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Fachinformation zu Gadovist® 1,0 Injektionslösung:Bayer (Schweiz) AG
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Dosierung/Anwendung

Gadovist 1,0 wird intravenös verabreicht:
Bei der Dosierung von Gadovist 1,0 ist grundsätzlich zu beachten, dass im Vergleich zu anderen MRT-Kontrastmitteln (0,5 molare MRT-Kontrastmittel) bei Gadovist 1,0 die Wirkstoffkonzentration doppelt so hoch ist. Dies bedeutet, dass im Vergleich für die gleiche Dosis nur das halbe Volumen Kontrastmittel injiziert wird.
Bei Gadovist 1,0 gilt: Eine Dosis von 0,1 mmol pro kg Körpergewicht entspricht einem Volumen von 0,1 ml pro kg Körpergewicht!
Es ist die geringstmögliche Dosis zu verwenden, mit der eine für diagnostische Zwecke ausreichende Kontrastverstärkung erzielt wird.
Dosierung für Erwachsene
Es wird eine einzelne intravenöse Gabe von 0,1 mmol Gadobutrol 1,0 pro kg Körpergewicht (entsprechend 0,1 ml Gadovist 1,0 pro kg Körpergewicht) empfohlen. Eine Gesamtmenge von 0,3 mmol Gadobutrol 1,0 pro kg Körpergewicht (entsprechend 0,3 ml Gadovist 1,0 pro kg Körpergewicht) darf nur für die Bildgebung das Zentralnervensystem (ZNS) und für die CE-MRA verabreicht werden. Eine Dosis von 0,075 mmol Gadobutrol pro kg Körpergewicht (entsprechend 0,075 ml Gadovist 1,0 pro kg Körpergewicht) kann als Mindestdosis für die Bildgebung des ZNS verabreicht werden (siehe auch unter «Klinische Wirksamkeit»).
Kraniale und spinale MRT
Im Allgemeinen ist die Gabe von 0,1 ml pro kg Körpergewicht ausreichend zur Beantwortung der klinischen Fragestellungen.
Nachdosis
Sollte bei einer Dosierung von 0,1 ml Gadovist 1,0 pro kg Körpergewicht ein starker klinischer Verdacht auf eine Läsion trotz unauffälligen MRI-Befundes weiterbestehen oder wenn genauere Informationen (Anzahl, Grösse oder Ausdehnung der Läsion) Einfluss auf die Therapie des Patienten haben, so kann die nochmalige Gabe von 0,1 ml bis 0,2 ml Gadovist 1,0 pro kg Körpergewicht innerhalb von 30 Minuten nach der ersten Injektion die Aussagekraft der Untersuchung erhöhen.
Höhere initiale Dosis
Eine Hochdosis-Indikation ist allgemein in solchen Fällen gegeben, bei denen der Ausschluss bzw. Nachweis weiterer Herde die Therapie oder Patientenführung beeinflussen könnte. Dies kann bei sehr kleinen Läsionen sowie zur Darstellung von Tumoren, bei denen nur ein schwacher Kontrast zu erkennen ist, der Fall sein.
Wenn bei Verdacht auf Hirnmetastasen oder bei anderen Prozessen mit gestörter Blut-Hirnschranke eine höhere Sensitivität oder bessere Abgrenzbarkeit der Läsionen therapeutische Konsequenzen haben, kann initial bis zu der maximalen Dosis von 0,3 mmol Gadobutrol 1,0 pro kg Körpergewicht erhöht werden.
Bei Hirnperfusionsstudien
Für diese Untersuchungen wird die Verwendung eines Injektomaten empfohlen: 0,1-0,3 ml Gadovist 1,0 pro kg Körpergewicht (Injektionsgeschwindigkeit 3–5 ml/sec.).
MRT der Nieren
Im Allgemeinen ist die Gabe von 0,1 ml Gadovist 1,0 pro kg Körpergewicht ausreichend zur Beantwortung der klinischen Fragestellung.
