ZusammensetzungVenucreme
Wirkstoffe
Heparinum natricum, Hydroxyethylis salicylas, Dimethylis sulfoxidum, Macrogoli 9 aether laurilicus (Polidocanol 600).
Hilfsstoffe
1 g Venucreme enthält: Glyceroli stearas, macrogoli 100 stearas, macrogoli 2 stearas, dexpanthenolum, dimeticonum, carbomerum 974P, levomentholum, rosmarini aetheroleum, cumarinum (2 mg), polyquaternium 11, pentadecalactonum, natrii hydroxidum, aqua purificata.
Venugel
Wirkstoffe
Heparinum natricum, Hydroxyethylis salicylas, Dimethylis sulfoxidum, Macrogoli 9 aether laurilicus (Polidocanol 600).
Hilfsstoffe
1 g Venugel enthält: Dexpanthenolum, carbomerum 980, 200 mg ethanolum 96%, 70 mg propylenglycolum (E 1520), glycerolum 85%, alcohol isopropylicus, levomentholum, rosmarini aetheroleum, cumarinum (2 mg), lavandulae hybridae aetheroleum, pentadecalactonum, natrii hydroxidum, aqua purificata.
Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenSport- und Unfallverletzungen wie z.B. Prellungen, Zerrungen, Quetschungen, Verstauchungen mit Blutergüssen und Schwellungen sowie Entzündungen von Muskulatur und Bandapparat.
Venöse Beinleiden mit Beschwerden wie Schmerzen, Schweregefühl, geschwollene Beine (Stauungsödeme).
Auf ärztliche Verschreibung zur Therapie oberflächlicher Thrombophlebitiden.
Dosierung/AnwendungErwachsene
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, Venucreme und Venugel mehrmals täglich auf die betroffenen Stellen leicht auftragen und verteilen, bei den Beinen Massagerichtung von unten nach oben. Nur auf intakter Haut, nicht auf Schleimhäuten anwenden. Werden aus therapeutischen Gründen Verbände nötig, so sollen diese luftdurchlässig sein und frühestens 5 Minuten nach dem Auftragen von Venucreme/Venugel angelegt werden. Venenpatienten, die tagsüber Kompressionsstrümpfe oder -verbände tragen, sollen Venucreme und Venugel nur abends anwenden. Bei Thrombophlebitiden nicht einmassieren, sondern oberflächlich auf der Haut verteilen und einziehen lassen. Die Auftragsstelle soll frei von Arzneimitteln und Kosmetika sein (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Interaktionen»).
Die Anwendung und Sicherheit von Venucreme/Venugel bei Kindern und Jugendlichen ist bisher nicht geprüft worden.
KontraindikationenVenucreme und Venugel sollen nicht angewendet werden bei bekannter Allergie oder Unverträglichkeit gegen einen der Wirkstoffe oder einen der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung, bei schweren Leber- und Nierenfunktionsstörungen, Blutungsneigung, bekannter Heparin-induzierter/assoziierter Thrombozytopenie (HIT), Lupus erythematodes, Kreislauflabilität und Bronchialasthma sowie bei Kindern unter 5 Jahren.
Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenVenucreme und Venugel nicht an die Augen, auf die Schleimhäute und auf offene Wunden oder geschädigte Haut bringen.
Bei Kindern und Patienten mit Niereninsuffizienz mit Rücksicht auf die Salicylat-Resorption nicht grossflächig oder über längere Zeit anwenden.
Von gleichzeitiger oder kurz vorausgehender Applikation anderer Arzneimittel ist abzusehen.
Bei Venenerkrankungen mit thrombotischen Prozessen darf nicht massiert werden.
Patienten, die gleichzeitig gerinnungshemmende Arzneimittel erhalten, müssen sorgfältig überwacht werden.
Vorsicht ist des Weiteren bei Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen, Heuschnupfen oder Nasenpolypen geboten sowie bei solchen, bei denen bei früherer Anwendung von nichtsteroidalen Entzündungshemmern oder Analgetika Überempfindlichkeitsreaktionen aufgetreten sind.
Bei Verschlechterung der Symptome ist ein Arzt bzw. eine Ärztin aufzusuchen.
Dieses Arzneimittel enthält Cumarin als Duftstoff und kann allergische Reaktionen hervorrufen.
