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Fachinformation zu Vancoled®:AHP (Schweiz) AG
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Gal.Form/Ther.Gr.Zusammens.Eigensch.Pharm.kinetikInd./Anw.mögl.Dos./Anw.Anw.einschr.Unerw.Wirkungen
Interakt.Überdos.Sonstige H.Swissmedic-Nr.Stand d. Info. 

Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen
Vancomycin darf bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff nicht angewendet werden.

Vorsichtsmassnahmen
Vancomycin ist potentiell nephro- und ototoxisch, insbesondere bei Patienten mit bereits bestehender Nierenschädigung und bei Patienten mit normaler Nierenfunktion die mit höheren Dosen oder über längere Zeit behandelt werden; oder bei gleichzeitiger Anwendung anderer oto- oder nephrotoxischer Substanzen.
Bei mit Vancomycin behandelten Patienten kann es zu einer Ototoxizität kommen im Vestibular- und Gehörbereich bis hin zu bleibendem Gehörverlust.
Die Funktion des 8. Hirnnervs sollte während der Therapie überprüft werden. Der zuerst einsetzende Hörverlust in den hohen Frequenzen ist nur mittels Audiogramme erfassbar.
Ohrenklingen kann der Beeinträchtigung der Hörfunktion vorausgehen. In diesem Fall muss Vancomycin abgesetzt werden.
Vancomycin sollte bei Patienten mit Hörstörungen in der Anamnese nicht angewendet werden.
Andere Faktoren, die das Toxizitäts-Risiko erhöhen können, sind fortgeschrittenes Alter und Wasserverlust.
Die Verabreichung von Vancomycin kann über längere Zeit zu einem Überhandnehmen von nicht empflindlichen Erregern führen. Genaue Beobachtung der Patienten ist wesentlich. Falls eine Superinfektion während der Therapie auftritt, sind die entsprechenden Massnahmen zu ergreifen.
Bei Auftreten von schweren, anhaltenden Durchfällen während oder nach der intravenösen Therapie ist an eine pseudomembranöse Enterokolitis zu denken, die sofort behandelt werden muss (z.B. Vancomycin oral, 4 x 250 mg tgl.). Peristaltikhemmende Präparate sind kontraindiziert.

Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschaftskategorie C. Hinsichtlich der Gefahrlosigkeit der Anwendung während der Schwangerschaft oder einer Beeinflussung der Fruchtbarkeit sind keine verbindlichen Aussagen möglich.
In einer kontrollierten klinischen Studie wurden die möglichen ototoxischen und nephrotoxischen Auswirkungen von Vancomycin bei Kindern getestet, nachdem das Medikament drogenabhängigen schwangeren Frauen im 2. und 3. Trimenon bei schweren Staphylokokkeninfektionen verabreicht worden war. Vancomycin wurde im Nabelschnurblut nachgewiesen. Es wurden weder Gehörverlust noch Nephrotoxizität beobachtet. Da die Patientenanzahl dieser Studie begrenzt war und Vancomycin nur im 2. und 3. Schwangerschaftsmonat verabreicht wurde, ist nicht bekannt, ob Vancomycin fetale Schäden verursacht. Vancomycinhydrochlorid sollte an schwangere Frauen nur wenn unbedingt notwendig verabreicht werden.
Vancomycin wird in die Muttermilch ausgeschieden und sollte daher an stillende Mütter nur mit Vorsicht verabreicht werden. Wegen des Risikos auftretender Nebenwirkungen sollte eine Nutzen-Risikoabwägung vorgenommen werden, wobei die Wichtigkeit des Medikamentes für die Mutter nicht ausser Acht gelassen werden sollte.

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