Dosierung/AnwendungZur intravenösen, intraarteriellen, intrathekalen Anwendung sowie in Körperhöhlen. Vor der Verwendung sollte die Injektionslösung auf Körpertemperatur erwärmt werden, weil Kontrastmittel dann besser verträglich sind und sich aufgrund der geringeren Viskosität leichter injizieren lassen.
Eine ausreichende Hydratation vor und nach der Gabe des Kontrastmittels ist zu gewährleisten.
Bei reduzierter Nierenfunktion, bei Herz-Kreislauf-Insuffizienz sowie bei schlechtem Allgemeinzustand muss die Kontrastmitteldosis so gering wie möglich gehalten werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Bei solchen Patienten ist es ratsam, die Nierenfunktion über mindestens drei Tage nach der Untersuchung zu beobachten.
Intravasale Kontrastmittelgaben sind möglichst am liegenden Patienten vorzunehmen.
Empfindlichkeitsreaktionen können unabhängig der Dosis und der Anwendungsart auftreten. Leichte Symptome können erste Anzeichen einer schweren anaphylaktischen Reaktion sein. Die Gabe des Kontrastmittels muss sofort gestoppt werden und wenn nötig, eine spezifische Therapie via Gefässsystem verabreicht werden. Bei jeder Untersuchung müssen deshalb die personellen Voraussetzungen für Notfalltherapie gegeben und das notwendige Material verwendungsbereit sein (Sauerstoff, Adrenalin, Infusionsmaterial, Intubations- und Beatmungsmöglichkeiten u.a.). Bei drohendem Schockzustand muss die Verabreichung des Kontrastmittels sofort gestoppt werden und wenn nötig, mit einer spezifischen intravenösen Behandlung begonnen werden. Es ist unbedingt erforderlich, mit der Anwendung der Notfallmassnahmen vertraut zu sein, sowie ratsam, immer einen Verweilkatheter bzw. Kanüle für einen raschen intravenösen Zugang während der Dauer der Röntgenuntersuchung verfügbar zu haben.
Übliche Dosierung
Die Dosis richtet sich u.a. nach Alter, Gewicht, Herz- und Nierenfunktion, Allgemeinzustand technischen Möglichkeiten, klinischen Fragestellung, Untersuchungsmethode und Untersuchungsregion. Die Gesamtdosis von 1,5 g Iodum pro kg Körpergewicht sollte pro Untersuchungstag nicht überschritten werden. Die geeignete Iodkonzentration und das erforderliche Volumen sind im Einzelfall vom Arzt festzulegen.
Bei reduzierter Nierenfunktion, bei Herz-Kreislauf-Insuffizienz sowie bei schlechtem Allgemeinzustand muss die Kontrastmitteldosis so gering wie möglich gehalten werden (siehe auch Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen). Bei solchen Patienten ist es ratsam, die Nierenfunktion über mindestens drei Tage nach der Untersuchung zu beobachten.
Intravasale Kontrastmittelgaben sind möglichst am liegenden Patienten vorzunehmen.
Der Patient sollte in den letzten zwei Stunden vor der Untersuchung nichts mehr essen.
Anhaltspunkt für die Wahl der Konzentration und des Volumens siehe folgende Tabelle.
Dosierung für Erwachsene
Indikation/Untersuchung
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Konzentration
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Volumen
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Kommentar
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Intravenöse Anwendung
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Urographie
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300 mg I/ml oder 350 mg I/ml
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40 - 80 ml 40 - 80 ml
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80 ml können in gewissen Fällen überschritten werden
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Phlebographie (Bein)
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300 mg I/ml
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20 - 100 ml pro Bein
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Digitale Subtraktions-angiographie (DSA i.v.)
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300 mg I/ml oder 350 mg I/ml
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20 - 60 ml/ Injektion 20 - 60 ml/ Injektion
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Flussrate: 8 - 12 ml/s in die V. cubitalis 10 - 20 ml/s in die V. cava
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Kontrastmittelverstärkte Mammographie (CEM)
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300 mg I/ml oder 350 mg I/ml
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Dosis (je kg Köpergewicht) 1.5 ml/kg 1.3 ml/kg
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CT Kontrastverstärkung
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300 mg I/ml oder 350 mg I/ml
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100 - 200 ml/ Injektion 100 - 150 ml/ Injektion
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Die Gesamtmenge Iodum liegt normalerweise bei 30 - 60 g
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Intraarterielle Anwendung
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Arteriographie:
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·Aortenbogen
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300 mg I/ml
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30 - 40 ml/ Injektion
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Volumen hängt von der Injektionsstelle ab
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·Selektiv cerebral
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300 mg I/ml
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5 - 10 ml/ Injektion
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·Femoral
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300 mg I/ml oder 350 mg I/ml
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30 - 50 ml/ Injektion
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·Aortographie
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350 mg I/ml
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40 - 60 ml/ Injektion
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·Verschiedene
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300 mg I/ml
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abhängig von der Art der Untersuchung
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Kardioangiographie:
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·Linksventrikulär- und Aortenwurzel-Injektion ·Selektive Koronararteriographie
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350 mg I/ml 350 mg I/ml
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30 - 60 ml/ Injektion 4 - 8 ml/ Injektion
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Digitale Subtraktionsangiographie (DSA i.a.)
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300 mg I/ml
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1 - 15 ml/ Injektion
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bis zu 30 ml/ Injektion können eingesetzt werden, je nach Applikationsort
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Intrathekale Anwendung
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Zervikale Myelographie (lumbale Injektion)
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300 mg I/ml
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7 - 10 ml
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Um mögliche unerwünschte Reaktionen zu minimieren, sollte eine Gesamtdosis von 3 g Iodum bei der intrathekalen Anwendung nicht überschritten werden.
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Zervikale Myelographie (laterale zervikale Injektion)
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300 mg I/ml
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6 - 8 ml
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Anwendung in Körperhöhlen
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Arthrographie
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300 mg I/ml oder 350 mg I/ml
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5 - 15 ml 5 - 10 ml
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Hysterosalpingographie (HSG)
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300 mg I/ml
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15 - 25 ml
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Dosierung für pädiatrische Population
Indikation/Untersuchung
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Konzentration
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Volumen
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Kommentar
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Intravenöse Anwendung
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Urographie: ·Kinder < 7 kg ·Kinder > 7 kg
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300 mg I/ml 300 mg I/ml
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3 ml/kg KG 2 ml/kg KG
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max. 40 ml
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CT Kontrastverstärkung
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300 mg I/ml
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1 - 3 ml/kg KG bis zu 40 ml
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In Ausnahmefällen können bis 100 ml gegeben werden
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Intraarterielle Anwendung
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Kardioangiographie
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300 mg I/ml oder 350 mg I/ml
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max. 8 ml/kg KG
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in Abhängigkeit von Alter, Gewicht, Pathologie
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