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Fachinformation zu Plaquenil®:Sanofi-Aventis (Suisse) SA
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Interaktionen

Pharmakodynamische Interaktionen
Insulin und Antidiabetika:
Hydroxychloroquin kann den Bedarf an Hypoglykämie-Präparaten reduzieren. Patienten, die mit solchen Medikamenten behandelt werden, sollten ihren Blutzucker bei Beginn einer Hydroxychloroquin-Behandlung engmaschiger kontrollieren.
Sonstige Verbindungen:
Plaquenil darf nicht an Personen verschrieben werden, die hepatotoxische Arzneimittel einnehmen. 4-Aminochinoline dürfen auch nicht simultan mit Monoaminoxidasehemmern (MAO-Hemmern) verabreicht werden. Substanzen, die eine Sensibilisierung oder Dermatitis hervorrufen, wie z.B. Phenylbutazon oder Goldsalze, sind nach Möglichkeit während der Plaquenil-Behandlung zu vermeiden.
Eine Kombination mit Probenecid oder Indometacin erhöht das Risiko der Sensibilisierung und der Retinopathie.
Durch gleichzeitige Gabe von Kortikosteroidderivaten können Myopathien und Kardiomyopathien verstärkt werden.
Eine Kombination mit Aminoglykosiden kann zu einer verstärkten neuromuskulären Blockade führen.
Eine Kombination mit Pyrimethamin oder Sulfadoxin erhöht deutlich das Risiko von Hautreaktionen.
Sonstige Antimalariamittel:
Hydroxychloroquin kann die Konvulsionsschwelle herabsetzen. Die gleichzeitige Gabe von Hydroxychloroquin mit anderen Antimalariamitteln, die dafür bekannt sind, die Konvulsionsschwelle zu erniedrigen (z.B. Mefloquin), kann das Konvulsionsrisiko erhöhen.
Die gleichzeitige Verabreichung von Chloroquin mit anderen Antimalariamitteln kann womöglich die Wirksamkeit reduzieren.
Antiepileptika:
Die Wirkung von Antiepileptika kann ebenfalls beeinträchtigt sein, wenn diese gleichzeitig mit Hydroxychloroquin verabreicht werden.
Arzneimittel mit bekannter QT-verlängernder Wirkung oder solche, die eine kardiale Arrhythmie induzieren können:
Mit Vorsicht angewendet werden muss Hydroxychloroquin bei Patienten, die Arzneimittel erhalten, die das QT-Intervall verlängern, beispielsweise Antiarrhythmika der Klasse IA und III, trizyklische Antidepressiva, Antipsychotika, bestimmte Antiinfektiva aufgrund des erhöhten Risikos für eine ventrikuläre Arrhythmie.
Halofantrin verlängert das QT-Intervall und darf nicht zusammen mit Hydroxychloroquin verabreicht werden.
Makrolid-Antibiotika:
Beobachtungsdaten haben gezeigt, dass die gleichzeitige Verabreichung von Hydroxychloroquin und Azithromycin bei Patienten mit rheumatoider Arthritis mit einem erhöhten Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse und kardiovaskuläre Mortalität assoziiert ist. Wägen Sie sorgfältig das Nutzen-Risiko-Verhältnis ab, bevor Sie Patienten, die Hydroxychloroquin einnehmen, Azithromycin verschreiben. Auch vor dem Verschreiben anderer Makrolid-Antibiotika für Patienten, die Hydroxychloroquin einnehmen, ist aufgrund eines ähnlichen potenziellen Risikos bei gleichzeitiger Verabreichung mit diesen Arzneimitteln eine sorgfältige Prüfung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses erforderlich.
Folsäureantagonisten:
Folsäureantagonisten (Methotrexat) werden in ihrer Wirkung durch Plaquenil verstärkt.
Folgende Interaktionen wurden im Zusammenhang mit Chloroquin beobachtet. Durch Extrapolation ist in Anbetracht der strukturellen und pharmakokinetischen Ähnlichkeiten zwischen Chloroquin und Hydroxychloroquin eine ähnliche Wirkung bei Hydroxychloroquin zu erwarten:
Agalsidase:
Von der gleichzeitigen Gabe von Chloroquin und α-Galactosidase ist abzuraten, da theoretisch das Risiko einer verminderten intrazellulären α-Galactosidase-Aktivität besteht.
Cholinesterasehemmer:
Die Wirkung von Neostigmin oder Pyridostigmin kann durch die gleichzeitige Gabe von Plaquenil abgeschwächt werden.
Metronidazol:
Nach Metronidazol wurde eine akute dystone Reaktion beobachtet.
Penicillamin:
Penicillamin kann das Risiko von schweren hämatologischen Erkrankungen und/oder von renalen Nebenwirkungen sowie von Hautreaktionen erhöhen.
Impfstoffe:
Nach der Tollwutimpfung mit einem HDC-Impfstoff kann die Antikörperbildung vermindert sein (es wird eine prophylaktische intramuskuläre Verabreichung des Tollwutimpfstoffs empfohlen). Ein Einfluss auf Routineimpfungen (Tetanus, Diphtherie, Masern, Poliomyelitis, Typhus und Tuberkulose) wurde nicht beobachtet.
