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Fachinformation zu Mericomb®:Novartis Pharma Schweiz AG
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Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen
Überempflindlichkeit gegen einen der Inhaltsstoffe;
bekannte oder vermutete Schwangerschaft;
Stillzeit;
diagnostiziertes oder vermutetes Mammakarzinom;
diagnostizierte oder vermutete Estrogen- oder gestagenabhängige Neoplasie;
Genitalblutung unbekannter Genese;
aktive Thrombophlebitis oder aktive thromboembolische Prozesse sowie vorausgegangene thromboembolische Prozesse;
schwere Lebererkrankung oder Leberfunktionsstörung (auch Dubin-Johnson- und Rotor-Syndrom);
idiopatischer Schwangerschaftsikterus und schwerer Schwangerschaftspruritus in der Anamnese;
Porphyrie.

Vorsichtsmassnahmen

Warnhinweise
Epidemiologische Studien haben gezeigt, dass die Hormonsubstitutionstherapie mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung venöser Thromboembolien, z.B. tiefer Venenthrombosen oder Lungenembolien einhergehen könnte. Eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung unter Einbeziehung der Patientin sollte bei Verschreibung einer Hormonsubstitutionstherapie für eine Frau mit einem Risikofaktor für venöse Thromboembolien durchgeführt werden.
Allgemein anerkannte Risikofaktoren für venöse Thromboembolien schliessen eine entsprechende Anamnese, Familienanamnese (das Auftreten venöser Thromboembolien bei einem engen Verwandten in einem frühen Alter kann auf eine genetische Disposition hinweisen) und schwere Fettsucht ein. Das Risiko für venöse Thromboembolien erhöht sich auch mit zunehmendem Alter sowie mit weiteren Risikofaktoren wie Rauchen, Hypertonie, Störung der Blutgerinnung oder des Fettstoffwechsels. Es gibt keinen Konsens über die mögliche Rolle von Varizen bei der Entwicklung von venösen Thromboembolien.
Das Risiko venöser Thromboembolien kann vorübergehend bei längerer Immobilisierung, grösseren elektiven oder posttraumatischen Eingriffen oder nach einem schweren Trauma erhöht sein. In Abhängigkeit von der Art des Ereignisses und der Dauer der Immobilisierung, sollte das vorübergehende Absetzen der Hormonsubstitutionstherapie, z.B. 4 Wochen vor einer geplanten Operation mit einem erhöhten Thromboembolierisiko, in Betracht gezogen werden.

