ÜberdosierungSymptome
Eine Intoxikation infolge einer Überdosierung von Metoprolol kann zu schwerer Hypotonie, Sinusbradykardie, atrioventrikulärem Block, Herzinsuffizienz, kardiogenem Schock, Herzstillstand, Bronchospasmus, Bewusstseinsstörungen oder sogar Koma, Nausea, Erbrechen und Zyanose führen.
Gleichzeitige Einnahme von Alkohol, Antihypertensiva, Chinidin oder Barbituraten verstärken die Anzeichen und Symptome.
Erste Anzeichen einer Überdosierung können 20 Minuten bis 2 Stunden nach der Einnahme beobachtet werden.
Therapie
Grundsätzlich sollte jeder Patient mit einer β-Rezeptorenblocker-Überdosierung zur Überwachung der Vitalfunktionen hospitalisiert werden. Künstliches Erbrechen bzw. Magenspülung.
Bei schwerer Hypotonie, Bradykardie und drohendem Herzversagen, sollte im Abstand von 2-5 Minuten ein β1-Stimulator (z.B. Isoprenalin) intravenös verabreicht werden, bis die gewünschte Wirkung erreicht ist. Ist ein β1-Stimulator nicht verfügbar, verabreicht man 0,5-2,0 mg Atropinsulfat intravenös zur Vagusblockade.
Bei ungenügender Wirkung kann Dopamin, Dobutamin, Orciprenalin oder Noradrenalin verabreicht werden.
Weitere Massnahmen sind Glucagon 1-10 mg, transvenöser intrakardialer Schrittmacher.
Bei Bronchospasmus werden β2-Stimulatoren (z.B. Terbutalin) intravenös gegeben.
Zu beachten: Die Dosierung der Antidote muss viel höher sein als die empfohlene therapeutische Dosis.
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