Eigenschaften/WirkungenATC-Code
P01BB51
Wirkungsmechanismus
Atovaquon und Proguanil-Hydrochlorid, die beiden Wirkstoffe von Malarone, greifen auf zwei verschiedene Arten in die Biosynthese des Pyrimidins, das für die Replikation von Nukleinsäuren benötigt wird, ein.
Der Wirkmechanismus von Atovaquon gegenüber P. falciparum verläuft über eine Hemmung des Elektronentransports in den Mitochondrien auf der Ebene des Cytochrom bc1-Komplexes und den Zusammenbruch des Membranpotenzials der Mitochondrien. Einer der Wirkmechanismen von Proguanil wird über das Stoffwechselprodukt Cycloguanil vermittelt und besteht aus einer Hemmung der Dihydrofolatreduktase, wodurch die Deoxythymidylatsynthese gestört wird. Ausserdem besitzt Proguanil vermutlich eine von seiner Verstoffwechselung zu Cycloguanil unabhängige Wirkung als Malariamittel und die Substanz vermag, im Gegensatz zu Cycloguanil, die aus dem Zusammenbruch des Membranpotenzials der Mitochondrien bei Malariaparasiten bestehende Wirkung von Atovaquon zu verstärken.
Es wird angenommen, dass das Zusammenspiel dieser beiden beschriebenen Mechanismen für die synergistische Wirkung verantwortlich ist, die bei Verabreichung dieser Kombination beobachtet werden kann.
Pharmakodynamik
Beide Substanzen wirken schizontizid.
Atovaquon hat eine hohe Aktivität gegen Plasmodium spp. (MHK50 in vitro für Plasmodium falciparum beträgt 0,23 - 1,43 ng/ml).
Der MHK50 Wert für Cycloguanil in vitro gegen verschiedene P. falciparum Stämme beträgt 4 - 20 ng/ml. Eine gewisse Aktivität von Proguanil und 4-Chlorophenylbiguanid, einem anderen Metaboliten, wurde in vitro bei Konzentrationen von 600 - 3000 ng/ml beobachtet.
Die Kombination Atovaquon und Proguanil zeigte bei In-vitro-Studien mit P. falciparum einen synergistischen Effekt. Diese erhöhte Wirksamkeit konnte ebenfalls in klinischen Studien nachgewiesen werden. Malarone ist auch gegenüber den hepatischen Formen von Plasmodium falciparum wirksam.
Klinische Wirksamkeit
Keine Angaben.
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