PharmakokinetikSandrena ist ein Estradiolgel auf Alkoholbasis. Nach dem Auftragen auf die Haut verdunstet das Gel schnell, und Estradiol wird durch die Haut absorbiert. Bis zu einem gewissen Grad wird Estradiol in subkutanem Gewebe gespeichert, von wo aus es langsam in die Blutbahn freigesetzt wird. Die perkutane Applikation umgeht den First-pass-Metabolismus. Darum sind die Schwankungen der Plasmaöstrogenkonzentration weniger ausgeprägt als bei peroraler Applikation.
Distribution/Elimination
Eine perkutane Applikation von 1,5 mg Sandrena ergibt eine Plasmakonzentration von 340 pmol/l, entsprechend dem Östrogenspiegel der frühen Follikularphase der Prämenopause. Während der Sandrena-Behandlung bleibt das Estradiol/Östron-Verhältnis bei 0,7, während es bei peroraler Östrogensubstitution bis auf weniger als 0,2 abfällt. Somit gewährt Sandrena eine physiologische Östrogensubstitution. Die Steady-state-Bioverfügbarkeit von Sandrena beträgt 82% im Vergleich zur äquivalenten oralen Estradiolvalerat-Dosis.
In den weiteren Punkten verläuft der Metabolismus von transdermalem Estradiol entsprechend demjenigen natürlicher Östrogene. Estradiol wird in der Leber metabolisiert, mit Östriol und Östron als wichtigste Metaboliten, die als wasserlösliche Komplexe, konjugiert als Glucuronid oder Sulfat grösstenteils renal ausgeschieden werden. Östrogenmetaboliten durchlaufen zudem einen entero-hepatischen Kreislauf.
Die Halbwertszeit der Elimination von Estradiol aus dem Plasma beträgt ca. 1 h, die metabolische Plasmaclearance liegt zwischen 650 und 900 l/(Tag × m²).
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