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Fachinformation zu Locomin®:UCB-Pharma SA
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Interaktionen

Bei gleichzeitiger Verabreichung von Aceclofenac und Warfarin wird die maximale Plasmakonzentration von Warfarin signifikant vermindert. Ausser mit Warfarin wurden keine weiteren pharmakokinetischen Interaktionsstudien durchgeführt.
In einer Reihe von in vitro Untersuchungen wurden mögliche Interaktionen von Aceclofenac mit diversen P450-Isoenzymen untersucht. Dabei wies Aceclofenac eine schwache Inhibition der Isoenzyme CYP2C9/10 (Tolbutamid-Methylhydroxylase) und eine minimale Inhibition des Isoenzymes CYP2E1 (Laurylsäure-11-Hydroxylase) auf. Bei gleichzeitiger Anwendung von Substraten des Isoenzymes CYP2C9 wie z.B. Cyclophosamid, Sulfonylharnstoffen (Glipizid), Ibuprofen, Losartan, Naproxen, Piroxicam, Sulfamethoxazol, Verapamil, Fluvastatin, Tamoxifen, Phenytoin, Tolbutamid sowie Acenocoumarol und Phenprocoumon oder Hemmern wie z.B. Valproinsäure, Azapropazon, Simvastatin, Ritonavir, Cimetidin, Phenylbutazon, Amiodaron, Miconazol, Itraconazol oder Fluconazol können pharmakokinetische Interaktionen nicht ausgeschlossen werden. Glucokortikoide sind Induktoren von CYP 2C9 und könnten die Wirkung verringern.
Für Phenprocoumon und Acenocoumarol liegen keine klinischen Daten vor. Hier muss aufgrund der in vitro Daten zu Beginn, während und nach Absetzen der Therapie der Prothrombinspiegel kontrolliert werden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Aceclofenac und Sulfonylharnstoffen sind engmaschige Blutzuckerkontrollen erforderlich.
Bei gleichzeitiger Verabreichung kann Locomin die Plasmakonzentration von Digoxin erhöhen.
Wie bei anderen Präparaten der NSAR-Gruppe besteht ein Interaktionsrisiko mit Substanzen, die durch aktive renale Sekretion (z.B. Methotrexat und Lithium) ausgeschieden werden. Vorsicht ist geboten, wenn Aceclofenac und Methotrexat innerhalb einer 24-Stunden-Periode verabreicht werden, da mit einem Anstieg des Methotrexat-Blutspeigels gerechnet werden muss, insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion. Ein gleichzeitige Verabreichung von Aceclofenac und Lithium kann zu erhöhten Serumkonzentrationen von Lithium führen. Diese Kombination sollte vermieden werden ausser in Situationen, in denen eine häufige Kontrolle der Lithiumspiegel möglich ist.
Aceclofenac ist nahezu vollständig an Plasmaalbumin gebunden, weshalb an die Möglcihkeit einer Verdrängungsinteraktion mit anderer Substanzen mit hoher Proteinbindung gedacht werden muss.
Auf Grund des Fehlens von spezifischen in vivo Interaktionsstudien basieren die folgenden Informationen auf den Erfahrungen und dem Kenntnistand mit anderen NSAR:
Bei gleichzeitiger Anwendung von Aceclofenac mit Cyclosporin oder Tacrolimus wird aufgrund der verminderten Prostacyclinsynthese in der Niere eine erhöhte Nephrotoxizität vermutet. Während einer Kombinationstherapie ist deshalb eine sorgfältige Überwachung der Nierenfunktion sehr wichtig.
Vereinzelt wurde über Konvulsionen berichtet, die möglicherweise auf die gleichzeitige Anwendung von Chinolon-Antibiotika und nichtsteroidalen Antiphlogistika zurückzuführen waren. Die Ereignisse traten bei Patienten sowohl mit oder ohne Epilepsie oder Konvulsionen in der Anamnese auf. Vorsicht ist deshalb geboten, falls Chinolone Patienten verabreicht werden sollen, welche bereits NSAR erhalten.
Vorsicht ist geboten bei einer kombinierten Therapie mit Aspirin oder anderen NSAR, da mit einer erhöhten Frequenz von unerwünschten Wirkungen gerechnet werden muss.
Antiphlogistika des Typs NSAR können dem diuretischen Effekt von Furosemid und Bumetamid entgegenwirken, vermutlich aufgrund einer Hemmung der Prostaglandinsynthese. Ebenfalls können sie dem antihypertensiven Effekt von Thiaziden entgegenwirken. Eine gleichzeitige Behandlung mit Kalium sparenden Diuretika kann mit erhöhten Kaliumspiegeln assoziiert sein, weshalb in diesen Fällen das Serumkalium sorgfältig überwacht werden soll. Die Kombination von NSAR und ACE-Hemmern kann das Risiko eines akuten Nierenversagens bei dehydratisierten Patienten erhöhen.
Bei der gleichzeitigen Anwendung von Aceclofenac mit Bendroflumethiazid wurde der Blutdruck nicht beeinflusst. Trotzdem können Interaktionen mit anderen Antihypertonika, wie z.B. Betablockern, nicht ausgeschlossen werden.
Interaktionen mit HmG-CoA-Reduktasehemmern können ebenfalls nicht ausgeschlossen werden.
Da Antacida und/oder H2-Receptor Antagonisten bekanntlicherweise die Absorption oder die Pharmakokinetik von NSAR beeinflussen können, ist bei gleichzeitiger Anwendung von Aceclofenac mit solchen Präparaten Vorsicht angezeigt.

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