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Unerwünschte Wirkungen

Eine Therapie mit Leuprorelinacetat führt anfangs zu einem kurzfristigen Anstieg der Serumtestosteron- bzw. Serumöstradiolspiegel. Nachfolgend kommt es zu Symptomen des Hormonentzugs.
Die häufigsten unerwünschten Wirkungen bei Erwachsenen unter einer Behandlung mit Leuprorelinacetat sind Vasodilatation/Hitzewallungen, vermehrtes Schwitzen, Gewichtsveränderungen und verringerte Libido sowie bei Männern Potenzstörungen.
Nachfolgend werden die unerwünschten Wirkungen nach Organsystem angegeben, welche in den klinischen Studien und während der Marktbeobachtung unter Behandlung mit Leuprorelinacetat-Depotpräparaten beobachtet wurden. Die Häufigkeiten sind dabei wie folgt definiert: sehr häufig ≥1/10; häufig ≥1/100 bis <1/10; gelegentlich ≥1/1'000 bis <1/100; selten ≥1/10'000 bis <1/1'000; sehr selten <1/10'000; nicht bekannt: ausschliesslich aus Meldungen während der Marktüberwachung, genaue Häufigkeit kann nicht angegeben werden.
Allgemein:
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Häufig: Harnwegsinfekt, Pharyngitis
Gelegentlich: Rhinitis
Nicht bekannt: Pneumonie
Gutartige, bösartige und nicht spezifizierte Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
Nicht bekannt: Hautkrebs
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Häufig: Anämie
Nicht bekannt: Erhöhung oder Erniedrigung der Leukozytenwerte, erniedrigte Thrombozytenzahl, verlängerte Prothrombinzeit, verlängerte partielle Thromboplastinzeit
Erkrankungen des Immunsystems
Gelegentlich: Überempfindlichkeitsreaktionen
Nicht bekannt: anaphylaktische Reaktionen
Endokrine Erkrankungen
Nicht bekannt: Struma, Hypophyseninfarkt (vgl. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Sehr häufig: Gewichtszunahme (bei Frauen: 80 %, bei Männern 22 %), gesteigerter Appetit (bei Frauen bis zu 33 %), Gewichtsabnahme (bei Frauen bis zu 25 %)
Häufig: Anorexie, Hyperglykämie
Gelegentlich: Dehydratation, Hyopoglykämie
Nicht bekannt: Hypokaliämie, Harnstofferhöhung, Kreatininerhöhung, Hypercalciämie, Hyperphosphatämie, Hypoproteinämie, Hyperurikämie, Hyperlipidämie, Diabetes mellitus
Psychiatrische Erkrankungen
Sehr häufig: verringerte Libido (bei Männern: 47 %, bei Frauen: 11 %), emotionale Labilität (bei Frauen: 24 %), Nervosität (bei Frauen bis zu 22 %), Stimmungsschwankungen (bei Frauen bis zu 20 %), Schlaflosigkeit (bei Frauen: 19 %), Depression (bei Frauen: 18 %)
Häufig: Schlafstörungen, Angst
Gelegentlich: Wahnvorstellungen
Nicht bekannt: gesteigerte Libido, Lethargie, Suizidalität
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Kopfschmerzen (bei Frauen bis zu 38 %), Schwindel (bei Frauen bis zu 15 %)
Häufig: Schläfrigkeit, Tremor, Parästhesien, Hypästhesien, Synkope
Gelegentlich: Geschmacksstörungen, Amnesie
Nicht bekannt: Krampfanfälle, periphere Neuropathie, Neuromyopathie, transitorische ischämische Attacke, Apoplexie, Paralyse, Bewusstseinsverlust, Pseudotumor cerebri / idiopathische intrakranielle Hypertonie
Augenerkrankungen
Häufig: Sehstörungen (z.B. Verschwommensehen), Amblyopie
Nicht bekannt: trockene Augen
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Häufig: Tinnitus, Ohrenschmerzen
Nicht bekannt: beeinträchtigtes Hörvermögen
Herzerkrankungen
Häufig: Tachykardie, Arrhythmien, ventrikuläre Extrasystolen, Angina pectoris
Gelegentlich: Bradykardie, Herzinsuffizienz
Nicht bekannt: Herzgeräusche, EKG-Veränderungen (z.B. Zeichen einer myokardialen Ischämie), AV-Block, Myokardinfarkt, QT-Verlängerungen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Interaktionen»)
Gefässerkrankungen
Sehr häufig: Vasodilatation (Frauen: 83 %, Männer: 57 %), Hitzewallungen (Frauen: 83 %, Männer: 52 %)
Häufig: Thrombophlebitis, Hypertonie, Lymphödem
Nicht bekannt: Hypotonie, Thrombose, Lungenembolie
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufig: Husten, Dyspnoe, Epistaxis, Hämoptysen
Nicht bekannt: Pleurareiben, Pleuraerguss, Lungeninfiltration, Lungenfibrose, interstitielle Lungenerkrankung
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Übelkeit (bei Frauen bis zu 14 %)
