InteraktionenVorsicht ist geboten bei Erstverabreichung (oder Dosierungsänderung) eines gleichzeitig verabreichten systemischen Arzneimittels (unabhängig von der galenischen Form), das Wechselwirkungen mit α-adrenergen Agonisten verursachen oder diese in ihrer Wirkung beeinflussen kann, d.h. Agonisten oder Antagonisten am adrenergenen Rezeptor (z.B. Isoprenalin, Prazosin).
Vorsicht ist geboten bei Patienten, die Arzneimittel einnehmen, die den Metabolismus und die Aufnahme zirkulierender Amine beeinflussen können (z.B. Chlorpromazin, Methylphenidat, Reserpin).
Augenerkrankungen
Verzögerte okuläre Überempfindlichkeitsreaktionen wurden mit Alphagan 0,2% berichtet. Einige davon waren mit einer Erhöhung des intraokulären Drucks verbunden.
Bei Patienten, bei denen allergische Reaktionen auftreten, ist die Therapie mit Alphagan abzubrechen (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Über die Wirkung von Alphagan bei speziellen Glaukomformen (z.B. Normaldruckglaukom) liegen keine Erfahrungen vor.
Gefässerkrankungen
Alphagan sollte nur mit Vorsicht verabreicht werden bei Patienten mit Zerebral- oder Koronarinsuffizienz, Raynaud-Syndrom, orthostatischer Hypotonie oder Thrombangiitis obliterans.
Depressive Störungen
Bei Patienten mit Depressionen sollte Alphagan mit Vorsicht verabreicht werden.
Leber- oder Nierenfunktionsstörungen
Alphagan wurde an Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion nicht untersucht und ist bei diesen Patienten nur mit Vorsicht anzuwenden.
Hinweise für Kontaktlinsenträger
Es liegen Berichte vor, dass Benzalkoniumchlorid Reizungen am Auge und trockene Augen hervorrufen und den Tränenfilm und die Hornhautoberfläche beeinträchtigen kann.
Es sollte bei Patienten mit trockenen Augen und bei Patienten mit geschädigter Hornhaut mit Vorsicht angewendet werden.
Bei längerer Anwendung sollten die Patienten überwacht werden.
Kontaktlinsen sollen vor der Anwendung von Alphagan herausgenommen und erst 15 Minuten nach Anwendung wiedereingesetzt werden.
Benzalkoniumchlorid kann zu Verfärbungen von weichen Kontaktlinsen führen, daher soll der Kontakt mit weichen Kontaktlinsen vermieden werden. Es ist bekannt, dass Benzalkoniumchlorid eine Keratitis punctata und/oder toxische ulzerierende Keratitis auslösen kann. Daher ist bei häufiger oder langfristiger Anwendung von Alphagan eine Überwachung von Patienten mit Keratokonjunktivitis sicca-Syndrom oder vorgeschädigter Hornhaut angezeigt.
Basierend auf den begrenzt verfügbaren Daten, besteht kein Unterschied im Nebenwirkungsprofil bei Kindern im Vergleich zu Erwachsenen. Allgemein zeigt das Auge von Kindern jedoch eine stärkere Reaktion auf einen Reiz als das Auge von Erwachsenen. Reizungen können bei Kindern eine Auswirkung auf die Compliance haben.
Interaktionen
Obwohl mit Alphagan keine speziellen Untersuchungen zu Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln durchgeführt wurden, sollte die Möglichkeit eines additiven oder potenzierenden Effekts in Verbindung mit Arzneimitteln mit ZNS-dämpfender Wirkung (Alkohol, Barbiturate, Opiate, Sedativa oder Anästhetika) in Erwägung gezogen werden.
Es liegen keine Daten über den Anteil frei zirkulierender Katecholamine nach der Verabreichung von Alphagan vor. Weitere Hinweise siehe auch unter «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen».
|