AnwendungseinschränkungenKontraindikationen
Bekannte Überempfindlichkeit gegenüber N-Acetylcystein oder gegen einen der Hilfstoffe von Solmucol 600, aktives peptisches Ulkus, gleichzeitige Verwendung von Antitussiva, Stillzeit.
Wegen des hohen Wirkstoffgehaltes sind Solmucol 600 Brausetabletten für die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren sowie zur Langzeitbehandlung nicht geeignet. Solmucol 600 Brausetabletten enthalten den Hilfsstoff Aspartam, welcher zu Phenylalanin metabolisiert wird (10 mg Aspartam entsprechen 5,6 mg Phenylalanin). Aus diesem Grund sind die Brausetabletten für Patienten mit Phenylketonurie kontraindiziert.
Vorsichtsmassnahmen
Beim Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen ist das Präparat sofort abzusetzen, und gegebenenfalls sind geeignete Massnahmen zu ergreifen.
Bei Patienten mit hyperreaktivem Bronchialsystem bei Asthma bronchiale ist wegen des Risikos von Bronchialspasmen Vorsicht geboten.
Vorsicht ist des weiteren geboten bei Patienten mit einem Risiko für gastrointestinale Blutungen (peptisches Ulkus, Ösophagusvarizen), da oral verabreichtes N-Acetylcystein zu Erbrechen führen kann.
Die gleichzeitige Verabreichung eines Antitussivums kann über die Hemmung des Hustenreflexes zu einem gefährlichen Sekretstau mit dem Risiko eines Bronchospasmus und - wegen der Hemmung der Selbstreinigung der Atemwege - zu einer Atemwegsinfektion führen.
Hypertoniker, denen der Gebrauch von Salz untersagt ist, müssen darauf aufmerksam gemacht werden, dass jede Brausetablette Solmucol 600 149 mg Natrium (entsprechen ungefähr 376 mg NaCl) enthält.
Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschaftskategorie B.
Reproduktionsstudien bei Tieren haben keine Risiken für die Föten gezeigt, jedoch liegen keine kontrollierten Studien an schwangeren Frauen vor, und die Erfahrungen mit der Anwendung von N-Acetylcystein bei schwangeren Frauen sind ungenügend. Deshalb sollte Solmucol 600 während der Schwangerschaft nur bei strenger Indikationsstellung eingenommen werden. Sollte die Patientin während der Behandlung schwanger werden, sollte sie den Arzt darüber informieren.
Es ist unbekannt, ob N-Acetylcystein in die Muttermilch übergeht. Wegen des ungeklärten Risikos unerwünschter Wirkungen auf den Säugling und unter Berücksichtigung des therapeutischen Nutzens für die Stillende sollten Mütter, bei denen N-Acetylcystein auch während der Stillzeit zwingend indiziert ist, vorsichtshalber abstillen.
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