PharmakokinetikLysinacetylsalicylat wird rasch und restlos resorbiert. Die Acetylsalicylsäure wird schon bei der Passage durch die Magen-Darm-Schleimhaut rasch zu Salicylsäure (AS) hydrolysiert.
Nach Einnahme von 1,8 g Lysinacetylsalicylat beträgt der Salicylspiegel nach 10 Minuten 25 mg/l und steigt nach einer Stunde auf 45 mg/l.
Distribution
Salicylate sind im Plasma grösstenteils an Plasmaproteine gebunden (50–90%).
Metabolismus
Salicylate werden in der Leber (durch Konjugation und Hydroxylierung) zu inaktiven Stoffwechselprodukten umgewandelt.
Die wichtigsten aus Salicylsäure hervorgehenden Metaboliten sind: das Glycinkonjugat der Salicylsäure (Salicylharnsäure), der Glucoronether und -ester der AS, die aus der Oxidation der AS hervorgehende Gentisinsäure sowie deren Glycinkonjugat.
Elimination
Die Salicylsäure und ihre Metaboliten werden über die Niere ausgeschieden (90% der Dosis). Die Eliminationshalbwertszeit der Acetylsalicylsäure beträgt 10 bis 20 Minuten; die der Salicylate liegt bei über 3 Stunden und ist dosisabhängig. Die Clearance nimmt mit dem pH-Wert des Harns zu.
Metoclopramid
Die Bioverfügbarkeit von Metoclopramid ist bei jeder Person unterschiedlich und liegt bei oraler Einnahme zwischen 50 und 78%.
Zwei Stunden nach oraler Einnahme von 10 mg Metoclopramid betragen die Blutwerte ungefähr 40 ng/ml.
Bei oraler Verabreichung tritt die pharmakologische Wirkung nach 30 bis 60 Minuten ein.
Distribution
Die interindividuelle Variabilität ist durch einen 20%igen First-pass-Effekt bedingt. Metoclopramid wird rasch und weitgehend in die verschiedenen Gewebe verteilt. Das Verteilungsvolumen beträgt 2,2–3,4 l/kg. Metoclopramid bindet sich nur in geringem Masse an Plasmaproteine (13–30%). Metoclopramid passiert die Blut-Hirn-Schranke und findet sich in der Plazenta und in der Muttermilch.
Metabolismus
Beim Menschen wird Metoclopramid sehr wenig metabolisiert. Es wurde bisher ein Metabolit nachgewiesen, von dem nicht bekannt ist, ob er aktiv ist oder nicht.
Elimination
Die Eliminationshalbwertszeit von Metoclopramid beträgt 2–6 Stunden.
Beim Menschen erfolgt die hauptsächliche Elimination über die Nieren. Nach oraler Einnahme von 10 mg Metoclopramid werden in den ersten 24 Stunden 78% entweder in unveränderter oder konjugierter Form im Urin ausgeschieden (85% nach 72 Stunden). Die Gesamtclearance beträgt 630 ml/Min.
Kinetik in besonderen klinischen Situationen
Bei Niereninsuffizienz sinkt die Clearance von Metoclopramid nach oraler Einnahme von 10 mg auf ein Drittel, wodurch sich die Eliminationshalbwertszeit bis auf 14 Stunden verlängern kann. Somit ist eine Dosisanpassung erforderlich (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Es wurden Studien veröffentlicht, welche die pharmakokinetischen Parameter von Metoclopramid bei Patienten mit Leberzirrhose und gesunden Probanden vergleichen: Dabei hat man eine Verringerung der Plasmaclearance und eine Verlängerung der Halbwertszeit beobachtet, was eine Dosisanpassung erforderlich macht (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Kombination
Bei oraler Verabreichung in Form einer Lösung werden Acetylsalicylat und Metoclopramid rasch resorbiert.
Bei Personen ohne Migräne unterscheidet sich die Plasmakonzentration von Gesamtsalicylaten, Acetylsalicylsäure und Metoclopramid nicht von derjenigen, die bei getrennter Wirkstoffgabe beobachtet wird.
Bei Migränepatienten führt der Anfall zu einer starken Herabsetzung (um 50%) des Plasmapeaks und der Bioverfügbarkeit von allein verabreichter Acetylsalicylsäure. Die Kombination von Metoclopramid und Acetylsalicylsäure in Lösung bewirkt die Wiederherstellung von Plasmakonzentration und Bioverfügbarkeit der Acetylsalicylsäure.
Elimination
Die Eliminationshalbwertszeit von Salicylaten und Metoclopramid unterscheidet sich beim Migränepatienten, der die beiden Wirkstoffe in Kombination erhält, nicht von den entsprechenden Werten beim gesunden Individuum.
Kinetik in besonderen klinischen Situationen
Die Resorption wird durch gleichzeitige Nahrungsaufnahme messbar beeinflusst. Klinisch sind diese relativ geringfügigen Veränderungen jedoch nicht von Bedeutung. Zudem nehmen Patienten während eines Migräneanfalls normalerweise keine Nahrung zu sich.
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