ch.oddb.org
 
Apotheken | Arzt | Interaktionen | Medikamente | MiGeL | Services | Spital | Zulassungsi.
Fachinformation zu Plaquenil®:Sanofi-Aventis (Suisse) SA
Vollst. FachinformationDDDÄnderungen anzeigenDrucken 
Zusammens.Galen.FormInd./Anw.mögl.Dos./Anw.Kontraind.Warn.hinw.Interakt.Schwangerschaft
Fahrtücht.Unerw.WirkungenÜberdos.Eigensch.Pharm.kinetikPräklin.Sonstige H.Swissmedic-Nr.
PackungenReg.InhaberStand d. Info. 

Schwangerschaft, Stillzeit

Schwangerschaft
Hydroxychloroquin passiert die Plazentaschranke. Für Hydroxychloroquin liegen nur wenige Daten zur Reproduktionstoxizität vor, daher werden aufgrund der Ähnlichkeit der Struktur und der pharmakologischen Eigenschaften der beiden Moleküle die Daten zu Chloroquin verwendet. Tierexperimentelle Studien mit Chloroquin zeigten eine Toxizität mit Auswirkung auf die embryofetale Entwicklung (siehe «Präklinische Daten»).
Anwendung bei Malaria:
Beim Menschen scheint die Einnahme von Chloroquin in der Schwangerschaft in der für die Prophylaxe und die Therapie von Malaria empfohlenen Dosis gefahrlos zu sein. Beobachtungsstudien zu Chloroquin sowie eine Metaanalyse prospektiver Studien mit einer grossen Exposition haben kein erhöhtes Risiko für kongenitale Missbildungen oder schädliche Auswirkungen auf die Schwangerschaft aufgezeigt.
Im Falle einer Anwendung als Antimalariamittel während der Schwangerschaft ist eine Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses in der Regel zugunsten des Hydroxychloroquins zu entscheiden, da die Malariainfektion selbst Schädigungen beim Fötus verursacht.
Anwendung bei Autoimmunerkrankungen:
Bei der Langzeittherapie von Autoimmunerkrankungen mit hohen Dosen Hydroxychloroquin:
Daten aus einer populationsbasierten Kohortenstudie (Huybrechts et al.-2021) mit 2'045 Hydroxychloroquin-exponierten Schwangerschaften deuten auf eine leichte Erhöhung des relativen Risikos (RR) für schwere kongenitale Missbildungen im Zusammenhang mit einer Hydroxychloroquin-Exposition im ersten Trimenon hin (n = 112 Ereignisse). Bei einer Tagesdosis ≥400 mg betrug das RR 1,33 (95 %-KI: 1,08 bis 1,65). Bei einer Tagesdosis < 400 mg betrug das RR 0,95 (95 %-KI: 0,60 bis 1,50).
Bei Dosen ≥400 mg ist Vorsicht angezeigt. Hydroxychloroquin ist während der Schwangerschaft zu vermeiden, es sei denn, der individuelle potenzielle Nutzen überwiegt nach Ansicht des Arztes die potenziellen Risiken. Eine engmaschige Überwachung der Schwangerschaft empfiehlt sich zur Früherkennung von kongenitalen Missbildungen.
Im Falle einer Anwendung bei systemischem Lupus erythematodes während der Schwangerschaft ist eine Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses in der Regel zugunsten des Hydroxychloroquins zu entscheiden, da bei Abbruch der Behandlung das Risiko eines Lupus-Schubes besteht.
Im Falle einer Anwendung bei anderen Indikationen darf Hydroxychloroquin nur bei Frauen angewendet werden, bei denen der potenzielle Nutzen der Behandlung die potenziellen Risiken übersteigt.
Tierexperimentelle Studien mit Chloroquin haben eine Beeinträchtigung der männlichen Fertilität gezeigt (siehe «Präklinische Daten»). Für den Menschen liegen keine Daten vor.
Stillzeit
Obwohl Hydroxychloroquin in die Muttermilch ausgeschieden wird, ist die Menge nicht ausreichend, um den Säugling in irgendeiner Weise vor Malaria zu schützen. Es ist eine separate Chemoprophylaxe für den Säugling erforderlich.
Hydroxychloroquin wird in die Muttermilch ausgeschieden (weniger als 2 % der Dosis der Mutter nach Korrektur entsprechend dem Körpergewicht).
Es liegen keine ausreichenden Daten zur Unbedenklichkeit von Hydroxychloroquin beim gestillten Säugling vor. Es wird im Übrigen darauf hingewiesen, dass eine Überdosierung mit 4-Aminochinolinen bei Säuglingen besonders gefährlich ist (siehe «Überdosierung»). Bei der Entscheidung, ob das Stillen unterbrochen oder die Behandlung mit Plaquenil ausgesetzt/unterlassen werden sollte, sind der Nutzen des Stillens für das Kind und der Nutzen der Behandlung für die Mutter zu berücksichtigen.

2024 ©ywesee GmbH
Einstellungen | Hilfe | FAQ | Anmeldung | Kontakt | Home