Häufig: Mundtrockenheit, Flatulenz, Obstipation, Diarrhoe, Erbrechen, Gastritis
Nicht bekannt: Dysphagie, gastroduodenale Ulcera, gastrointestinale Blutung, rektale Polypen
Leber- und Gallenerkrankungen
Sehr häufig: Erhöhung der AST (bei Männern bis zu 20 %)
Häufig: Leberfunktionsstörungen (z.B. Erhöhung der ALT, Erhöhung der Gamma-GT)
Nicht bekannt: schwere Leberschädigung, Hyperbilirubinämie, Ikterus
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Häufig: trockene Haut, Hautausschlag (einschliesslich makulopapulösem Exanthem), Pruritus, Urtikaria, Haarveränderungen (insbesondere Zu- oder Abnahme der Körperbehaarung), Alopezie, Ekchymosen, Pigmentierungsstörungen
Gelegentlich: Photosensitivitätsreaktionen
Nicht bekannt: Erythema multiforme, Dermatitis, bullöse Dermatitis, exfoliative Dermatitis, Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse, Hautläsionen, Knötchen
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Sehr häufig: Knochenschmerzen (bei Männern bis zu 14 %), Arthralgien (bei Frauen bis zu 14 %), Rückenschmerzen (bei Frauen bis zu 14 %), Muskelschwäche (bei Männern bis zu 11 %)
Häufig: Myalgie, Muskelkrämpfe, Arthropathie
Nicht bekannt: Reduktion der Knochendichte, Knochenschwellung, Tenosynovitis, ankylosierende Spondylitis
Bei einer Langzeittherapie (6-12 Monate) wurde darüber hinaus über eine Osteoporose berichtet.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Sehr häufig: Nykturie (bei Männern bis zu 17 %)
Häufig: Pollakisurie, Dysurie, Hämaturie
Gelegentlich: Harninkontinenz
Nicht bekannt: vermehrter Harndrang, Spasmen der Harnblase, Harnwegsobstruktion
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig: Indurationen an der Injektionsstelle (bei Frauen bis zu 31 %), vermehrtes Schwitzen (Frauen: 78 %; Männer: bis 42 %), Asthenie (bei Frauen bis zu 14 %), Müdigkeit (bei Männern bis zu 13 %), Erythem an der Injektionsstelle (bei Männern bis zu 13 %), Schmerzen an der Injektionsstelle (bei Frauen bis zu 13 %), periphere Ödeme (bei Männern bis zu 12,5 %)
Häufig: andere Reaktionen an der Injektionsstelle (wie Juckreiz, Schwellung, Hämatom, Entzündung, Abszess), vermehrtes Durstgefühl, Unwohlsein, Schweissausbrüche, Nachtschweiss, Fieber, Schüttelfrost, Ödeme, Brustschmerzen
Nicht bekannt: Fibrose im Beckenbereich, Nekrose an der Injektionsstelle
Männer:
In klinischen Studien oder in der PMS wurden bei Männern darüber hinaus die folgenden unerwünschten Wirkungen beobachtet:
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Häufig: Bronchitis
Gelegentlich: Candidose, Pilzinfektion auf der Haut
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig: Hypercalciämie, Erhöhung der AP
Erkrankungen des Nervensystems
Gelegentlich: Gangstörung
Herzerkrankungen
Nicht bekannt: plötzlicher Herztod (vgl. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)
Gefässerkrankungen
Sehr häufig: Flush (34 %)
Gelegentlich: periphere Zirkulationsstörung
Nicht bekannt: orthostatische Hypotonie
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufig: Asthma bronchiale, akutes Lungenödem, Lungenemphysem
Gelegentlich: chronisch-obstruktive Lungenerkrankung
Leber- und Gallenerkrankungen
Sehr häufig: Erhöhung der LDH im Serum (29 %)
Gelegentlich: hepatozelluläre Schädigungen, cholestatische Hepatitis
Nicht bekannt: nicht-alkoholische Fettlebererkrankung
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Nicht bekannt: Haarwuchsstörungen
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig: Schmerzen in den Extremitäten
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Gelegentlich: Miktionsstörungen, Harnretention, Polyurie
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Sehr häufig: Potenzstörungen (45 %)
Häufig: Gynäkomastie, Hodenatrophie, PSA-Erhöhung
Sehr selten: Spannungsgefühl oder Schmerzen in der Brust, Penisschwellung, Schmerzen in der Prostataregion
Nicht bekannt: Hodenschmerz
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Gelegentlich: trockene Schleimhäute
Untersuchungen
Gelegentlich: Proteine im Urin, erhöhter Retikulozytenwert
Frauen:
In den meisten Fällen kommt es in den ersten Wochen der Behandlung zu einer Blutung.