Magnetresonanzangiographie (CE-MRA)
Darstellung eines Feldes
·7,5 ml Gesamtvolumen Gadovist 1,0 bei einem Körpergewicht unter 75 kg
·10 ml Gesamtvolumen Gadovist 1,0 für ein Körpergewicht von oder über 75 kg (entsprechend 0,1–0,15 mmol pro kg Körpergewicht)
Darstellung von mehr als einem Feld
·15 ml Gesamtvolumen Gadovist 1,0 bei einem Körpergewicht unter 75 kg
·20 ml Gesamtvolumen Gadovist 1,0 für ein Körpergewicht von oder über 75 kg (entsprechend 0,2–0,3 mmol pro kg Körpergewicht)
Erfahrungen mit Gadovist 1,0 bei Körpergewicht über 100 kg sind limitiert.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Kinder und Jugendliche
Bei Kindern, bei denen noch nie eine EKG-Untersuchung durchgeführt wurde, ist ein angeborenes QT-Syndrom vor der Anwendung von Gadovist 1,0 auszuschliessen.
Bei Kindern jeden Alters (inklusive reifer Neugeborener) beträgt die empfohlene Dosis 0,1 mmol Gadobutrol pro kg Körpergewicht (entsprechend 0,1 ml Gadovist 1,0 pro kg Körpergewicht) für alle Indikationen.
Anwendungen, die eine Dosis von >0,1 ml Gadovist 1,0 pro kg Körpergewicht erfordern, sollten bei Kindern und Jugendlichen nicht erfolgen.
Wegen der unreifen Nierenfunktion bei Neugeborenen bis zu einem Alter von 4 Wochen und bei Säuglingen bis zum Alter von 1 Jahr sollte Gadovist 1,0 bei diesen Patienten nur nach sorgfältiger Abwägung in einer Dosis von höchstens 0,1 mmol pro kg Körpergewicht angewendet werden. Während eines Scans sollte nicht mehr als eine Dosis angewendet werden. Da keine Informationen zur wiederholten Anwendung vorliegen, sollte die Injektion von Gadovist 1,0 nicht wiederholt werden, es sei denn, der Abstand zwischen den Injektionen beträgt mindestens 7 Tage (siehe auch unter «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Die Ausscheidung von Gadobutrol ist bei Patienten mit einer Nierenfunktionsstörung verlängert. Um diagnostisch verwendbare Bilder zu erhalten, wird jedoch keine Dosisanpassung empfohlen (siehe auch unter «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Präklinische Daten»).
Art der Anwendung
Die für die Magnetresonanztomographie üblichen Sicherheitsregeln sind zu beachten, z.B. Ausschluss von Herzschrittmachern, ferromagnetischen Implantaten. Zusätzliche Angaben finden sich auch unter «Sonstige Hinweise/Hinweise für die Handhabung».
Injektion
Die Qualität der CE-MRA mit einem Kontrastmittel wird im Allgemeinen verbessert durch 1. die Anwendung eines Injektomaten, 2. exakte Festlegung der Injektionsparameter und 3. eine präzise zeitliche Koordination der Gadovist 1,0 Injektion mit der Bildakquisition.
Verwendung von Gadovist 1,0 in Verbindung mit einem Injektomaten
Der Schlauchanteil vom Injektomaten zum Patienten (Patientenschlauch) muss nach jeder Untersuchung ausgewechselt werden, da er mit Blut verunreinigt ist. Reste der in der Flasche verbleibenden Kontrastmittellösung sowie Anschlussschläuche und alle Einmalartikel des Injektorsystems sind am Ende der Untersuchung ebenfalls zu verwerfen. Ergänzende Vorgaben des jeweiligen Geräteherstellers sind unbedingt zu beachten.
Bildgebung
Die benötigte Dosis Gadovist 1,0 wird intravenös als Bolusinjektion appliziert. Die kontrastverstärkte MRT kann nach der Bolusinjektion beginnen. Wann genau die entsprechenden Pulssequenzen gestartet werden, ist abhängig von der klinischen Fragestellung und dem Untersuchungsprotokoll. Ein optimaler Kontrast wird bei der Kontrastangiographie während des arteriellen First Pass erreicht. Für andere Indikationen wird abhängig von der Art der Läsion/Gewebsart – aber insbesondere bei Untersuchungen des ZNS - der beste Kontrast innerhalb eines Zeitraums von bis zu 15 Minuten nach Injektion von Gadovist 1,0 beobachtet.
Die Gewebekontrastverstärkung bleibt im Allgemeinen bis zu 45 Minuten nach der Gadovist-Injektion bestehen.
T1-gewichtete Aufnahmesequenzen sind besonders geeignet für die kontrastverstärkten Untersuchungen.

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