur Depression einhergehen.
Wie andere Calcium-Antagonisten wirkt sich Diltiazem hemmend auf die Darmmotilität aus. Aus diesem Grund ist es im Fall von Patienten, bei denen das Risiko eines Darmverschlusses besteht, mit Vorsicht anzuwenden. Reste von Tildiem-Retard-Kapseln können in den Stuhl übergehen, was allerdings ohne klinische Folgen bleibt.
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