Vorsichtsmassnahmen für die Anwendung
Wie bei jeder Behandlung mit Sexualhormonen sollten der Verordnung von Mericomb 1 mg/Mericomb 2 mg eine allgemeinärztliche und eine gründliche gynäkologische Untersuchung vorausgehen. Anomalien des Endometriums und Brustkrebs müssen ausgeschlossen und Risikozustände festgestellt werden (siehe «Kontraindikationen»).
Wie bei jeder über längere Zeit fortgeführten Hormonsubstitution ist die allgemeinärztliche und die gynäkologische Untersuchung (einschliesslich Untersuchung des Endometriums, falls für erforderlich erachtet) in regelmässigen Abständen (mindestens 1× pro Jahr) zu wiederholen.
In allen Fällen von diagnostisch nicht abgeklärten persistierenden oder wiederholten/irregulären vaginalen Blutungen sollen adäquate diagnostische Massnahmen einschliesslich einer Probe des Endometriums, wenn indiziert, vorgenommen werden, um pathologische Veränderungen ausschliessen und eine Neubewertung der Behandlung vornehmen zu können.
In den ersten Behandlungsmonaten kann es zu unregelmässigen Blutungen kommen, aber dies reguliert sich normalerweise vollständig. Treten abnorme Uterusblutungen oder Mastodynie auf, muss die Patientin gründlich untersucht werden.
In einer Meta-Analyse, welche auf 51 epidemiologischen Studien beruht, wurde berichtet, dass das Risiko für die Diagnose eines Mammakarzinoms leicht erhöht ist bei Frauen, die eine Hormonsubstitutionstherapie (HRT) anwenden oder angewendet haben. Diese Erkenntnisse können auf die frühzeitigere Diagnose, auf biologische Auswirkungen der HRT oder auf eine Kombination aus beiden zurückzuführen sein. Das Risiko erhöht sich mit der Dauer der HRT und nimmt in den ersten 5 Jahren nach Absetzen graduell ab. Mammakarzinome bei Frauen unter HRT sind bei Diagnosestellung wahrscheinlich eher auf die Brust begrenzt als solche, die bei Nicht-Hormonsubstituierten gefunden werden. Bei Frauen ohne HRT wird im Alter zwischen 50 und 70 Jahren bei ca. 45 von 1000 Frauen ein Mammakarzinom diagnostiziert; das relative Risiko steigt mit dem Alter. Bei Patientinnen, die während 5-15 Jahren eine HRT anwandten, betrug die Zunahme der Mammakarzinom-Fälle 2-12‰ (5 Jahre + 2; 10 Jahre + 6; 15 Jahre + 12), abhängig vom Alter bei Beginn und Therapiedauer.
Frauen, die eine kombinierte Estrogen/Gestagen -Hormonsubstitutionstherpie anwandten, hatten ein ähnliches oder möglicherweise höheres Risiko eines Mammakarzinoms im Vergleich zu Frauen, welche Estrogene alleine anwandten.
Deshalb sollte vor Beginn einer Langzeit-Therapie das Nutzen/Risiko-Verhältnis sorgfältig abgewogen werden.
Frauen mit bekannten Risikofaktoren, die mit der Entwicklung von Brustkrebs einhergehen, insbesondere bei positiver Familienanamnese bei Verwandten ersten Grades oder einer anderen pathologischen Veränderung der Brust, die mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko korreliert ist, sollten in der Selbstuntersuchung der Brüste angeleitet werden.
Es wird empfohlen, eine Mammographie vor und in regelmässigen Abständen während der Therapie bei Patientinnen mit einem hohen Brustkrebsrisiko durchzuführen, sofern es dem behandelnden Arzt aufgrund der bei jeder Patientin individuell bestehenden Risiken als angemessen erscheint.
Patientinnen mit vorbestehenden Leiomyomen oder Fibromen des Uterus sind sorgfältig zu überwachen, da sich solche Geschwülste unter Estrogentherapie vergrössern können.
Bei Frauen, die eine Endometriose aufweisen, ist Vorsicht und strikte Überwachung geboten, ebenso bei Patientinnen mit depressiven Episoden in der Anamnese.
Besteht Verdacht auf ein Prolaktinom, so sollte dies vor der Behandlung mit Mericomb 1 mg/Mericomb 2 mg ausgeschlossen werden.
Einige Erkrankungen können sich unter einer Hormonsubstitutionstherapie verschlechtern. Es ist deshalb wichtig, dass Patientinnen mit diesen Erkrankungen engmaschig überwacht werden. Zu diesen Erkrankungen gehören: Hypertonie, Asthma, Herzinsuffizienz, Leber- und Nierenfunktionsstörungen, Migräne und Epilepsie. Bei einer Zunahme von epileptischen Anfällen sollte die Hormonsubstitutionstherapie abgesetzt werden.
Wird in irgendeinem der oben erwähnten Fälle eine Verschlechterung der zugrundeliegenden Erkrankung während der Hormonsubstitution diagnostiziert, oder vermutet, wird empfohlen, individuell den potentiellen Nutzen und die möglichen Risiken einer Weiterführung der Hormonbehandlung neu zu evaluieren.
Vorsicht ist angezeigt bei Patientinnen, bei denen Estrogenbedingt einmal ein Ikterus und/oder ein Pruritus aufgetreten ist; kommt es bei ihnen unter Mericomb 1 mg/Mericomb 2 mg erneut zu einem Ikterus und/oder Pruritus, sollte das Medikament abgesetzt werden.
Ein Ikterus der vor oder während einer Hormonersatztherapie besteht bzw. auftritt, sollte zum Ausschluss einer schweren Lebererkrankung gründlich abgeklärt werden.
Patientinnen mit familiärer Hypertriglyzeridämie erfordern besondere Überwachung; vor einer Hormonersatztherapie sollten lipidsenkende Massnahmen erwogen werden.
Bei Patientinnen mit metabolischen, von einer Hyperkalzämie begleiteten Knochenkrankheiten, sollte die Anwendung von Mericomb sorgfältig überwacht werden.
Obwohl der heutige Kenntnisstand darauf hinweist, dass Estrogene und niedrige Dosierungen eines Gestagens den Kohlenhydratstoffwechsel nicht beeinträchtigen, sollten Patientinnen mit Diabetes während der Therapie engmaschig überwacht und allenfalls eine Neueinstellung der Dosierung von Antidiabetika geprüft werden.

Gründe für das sofortige Absetzen der Medikation
Auftreten der unter «Kontraindikationen» aufgeführten Erkrankungen, Zustände bzw. Symptome, eines Estrogen induzierten Ikterus oder Estrogen induzierten Pruritus oder Zunahme von Krampfanfällen bei bekannter Epilepsie.
Auftreten erster Anzeichen thromboembolischer Erkrankungen, wie erstmaliges Auftreten migräneartiger oder häufiges Auftreten ungewohnt starker Kopfschmerzen; plötzliches Auftreten von Seh- und Hörstörungen, Protopsis, Diplopie.
Auftreten von tiefen Venenthrombosen, zerebrovaskulärer Störungen, Lungenembolie, retinaler Thrombose.
Bedeutender Blutdruckanstieg; Zunahme epileptischer Anfälle, Hepatitis, erkennbares Wachstum von Myomen, Lebervergrösserung mit Verdacht auf Entwicklung eines Lebertumors, Auftreten schwerer Depressionen, Schwangerschaft.
Nach dem Abklingen einer Virushepatitis sollten etwa sechs Monate vergehen, bevor man Präparate wie Mericomb 1 mg/Mericomb 2 mg anwendet.

Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschaftskategorie X.
Für Estrogene und Gestagene gibt es Hinweise auf fetale Risiken, basierend auf Erfahrungen bei Menschen und Tieren, wobei die Risiken die möglichen positiven therapeutischen Effekte bei weitem übersteigen. Des weiteren werden Estrogene und Gestagene in die Muttermilch sezerniert und können beim Säugling unerwünschte Wirkungen verursachen.
Aus diesem Grund sind Mericomb 1 mg/Mericomb 2 mg bei bestehender oder vermuteter Schwangerschaft kontraindiziert und dürfen auch in der Stillzeit nicht angewendet werden.

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