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Fachinformation zu Edronax®:Pfizer AG
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Interaktionen

In-vitro Stoffwechsel Studien zeigen, dass Reboxetin hauptsächlich durch das Isoenzym CYP3A4 des Cytochroms P450 metabolisiert wird; Reboxetin wird nicht durch CYP2D6 metabolisiert. Es kann deshalb angenommen werden, dass CYP3A4 Inhibitoren (z.B. Ketokonazol, Itraconazol, Voriconazol, Erythromycin, Clarithromycin, Fluvoxamin, Proteasehemmer, Diltiazem und Grapefruitsaft) die Plasmakonzentrationen von Reboxetin erhöhen. Ketokonazol erhöht die AUC von Reboxetin um ungefähr 50%. Eine gleichzeitige Verabreichung von Reboxetin mit CYP3A4-Inhibitoren (z.B. Azol-Antimykotika oder Makrolid-Antibiotika) sollte daher vermieden werden.
Bei gleichzeitiger Verabreichung von CYP3A4 Induktoren wie zum Beispiel Phenobarbital und Carbamazepin wurden bei Patienten niedrige Reboxetin-Serumspiegel beobachtet. Beispiele für weitere CYP3A4 Induktoren sind u.a. Rifampicin, Rifabutin, Phenytoin, Dexamethason und Johanniskraut (Hypericum perforatum).
In-vitro Studien zeigen, dass Reboxetin ein sehr schwacher Hemmer von CYP3A4 ist.
In-vitro Studien haben gezeigt, dass Reboxetin die Aktivität folgender P450-Isoenzyme nicht hemmt: CYP1A2, CYP2C9, CYP2C19 und CYP2E1. Reboxetin hemmt in-vitro bei Konzentrationen, die über die klinischen hinausgehen, CYP2D6 und CYP3A4. Jedoch hat Reboxetin in-vivo keinen Effekt auf die Pharmakokinetik von Alprazolam, ein beispielhaftes CYP3A4 Substrat, und Dextromethorphan, ein beispielhaftes CYP2D6 Substrat. Es wird daher kein Effekt auf die Pharmakokinetik anderer, von diesen Enzymen abgebauten Substanzen erwartet.
In einer in-vivo Studie mit Mehrfachdosierung bei gesunden Probanden wurde keine klinisch signifikante Interaktion zwischen Fluoxetin und Reboxetin beobachtet. Bei Patienten kann ein anderes Wirkungs- bzw. Sicherheitsprofil bei gleichzeitiger Gabe von Reboxetin und Fluoxetin allerdings nicht ausgeschlossen werden.
Es wurde keine bedeutsame reziproke pharmakokinetische Interaktion zwischen Reboxetin und Lorazepam gefunden. Bei gleichzeitiger Verabreichung an gesunde Probanden wurden leichte bis mässige Schläfrigkeit und eine kurz andauernde orthostatische Erhöhung der Herzfrequenz beobachtet.
Eine Kombinationsbehandlung mit MAO-Hemmern (einschliesslich Linezolid [ein Antibiotikum, welches ein reversibler, nicht-selektiver MAO-Hemmer ist] und Methylenblau) und Reboxetin sollte aufgrund ihrer Wirkungsmechanismen und dem daraus resultierenden möglichen Risiko (tyraminartiger Effekt) vermieden werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Serotonerge Arzneimittel
Serotonin wird aus dem mit der Nahrung aufgenommenen Tryptophan gebildet und in der präsynaptischen Endigung gespeichert. Es wird in die Synapse freigesetzt, wo es auf die prä- und postsynaptischen Endigungen wirkt und wieder zurück in die präsynaptische Endigung angenommen wird, wo es durch die Monoaminooxidase abgebaut wird. Gleichzeitige Verabreichung mit anderen Arzneimitteln, welche die Menge von freiem Serotonin in der Synapse vergrössern, trägt zum Risiko bei, dass das Serotonin-Syndrom ausgelöst wird. Zu berücksichtigen sind Arzneimittel, die die Wiederaufnahme von Serotonin hemmen (SSRIs, SNRIs, Trizyklika und Opioide), die den Serotonin-Stoffwechsel hemmen (MAOIs, Triptane, Johanniskraut (Hypericum perforatum)), die die Produktion von Serotonin fördern (L-Tryptophan), die Serotonin freisetzen (Opioide), die direkt auf Serotonin-Rezeptoren wirken (Triptane, Lithium, Opioide) und solche, die über andere Mechanismen wirken (Lithium, Trizyklika, Tetrazyklika, Opioide) (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Die schwerwiegendsten Nebenwirkungen und sogar Tod wurden nach gleichzeitiger Verwendung von gewissen serotonergen Arzneimitteln mit Monoaminooxidase (MAO)-Hemmern gemeldet. Deshalb müssen die MAO-Hemmer mindestens 2 Wochen vor der vorsichtigen Einführung der Behandlung mit Reboxetin abgesetzt werden. Die exakte Zeitdauer kann variieren und ist abhängig vom verwendeten MAO-Hemmer, von der Dauer dessen Verabreichung sowie von dessen Dosierung (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Bevor die Behandlung mit Reboxetin angefangen wird, soll die bisherige Medikamentenanamnese sorgfältig geprüft werden, und die Patienten sollen nach der Verwendung von rezeptfreien Arzneimitteln, pflanzlichen Arzneimitteln und illegalen Drogen gefragt werden. Die gleichzeitige Verwendung von Reboxetin und anderen Arzneimitteln mit serotonerger Wirkung soll, wenn möglich, vermieden werden. Falls die gleichzeitige Verabreichung unumgänglich ist, soll die niedrigstmögliche Dosis von Reboxetin verwendet und die Patienten sollen überwacht werden.
Der gleichzeitige Einsatz von Reboxetin und anderen Antidepressiva (Trizyklika, MAO-Hemmer, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer und Lithium) wurde nicht in klinischen Studien geprüft (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Die gleichzeitige Anwendung von Ergotalkaloid-Derivaten und Reboxetin kann zu einer Erhöhung des Blutdrucks führen.
Das mögliche Auftreten einer Hypokaliämie durch gleichzeitige Einnahme von kaliumausschwemmenden Diuretika sollte berücksichtigt werden.
Die Resorption von Reboxetin wird durch gleichzeitige Nahrungsaufnahme nicht signifikant beeinflusst.

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