Pharmakokinetische Interaktionen
Wirkung von Plaquenil auf andere Arzneimittel
CYP3A4-Substrate:
Hydroxychloroquin hemmt CYP3A4 in vitro und könnte bei gleichzeitiger Gabe die Expositionen von CYP3A4-Substraten erhöhen. Ein Anstieg des Plasmaspiegels von Ciclosporin (einem CYP3A4- und P-gp-Substrat) wurde berichtet, wenn Ciclosporin und Hydroxychloroquin gemeinsam verabreicht wurden. Bei der gleichzeitigen Gabe von CYP3A4-Substraten (wie Ciclosporin, Statine) ist Vorsicht geboten (z.B. Überwachung hinsichtlich unerwünschter Wirkungen).
CYP2D6-Substrate:
Hydroxychloroquin hemmt CYP2D6 in vitro. Bei Patienten, die Hydroxychloroquin und eine Einzeldosis Metoprolol, einen Liganden von CYP2D6, erhielten, waren die Cmax und die AUC von Metoprolol um das 1,7-Fache erhöht. Dies deutet darauf hin, dass Hydroxychloroquin ein schwacher CYP2D6-Inhibitor ist. Bei gleichzeitiger Verabreichung von CYP2D6-Substraten mit einem schmalen therapeutischen Index (wie Flecainid, Propafenon) ist Vorsicht geboten (gegebenenfalls z.B. Überwachung der unerwünschten Wirkungen oder der Plasmakonzentrationen).
P-Glykoprotein-(P-gp)-Substrate:
Hydroxychloroquin hemmt in hohen Konzentrationen P-gp in vitro. Daher besteht bei gleichzeitiger Anwendung von Hydroxychloroquin das Potential einer erhöhten Konzentration von P-gp-Substraten. Die simultane Gabe von Hydroxychloroquin und Digoxin kann eine Erhöhung des Digoxin-Plasmaspiegels bewirken.
Bei gleichzeitiger Anwendung von P-gp-Substraten mit einem schmalen therapeutischen Index (wie Digoxin, Dabigatran) ist Vorsicht geboten (gegebenenfalls z.B. Überwachung auf Nebenwirkungen oder der Plasmakonzentrationen). Bei Patienten, die beide Präparate gleichzeitig erhalten, muss der Digoxin-Plasmaspiegel sorgfältig überwacht werden.
Substrate anderer CYP oder Transporter:
Hydroxychloroquin hat in vitro kein signifikantes Potenzial zur Hemmung von CYP1A2, CYP2B6, CYP2C8, CYP2C9 und CYP2C19. Hydroxychloroquin hat kein signifikantes Potenzial zur Induktion von CYP1A2, CYP2B6 und CYP3A4.
Basierend auf den In-vitro-Daten hat Hydroxychloroquin kein signifikantes Potenzial zur Hemmung der wichtigsten Transporter BCRP, OATP1B1, OATP1B3, OAT1 und OAT3.
Hydroxychloroquin hemmt in vitro die Transporter OCT1, OCT2, MATE1 und MATE2-K. Da keine In-vivo-Daten zur Verfügung stehen, ist bei der gleichzeitigen Gabe von Substraten dieser Transporter (z.B. Metformin) Vorsicht geboten.
Folgende Interaktionen wurden im Zusammenhang mit Chloroquin beobachtet. Durch Extrapolation ist in Anbetracht der strukturellen und pharmakokinetischen Ähnlichkeiten zwischen Chloroquin und Hydroxychloroquin eine ähnliche Wirkung bei Hydroxychloroquin zu erwarten:
Die Aufnahme von Ampicillin kann durch die gleichzeitige Gabe von Plaquenil vermindert sein.
In einer Einzeldosisstudie zur Untersuchung von Interaktionen wurde berichtet, dass Chloroquin die Bioverfügbarkeit von Praziquantel verminderte.
Wirkung anderer Arzneimittel auf Plaquenil
Antazida und Kaolin:
Die gleichzeitige Verabreichung von magnesiumhaltigen Antazida oder Kaolin kann zu einer Verminderung der Chloroquin-Resorption führen. Gemäss Extrapolation sollte daher die Verabreichung von Hydroxychloroquin in einem zeitlichen Abstand von mindestens vier Stunden zu Antazida oder Kaolin erfolgen.
CYP-Inhibitoren oder -Induktoren:
Beim Menschen wird Hydroxychloroquin in vivo unverändert metabolisiert und über den Urin ausgeschieden (20 bis 25 % der Dosis). In vitro erfolgt die Metabolisierung von Hydroxychloroquin durch CYP2C8, CYP3A4 und CYP2D6 sowie durch FMO-1 und MAO-A (siehe «Pharmakokinetik»). Aus diesem Grund besteht die Möglichkeit von Interaktionen zwischen Inhibitoren und Induktoren von CYP2C8 sowie CYP3A4 und Hydroxychloroquin.
In Ermangelung von In-vivo-Studien zu Arzneimittelinteraktionen ist bei gleichzeitiger Verabreichung von starken oder moderaten CYP2C8- und/oder CYP3A4-Inhibitoren (wie Gemfibrozil, Clopidogrel, Ritonavir, Itraconazol, Clarithromycin, Grapefruitsaft) Vorsicht geboten (z.B. Überwachung auf Nebenwirkungen).
Es wurde eine mangelnde Wirksamkeit von Hydroxychloroquin berichtet, wenn Rifampicin, ein starker CYP2C8- und/oder CYP3A4-Induktor, gleichzeitig verabreicht wurde. Bei gleichzeitiger Anwendung von starken CYP2C8- oder CYP3A4-Induktoren (wie Rifampicin, Johanniskraut, Carbamazepin, Phenobarbital) ist Vorsicht geboten (z.B. Überwachung der Wirksamkeit).

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