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Fachinformation zu Etoposide Pharmacia:Pfizer AG
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Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen
Etoposide Pharmacia ist kontraindiziert bei Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen, Überempfindlichkeit gegen einen der Inhaltsstoffe, oder starker Myelosuppression (Leukozyten <2000/mm³ oder Thrombozyten <75 000/mm³), welche nicht aufgrund der malignen Erkrankung besteht, akuten Infektionen, Schwangerschaft und Stillzeit.

Vorsichtsmassnahmen
Das Zytostatikum ist nur unter der ständigen Kontrolle eines in der chemotherapeutischen Behandlung von Neoplasien erfahrenen Arztes und nur wenn der potentielle Nutzen die Risiken übersteigt, zu verwenden.
Paravenöse Injektion soll vermieden werden, da die Substanz sehr irritierend wirkt. Bei den ersten Anzeichen paravenöser Reizung soll die Injektion sofort unterbrochen und die verbleibende Dosis in eine andere Vene appliziert werden. Über das Gebiet der Läsion 1%ige Hydrocortisonlösung subcutan injizieren und für 24 Stunden tro­cken abdecken. Übliche Prozeduren bei Vorliegen eines paravenösen Austritts sollen befolgt werden.
Infektionen sollten vor Therapiebeginn unter Kontrolle gebracht werden. Myelosuppression kann das Risiko einer Septikämie erhöhen.
Kombinierte Chemotherapie kann die Myelosuppression verstärken und soll mit Vorsicht angewendet werden. Wenn vor der Behandlung mit Etoposid eine Radio- oder Chemotherapie angewendet wurde, soll ein ausreichendes Intervall zur Knochenmarkregeneration eingeschaltet werden. Die Etoposid-Therapie ist abzubrechen, wenn die Thrombozytenzahl <50 000/mm³ oder die absolute Neutrophilenzahl <500/mm³ beträgt, oder wenn die Leukozytenzahl unter 2000/mm³ abfällt. Nach einer Normalisierung des Blutbildes (Thrombozyten >100 000 mm³, Leucozyten >4000 mm³) kann die Therapie fortgesetzt werden, dies ist normalerweise nach 10 Tagen der Fall.
Etoposid hat einen niedrigen therapeutischen Index, und eine therapeutische Antwort ohne Anzeichen einer Toxizität tritt kaum ein. Bei etwaigen Komplikationen sollten geeignete Massnahmen ergriffen werden können.
Die hämatologische Funktion sollte während und nach der Etoposid-Therapie häufig und sorgfältig überwacht werden. Das gesamte Blutbild (Leukozytenzahl, Thrombozytenzahl, Hämoglobin) sollte vor Therapiebeginn und in angemessenen Intervallen während der Behandlung (z.B. 2mal wöchentlich) sowie vor jedem nächsten Behandlungszyklus kontrolliert werden.
Der Arzt sollte sich des möglichen Auftretens von anaphylaktischen Reaktionen bewusst sein, die sich in Form von Schüttelfrost, Fieber, Bronchospasmus, Tachykardie, Dyspnoe und Hypotension (siehe Unerwünschte Wirkungen) äussern können. Hypotensive Reaktionen können durch eine Verlängerung der Infusionsdauer reduziert werden.
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion sind einem erhöhten Risiko gegenüber der Myelotoxizität ausgesetzt. Da in Leber und Niere hohe Konzentrationen des Wirkstoffes erreicht werden, muss bei eingeschränkter Organtätigkeit mit einer Kumulation gerechnet werden.
Schwere Leberfunktionsstörung ist eine Kontraindikation zur Behandlung mit Etoposid. Geringe bis mässige Leberfunktionsstörung erfordert ein sorgfältiges Monitoring vor und nach der Behandlung.
Da ungefähr 30% der Dosis unverändert über die Nieren ausgeschieden werden, kann es notwendig sein, bei Patienten mit beeinträchtigten Nierenfunktionen eine Dosisanpassung vorzunehmen. Es wird empfohlen, die Patienten während und nach der Behandlung entsprechend zu monitorieren.
Die Patienten sollten über ein mögliches Auftreten von Nausea und reversibler Alopezie aufgrund der Behandlung mit Etoposid informiert werden.
Es wurde berichtet, dass während dem ersten Behandlungszyklus Hyperurikämie auftreten kann.
Das Lösungsmittel Polysorbat 80 wurde mit schweren Nebenreaktionen bei Kleinkindern in Verbindung gebracht.
Etoposide enthält Ethanol als Lösungsmittel. Das kann ein Risiko bei Lebererkrankungen, Epilepsie und Alkoholismus sein, ebenso bei schwangeren Frauen und Kindern.
Die therapeutische Sicherheit und Wirksamkeit von Etoposid bei Kindern ist nicht belegt.
Etoposid kann mutagen wirken und Chromosomenschäden hervorrufen. Deswegen sollen Männer während der Behandlung kontrazeptive Massnahmen ergreifen.
Es liegen keine Berichte vor, dass die Fähigkeit Auto zu fahren oder Maschinen zu bedienen unter der Behandlung mit Etoposid eingeschränkt ist.

Schwangerschaft, Stillzeit
Schwangerschafts-Kategorie D
Es gibt klare Hinweise auf Risiken für den menschlichen Foetus, aber der therapeutische Nutzen für die Mutter kann überwiegen.
In Tierstudien wurde festgestellt, dass Etoposid in die Muttermilch sezerniert wird. Während einer Behandlung mit Etoposide Pharmacia sollte daher abgestillt werden.

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