PharmakokinetikMangafodipir besteht aus zwei Komponenten: einem Mangan-(II)-Ion und dem Liganden Fodipir. Mangan und Fodipir haben unterschiedliche pharmakokinetische Eigenschaften und Metabolismen; sie werden auf verschiedenen Wegen eliminiert.
Üblicherweise beträgt das Manganreservoir in Erwachsenen 20 mg; die tägliche Aufnahme mit der Nahrung beträgt 2 bis 5 mg. Eine 35 ml Dosis (für einen Erwachsenen von 70 kg KG) enthält 18,5 mg Mangan; die MRT-Untersuchung mit Teslascan wird demnach den Mangangehalt im Organismus vorübergehend verdoppeln.
Absorption und Distribution
Die initiale mittlere Plasma-Halbwertszeit von Mangan beträgt ungefähr 20 Minuten, mit einer beträchtlichen Aufnahme in die Leber, Pankreas, Nieren und die Milz. Bei gesunden männlichen Probanden hat man nach intravenöser Verabreichung von 5 µmol/kg Teslascan eine AUC0-24 (Serumkonzentration von Mangan × Zeit) von 16,1 ± 2,1 µmol·Stunde (Durchschnitt ± SD).
Die initiale Plasma-Halbwertszeit des Liganden Fodipir liegt bei etwa 50 Minuten; die AUC0-24 beträgt 20,23 ± 2,52 µg·Std./ml.
Das Verteilungsvolumen für Mangan liegt zwischen 0,5 und 1,5 Liter/kg und für Fodipir bei 0,17 bis 0,45 Liter/kg.
In vitro beträgt die Proteinbindung von Mangan im menschlichen Vollblut ca. 27%, während jene von Fodipir unbedeutend ist.
Bei schwangeren Ratten, die radioaktives 54Mn verabreicht bekamen, konnte man in der Placenta und im Foetus Radioaktivität feststellen.
Metabolismus und Elimination
Mangafodipir-Trinatrium wird nach intravenöser Verabreichung metabolisiert (dephosphoryliert) und Manganionen werden überwiegend durch Austausch mit Plasma-Zink freigesetzt. Daraus enstehen zwei Hauptmetaboliten, nämlich Mangan-dipyridoxyl-ethylendiamino-bi-essigsäure (MnPLED) und Zink-dipyridoxyl-ethylen-diamino-bi-essigsäure (ZnPLED). 24 Stunden nach Applikation stellen die zwei Hauptmetaboliten, MnPLED und ZnPLED, 12% bzw. 57% der verabreichten Dosis dar.
Nach Metabolisierung wird nahezu die Gesamtmenge (92%) des Liganden (Fodipir) innerhalb von 24 Stunden mit dem Urin ausgeschieden. Die mit den Faeces ausgeschiedenen Mengen sind vernachlässigbar (0,3% über 7 Tage).
15 bis 20% des Mangans wird innerhalb der ersten 24 Stunden mit dem Urin ausgeschieden, weitere 52 bis 61% werden über die Faeces in den folgenden 5 Tagen ausgeschieden. Der Rest wird nach und nach in den Faeces und Urin eliminiert.
Eine langzeitige parenterale Ernährung mit Mangan-Supplementierung kann eine Akkumulation von Mangan in den Basalganglien verursachen (siehe auch Vorsichtsmassnahmen).
Pharmakokinetik in besonderen klinischen Situationen
Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion wurde nach einer einzigen Teslascan Dosis von 5 µmol/kg im vergleich zu gesunden Probanden eine 50%-ige Zunahme der AUC für Mangan festgestellt. Die terminale Halbwertszeit der Mangan-II-Ionen war zirka um den Faktor 2,5 länger als in gesunden Probanden.
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