Venugel enthält 70 mg/g Propylenglycol als Hilfsstoff, welches Hautreizungen hervorrufen kann. Venugel enthält 200 mg/g Alkohol (Ethanol). Bei geschädigter Haut kann es ein brennendes Gefühl hervorrufen.
InteraktionenDas in Venucreme und Venugel enthaltene DMSO fördert die Penetration anderer Wirkstoffe durch die Haut. Um unerwünschte Effekte solcher Substanzen zu vermeiden, sollen auf dem mit Venucreme und Venugel behandelten Hautareal keine anderen Präparate angewendet werden.
Es liegen keine Hinweise aus Studien oder von Kasuistiken vor, die einen Interaktionsverdacht zwischen topisch appliziertem Heparin und systemisch wirkenden Gerinnungshemmern begründen würden. Für systemisch verfügbares Heparin besteht aufgrund der Beeinflussung der Thrombozytenaggregation ein Interaktionsrisiko mit oralen Antikoagulanzien wie z.B. Cumarine, Acetylsalicylsäure, Dipyridamol, Dextrane, Streptokinase (Wirkungsverstärkung).
Schwangerschaft, StillzeitSchwangerschaft
Es sind mit der vorliegenden Formulierung keine Daten zur Reproduktionstoxikologie aus Tierversuchen oder kontrollierten Studien an schwangeren oder stillenden Frauen verfügbar.
Stillzeit
Venucreme und Venugel sollten während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden, es sei denn, es ist klar notwendig und es erfolgt keine Langzeit- oder grossflächige Behandlung.
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von MaschinenEs wurden keine entsprechenden Studien durchgeführt.
Unerwünschte WirkungenVenucreme und Venugel können in seltenen Fällen zu allergischen Hauterscheinungen führen. In solchen Fällen sollte die Behandlung abgebrochen werden.
Gelegentlich auftretende Hautrötungen, Juckreiz und Brennen sind durch die gefässerweiternde Wirkung von Venucreme und Venugel bedingt und verschwinden im Allgemeinen während der weiteren Behandlung. Die Anwendung von Venucreme und Venugel kann einen vorübergehenden knoblauchartigen Geruch des Atems zur Folge haben. Systemische Nebenwirkungen wie Übelkeit und Kopfschmerzen sind selten.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
ÜberdosierungEs wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet.
Eigenschaften/WirkungenATC-Code
M02AC
Wirkungsmechanismus
Venucreme und Venugel sind Kombinationen analgetischer, antiphlogistischer und abschwellender Wirkstoffe.
Venucreme und Venugel haben einen kühlenden Effekt und fetten nicht.
Pharmakodynamik
Nicht zutreffend.
Klinische Wirksamkeit
Nicht zutreffend.
PharmakokinetikMit Venucreme/Venugel wurden keine pharmakokinetischen Untersuchungen durchgeführt. Die folgenden Angaben stammen aus der Literatur und sind allgemeiner Art.
Absorption
Heparin durchdringt nach äusserlicher Anwendung die Hornschicht und ist in Epidermis und Corium nachweisbar. Die Aufnahme von Heparin in den Körper nach äusserlicher Anwendung hängt hauptsächlich von der Fläche und der Häufigkeit der Applikation ab. Sie ist bei korrekter Anwendung zu gering um eine systemische Wirkung zu entfalten. Der Zusatz von DMSO beschleunigt und erhöht die Resorption von Hydroxyethylsalicylat.
Distribution
Keine Daten vorhanden.
Metabolismus
Keine Daten vorhanden.
Elimination
Keine Daten vorhanden.
Präklinische DatenEs sind keine für die Anwendung von Venucreme/Venugel relevanten präklinischen Daten bekannt.
Sonstige HinweiseHaltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Bei Raumtemperatur (15-25°C) lagern.
Hinweise für die Handhabung
Für Ultraschalltherapie: Venugel kann als medikamentöses Kontaktmittel für die Sonophorese verwendet werden.
Zulassungsnummer54254, 54255 (Swissmedic)
PackungenVenucreme 50 g, [D]
Venucreme 100 g, [D]
Venugel 50 g, [D]
Venugel 100 g [D]
ZulassungsinhaberinPermamed AG, 4143 Dornach
Stand der InformationFebruar 2022
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