PharmakokinetikAbsorption
Aceclofenac wird nach oraler Verabreichung rasch und vollständig als unveränderte Substanz resorbiert. Die Bioverfügbarkeit beträgt annähernd 100%. Die resorbierte Wirkstoffmenge wird durch die Einnahme mit einer Mahlzeit nicht beeinflusst, jedoch ist die Geschwindigkeit der Resorption herabgesetzt. Plasmaspitzenwerte von 7,2 bis 9,7 µg/ml werden 1,25 bis 3,0 Stunden nach der Einnahme von 100 bis 150 mg Aceclofenac erreicht.
Distribution
Das Verteilungsvolumen von Aceclofenac beträgt ca. 30 l. Aceclofenac liegt zu mehr als 99% proteingebunden vor. Die Substanz penetriert in die Synovialflüssigkeit, wobei Konzentrationen entsprechend ca. 60% derjenigen im Plasma erreicht werden.
Metabolismus
Aceclofenac wird via CYP2C9 zum Hauptmetabolit 4-OH-Aceclofenac metabolisiert. Diclofenac und 4-Hydroxy-Diclofenac sind weitere Metaboliten von Aceclofenac. Plasmakonzentrationen bei tmax: Aceclofenac 66%, 4-OH-Aceclofenac 25%, Diclofenac 6%, 4-OH-Diclofenac 9%.
Elimination
Die mittlere Eliminationshalbwertszeit beträgt 4-4,3 Stunden. Die Clearance wird auf 5 l/h geschätzt. Zwei Drittel der verabreichten Dosis von Aceclofenac werden via Urin, meist in Form von Hydroxymetaboliten, eliminiert. Nur 1% der oralen Einzeldosis wird unverändert ausgeschieden.
Kinetik in besonderen klinischen Situationen
Es wurden keine Änderungen der pharmakokinetischen Eigenschaften von Aceclofenac bei älteren Patienten festgestellt.
Bei Patienten mit leicht bis mittelschwer eingeschränkter Nierenfunktion wurden nach Einzeldosierung keine klinisch signifikanten Veränderungen der pharmakokinetischen Parameter festgestellt (siehe auch Kapitel «Vorsichtsmassnahmen» und «Dosierung»).
In Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion wurde nach Einmaldosierung eine herabgesetzte Eliminationsrate beobachtet. Nach mehrfacher Verabreichung von 100 mg/Tag wurde keine Beeinflussung der pharmakokinetischen Parameter gefunden (siehe auch Kapitel «Vorsichtsmassnahmen» und «Dosierung»).
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