ÜberdosierungEine übermässige Diurese ist durch einen entsprechenden Flüssigkeits- und Elektrolytersatz zu kompensieren. Zeichen einer Überdosierung der β-Blocker-Komponenten sind Bradykardie. Eine exzessive Bradykardie kann grundsätzlich mit 1-2 mg Atropin intravenös behoben werden. Falls nötig kann anschliessend ein i.v. Bolus von 10 mg Glucagon verabreicht werden. Bei Bedarf kann dies wiederholt werden, oder gefolgt sein von einer Glucagoninfusion von 1-10 mg/h, je nach Reaktion des Patienten. Falls der Patient nicht auf Glukagon anspricht, oder kein Glucagon vorhanden ist, kann ein Betastimulator wie Dobutamin durch i.v. Infusion von 2,5-10 µg/kg/min verabreicht werden oder 10-25 µg Isoprenalin als Infusion mit einer Geschwindigkeit von maximal 5 µg/min: evtl. sind höhere Dosen notwendig.
Weitere Zeichen einer Überdosierung der β-Blocker-Komponente sind Hypotonie; eine vorbestehende Herzinsuffizienz kann dekompensieren, bei Asthmatikern ist eine Erhöhung des Atemwegswiderstandes möglich. Eine akute Intoxikation mit einem Thiazid-Diuretikum führt zu einem initialen Blutdruckabfall, bei längerem Verlauf kommt es (falls der Filtrationsdruck ausreichend gross ist) zu einer Hypokaliämie.
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