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Fachinformation zu Evista, Filmtabletten:Leman SKL SA
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Unerwünschte Wirkungen

a.)Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Als klinisch wichtigste Unerwünschte Wirkung für mit Evista behandelte, postmenopausale Frauen wurden venöse thromboembolische Ereignisse gemeldet (siehe Rubrik «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»), die bei weniger als 1% der behandelten Patientinnen auftraten.
b.)Tabellierte Zusammenfassung von unerwünschten Wirkungen
Die nachfolgende Tabelle nennt die unerwünschten Wirkungen und Häufigkeiten aus Studien zur Behandlung und Prävention der Osteoporose mit über 13'000 postmenopausalen Frauen sowie unerwünschte Wirkungen aus Meldungen seit der Markteinführung. Die Behandlungsdauer in diesen Studien betrug 6 bis 60 Monate. Die Mehrzahl der unerwünschten Wirkungen erforderte im Allgemeinen keine Beendigung der Therapie.
Die Häufigkeiten für Berichte seit der Markteinführung wurden aus Placebo-kontrollierten, klinischen Studien mit postmenopausalen Frauen mit Osteoporose, bestehender koronarer Herzkrankheit (KHK) oder erhöhtem Risiko für eine KHK ohne Vergleich mit den Häufigkeiten unerwünschter Wirkungen in den zugehörigen Placebogruppen berechnet. In diesen Studien wurden insgesamt 15'234 Patientinnen, davon 7'601 mit Raloxifen 60 mg und 7'633 mit Placebo, behandelt.
In den Präventionsstudien erfolgten Therapie-Abbrüche aufgrund von unerwünschten Wirkungen bei 10.7% von 581 Evista-Patientinnen und bei 11.1% von 584 Placebo-Patientinnen. In den Therapiestudien erfolgten Therapie-Abbrüche aufgrund unerwünschter klinischer Ereignisse bei 12.8% von 2'557 Evista-Patientinnen und bei 11.1% von 2'576 Placebo-Patientinnen.
Die folgende Konvention ist für die Klassifikation von unerwünschten Ereignissen verwendet worden: sehr häufig (≥1/10), häufig (< 1/10, ≥1/100), gelegentlich (< 1/100, ≥1/1'000), selten (< 1/1'000, ≥1/10'000), sehr selten (< 1/10'000).

Störungen des Blut- und des Lymphsystems
Gelegentlich:
Thrombozytopeniea

Störungen des Nervensystems
Häufig:
Kopfschmerzen, einschliesslich Migränea
Gelegentlich:
Tödliche Schlaganfälle

Funktionsstörungen der Gefässe
Sehr häufig:
Vasodilatation (Hitzewallungen)
Gelegentlich:
Venöse thromboembolische Ereignisse, einschliesslich tiefer Venenthrombose, Lungenembolie, Retina-Venenthrombose, oberflächlicher Thrombophlebitiden, Arterielle thromboembolische Ereignissea

Gastrointestinale Störungen
Sehr häufig:
Gastrointestinale Symptomea wie Nausea, Emesis (Erbrechen), Bauchschmerzen, Dyspepsie

Funktionsstörungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig:
Hautausschlaga

Muskelskelettsystem
Häufig:
Wadenkrämpfe

Funktionsstörungen des Reproduktionssystems und der Brust
Häufig:
Leichte Brustbeschwerdena wie Schmerzen, Vergrösserung und erhöhte Druckschmerzhaftigkeit

Allgemeine Störungen und Reaktionen an der Applikationsstelle
Sehr häufig:
Grippe-ähnliche Symptome
Häufig:
Periphere Ödeme

