ÜberdosierungIn Anbetracht der empfohlenen Dosierung ist eine Überdosierung selbst beim älteren Patienten unwahrscheinlich.
Im Falle einer Intoxikation sind die toxischen Reaktionen jedoch im Wesentlichen auf die Acetylsalicylsäure zurückzuführen. Schwere Intoxikationen entwickeln sich unter Umständen langsam, d.h. über einen Zeitraum von 12 bis 24 Stunden nach Verabreichung. Bei oraler Zuführung von bis zu 150 mg ASS pro kg Körpergewicht sind leichte, bei Dosen von mehr als 300 mg pro kg Körpergewicht schwere Vergiftungserscheinungen zu erwarten.
Symptome
Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Ohrensausen, Hörstörungen, Zittern, Verwirrungszustände, Hyperthermie, Hyperventilation, Störungen des Säure-Basen- und des Elektrolytgleichgewichts, schwere Dehydrierung, Koma, Atembeschwerden.
Behandlung
Da eine schwere Intoxikation lebensbedrohlich sein kann, müssen die notwendigen Massnahmen unverzüglich getroffen werden.
Verhinderung bzw. Verminderung der Resorption: Magenspülung bei rasch erkannten Fällen (bis zu einer Stunde nach Einnahme), Aktivkohle (in wiederholten Gaben).
Überwachung und Korrektur der Elektrolyte.
Glukosezufuhr.
Natriumbikarbonat zur Korrektur der Azidose und Begünstigung der Ausscheidung (pH des Urins >8).
Glycin: Orale Gabe von zunächst 8 g, danach alle zwei Stunden 4 g über 16 Stunden.
Eventuell Hämoperfusion oder Hämodialyse (weitere Auskünfte erteilt das Schweizer Toxikologische Informationszentrum).
Durch Metoclopramid bedingt
Auftreten können Schläfrigkeit und extrapyramidale Störungen, Bewusstseinstrübung, Verwirrtheit und Halluzinationen. Die Behandlung extrapyramidaler Störungen ist ausschliesslich symptomatischer Natur: Benzodiazepine und/oder anticholinerge Antiparkinsonika. Im Falle von Methämoglobinämie hat sich langsam infundiertes Methylenblau in einer Dosis von 1 mg/kg als wirksam erwiesen.
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