In klinischen Studien oder in der PMS wurden bei Frauen über die oben genannten unerwünschten Wirkungen hinaus folgende Effekte beobachtet:
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Häufig: vulvovaginale Candidose, Influenza
Gelegentlich: Pyelonephritis, Furunkel
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Gelegentlich: Lymphadenopathie, Koagulopathie
Endokrine Erkrankungen
Häufig: Thyreoiditis
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig: verminderter Appetit
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig: Unruhe, Feindseligkeit, Verwirrtheit, abnormales Denken
Gelegentlich: Apathie, Euphorie, Persönlichkeitsstörung
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Migräne (13 %)
Häufig: Koordinationsstörungen, Hyperkinesie, lokale Krämpfe
Gelegentlich: Ataxie
Augenerkrankungen
Häufig: Konjunktivitis
Gelegentlich: Augenschmerzen
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Häufig: aurikuläre Schwellung
Herzerkrankungen
Häufig: Palpitationen
Bei Patientinnen, welche mit Leuprorelin behandelt wurden, wurde über Fälle von venösen und arteriellen thromboembolischen Ereignissen (wie tiefer Venenthrombose, Lungenembolie, Myokardinfarkt, transienter ischämischer Attacke und Apoplexie) berichtet. Häufig lagen jedoch gleichzeitig weitere Risikofaktoren für die Entstehung solcher Ereignisse vor (einschliesslich Komedikationen mit entsprechendem Risiko). Über einen möglichen Kausalzusammenhang mit der Anwendung von GnRH-Agonisten ist bisher keine Aussage möglich.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Gelegentlich: Dysphonie, Laryngospasmus
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Bauchschmerzen, Dyspepsie, Gingivitis, Stomatitis, Melaena
Gelegentlich: Zahnfleischbluten
Leber- und Gallenerkrankungen
Gelegentlich: Druckempfindlichkeit der Leber
Nicht bekannt: Steatose der Leber
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Sehr häufig: Akne (10 %)
Häufig: Erythem, Seborrhoe, Ekzem, Hirsutismus, Nagelveränderungen
Gelegentlich: Hautverfärbungen
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig: Nackenschmerzen, Nackensteifigkeit, muskuloskelettale Steifigkeit, Osteoarthritis
Gelegentlich: Muskelzuckungen
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Häufig: Schmerzen in der Nierengegend
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Sehr häufig: Vaginitis (26 %), Brustschmerzen (13 %)
Häufig: Vergrösserung der Brust, menopausale Symptome, Unterbauchschmerzen, Spannungsgefühl in der Brust, Atrophie der Brust, Fluor vaginalis, Dysmenorrhoe, Menorrhagie, Metrorrhagie, Galaktorrhoe, Dyspareunie
Gelegentlich: Induration der Brust, vaginale Blutungen, Brusttumor
Nicht bekannt: Trockenheit der Vagina, Zyklusstörungen
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig: Hitzegefühl (72 %), Verschlechterung des Allgemeinzustandes (28 %)
Häufig: Reizbarkeit, generalisierte Ödeme
Gelegentlich: Gesichtsödem
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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