Untersuchungen
Sehr häufig:
Erhöhter Blutdrucka

a Basierend auf Erfahrungen seit der Markteinführung
c.)Beschreibung ausgewählter unerwünschter Wirkungen
Das Auftreten von Vasodilatation (Hitzewallungen) war bei Evista-behandelten Patientinnen gegenüber Placebo-behandelten Patientinnen leicht erhöht (klinische Studien zur Osteoporose-Prävention, 2 bis 8 Jahre nach der Menopause: 24.3% bei Evista bzw. 18.2% bei Placebo; klinische Studien zur Osteoporose-Behandlung, mittleres Alter von 66 Jahren: 10.6% bei Evista bzw. 7.1% bei Placebo). Diese unerwünschte Wirkung trat meist in den ersten 6 Behandlungsmonaten auf; ein erstmaliges Auftreten nach dieser Zeit war selten.
In einer Studie mit 10'101 postmenopausalen Frauen mit vorbestehender koronarer Herzkrankheit oder einem erhöhten Risiko für koronare Ereignisse (RUTH-Studie) trat Vasodilatation (Hitzewallungen) bei 7.8% der Raloxifen-behandelten und 4.7% der mit Placebo behandelten Patientinnen auf.
Bei allen Placebo-kontrollierten klinischen Prüfungen zu Raloxifen bei Osteoporose traten venöse thromboembolische Ereignisse, einschliesslich tiefer Venenthrombose, Lungenembolie und Retina-Venenthrombose, in einer Häufigkeit von ungefähr 0.8% oder 3.22 Fällen pro 1'000 Patientenjahre auf.
Beim Vergleich von Evista- mit Placebo-behandelten Patientinnen wurde ein statistisch signifikantes relatives Risiko von 1.89 (CI 1.11, 3.22) beobachtet. Das Risiko eines thromboembolischen Ereignisses war in den ersten 4 Monaten der Behandlung am höchsten. Oberflächliche Thrombophlebitiden traten in einer Häufigkeit von weniger als 1% auf.
In der RUTH-Studie traten venöse thromboembolische Ereignisse in der Raloxifen-Gruppe mit einer Häufigkeit von ungefähr 2.0% oder 3.88 Fällen pro 1'000 Patientenjahre und in der Placebo-Gruppe mit einer Häufigkeit von 1.4% oder 2.70 Fällen pro 1'000 Patientenjahre auf. Das relative Risiko für alle venös-thromboembolischen Ereignisse in der RUTH-Studie lag bei RR = 1.44 (1.06 bis 1.95). Eine oberflächliche Thrombophlebitis trat mit einer Häufigkeit von 1% in der Raloxifen-Gruppe und 0.6% in der Placebo-Gruppe auf.
In der RUTH-Studie hatte Raloxifen im Vergleich zu Placebo keinen Effekt auf die Inzidenz von Schlaganfällen. Bei Patientinnen der Raloxifen-Gruppe gab es jedoch eine erhöhte Zahl von schlaganfallbedingten Todesfällen. Die Inzidenz tödlich verlaufender Schlaganfälle lag unter Raloxifen bei 2.2 pro 1'000 Frauen und Jahr im Vergleich zu 1.5 pro 1'000 Frauen und Jahr unter Placebo (siehe Rubrik «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Während einer durchschnittlichen Verlaufskontrolle von 5.6 Jahren starben 59 (1.2%) Raloxifen-behandelte Frauen im Vergleich zu 39 (0.8%) Placebo-behandelten Frauen durch einen Schlaganfall.
Eine weitere unerwünschte Wirkung, die beobachtet wurde, waren Wadenkrämpfe (8.6% bei Evista, 5.8% bei Placebo (p < 0.05) in Placebo-kontrollierten klinischen Prüfungen zu Raloxifen bei Osteoporose).
In der RUTH-Studie wurden Wadenkrämpfe bei 12.1% der Raloxifen-Patientinnen und 8.3% der Placebo-Patientinnen beobachtet.
In Placebo-kontrollierten klinischen Prüfungen zu Raloxifen bei Osteoporose wurde über einen Grippe-ähnlichen Symptomkomplex bei 13.3% der mit Evista und bei 11.5% der mit Placebo behandelten Patientinnen berichtet (p < 0.05).
Eine weitere Veränderung, die statistische Signifikanz aufwies (p < 0.05), zeigte periphere Ödeme, die in den Placebo-kontrollierten klinischen Prüfungen zu Raloxifen bei Osteoporose bei Patientinnen unter Evista mit einer Inzidenz von 6.6% und unter Placebo von 5.2%, auftraten.
In der RUTH-Studie traten periphere Ödeme bei 14.1% der Raloxifen-Patientinnen und 11.7% der Placebo-Patientinnen auf (statistisch signifikant).
In der Studie mit postmenopausalen Frauen mit vorbestehender koronarer Herzkrankheit oder einem erhöhten Risiko für koronare Ereignisse (RUTH-Studie) fand sich als zusätzliches unerwünschtes Ereignis eine Cholelithiasis bei 3.3% der Raloxifen-Patientinnen und 2.6% der Placebo-Patientinnen. Der Anteil von Cholezystektomien unter Raloxifen (2.3%) war gegenüber Placebo (2.0%) nicht statistisch signifikant verändert.
In einigen klinischen Prüfungen wurde Evista (n = 317) mit einer kontinuierlichen, kombinierten Hormonersatz-Therapie (n = 110) oder mit zyklischer HRT (n = 205) verglichen (hormon replacement therapy = HRT). Die Inzidenz von Beschwerden an der Brust sowie von Uterusblutungen war bei Frauen, die mit Raloxifen behandelt wurden, signifikant niedriger als bei den Frauen unter der jeweiligen Form der HRT-Behandlung.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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