Präklinische DatenKarzinogenese, Mutagenese:
Das karzinogene Potenzial von Topotecan wurde bisher nicht untersucht.
Aufgrund seines Wirkungsmechanismus weist Topotecan – wie andere Zytostatika – genotoxische Eigenschaften auf. In vitro wurden die Auslösung von Genmutationen in Maus-Lymphomazellen und von strukturellen und numerischen Aberrationen in humanen Lymphozyten beobachtet. In vivo erhöhte Topotecan die Häufigkeit mikrokernhaltiger Erythrozyten im Knochenmark von intravenös behandelten Mäusen.
Reproduktionstoxizität:
Ähnlich wie für andere Zytostatika wurde für Topotecan eine embryo-fötale Toxizität nachgewiesen. In Studien an Ratten und Kaninchen zeigte die intravenöse Verabreichung bereits von Dosen unterhalb der klinisch beim Menschen verwendeten Dosierungen deutliche embryotoxische Wirkungen. Eine Dosis von 0.59 mg/m2 (verglichen mit der klinischen Dosierung von 1.5 mg/m2/Tag) erwies sich als teratogen bei Ratten, hauptsächlich mit Defekten an Augen, Gehirn, Schädel und Wirbeln.
In reproduktionstoxikologischen Studien mit Topotecan an Ratten wurde keine Wirkung auf die männliche oder weibliche Fertilität festgestellt, jedoch wurden bei weiblichen Ratten eine Superovulation und ein leichter Anstieg der Präimplantationsverluste beobachtet.
Nach intravenöser Verabreichung von Topotecan an laktierende Ratten in einer Dosis von 4,72 mg/m2 (etwa das 2-Fache der klinischen Dosis in mg/m2) gelangte Topotecan in Konzentrationen in die Milch, die bis zu 48-mal höher waren als die im Plasma. Nach Ablauf von 72 Stunden war die Konzentration in der Milch auf das 2-fache der Plasmakonzentration abgesunken.
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