Dosierung/AnwendungÜbliche Dosierung
capto-basan kann unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.
Bei älteren Patienten, Patienten mit Niereninsuffizienz und/oder hypovolämischen Patienten (z.B. nach Diuretika-Vorbehandlung) soll eine niedrige Initialdosis verabreicht werden.
Patienten, für die besondere Vorsichtsmassnahmen gelten, sollen bei der Erstanwendung unter enger ärztlicher Kontrolle stehen (siehe auch «Spezielle Dosierungsanweisungen»).
Die maximale Tagesdosis beträgt 150 mg Captopril.
Hypertonie
Die übliche Dosierung beträgt 50 mg Captopril pro Tag. Sie wird 1× täglich morgens verabreicht (1 Tabl. capto-basan 50).
Nach 4-6 Wochen kann die Dosis dem Bedarf angepasst und bei Patienten, bei denen eine weitere Blutdrucksenkung erforderlich ist, stufenweise erhöht (evtl. auch 2× tägliche Gabe) werden oder ein Diuretikum (vorzugsweise vom Thiazidtyp, bei ausgeprägter Niereninsuffizienz gegebenenfalls ein Schleifendiuretikum) kann zusätzlich verordnet werden.
Wenn capto-basan in Monotherapie eingesetzt wird, kann eine gleichzeitige Natriumrestriktion die hypotensive Wirkung verstärken.
Herzinsuffizienz
Die Behandlung wird im allgemeinen unter sorgfältiger ärztlicher Kontrolle eingeleitet.
Gewöhnlich wird Captopril zusätzlich zur Behandlung mit einem Diuretikum gegeben; bei Bedarf kann dazu ein Digitalispräparat verordnet werden.
Bei Therapiebeginn beträgt die übliche Dosierung 2-3× täglich 6,25-12,5 mg Captopril (½-1 Tabl. capto-basan 12,5). Die übliche Erhaltungsdosis liegt bei 2(-3)× täglich 25 mg Captopril (2[-3] Tabl. capto-basan 25). Wenn möglich, sollte die Dosierung des Diuretikums vor der Einnahme der ersten Dosis capto-basan reduziert werden.
Bei Patienten mit Herzinsuffizienz und gleichzeitiger Niereninsuffizienz und/oder einem Volumen- oder Natriummangel, soll die Anfangsdosis gering sein (6,25 mg Captopril entspr. ½ Tabl. capto-basan 12,5) und der Patient genau überwacht werden, um die initiale Auswirkung auf den Blutdruck zu beobachten.
In der Langzeittherapie soll sich die Dosierung am Blutdruck des Patienten orientieren und sorgfältig bis zur erforderlichen Erhaltungsdosis erhöht werden.
Das Auftreten einer Hypotonie nach der Anfangsdosis von Captopril schliesst eine Weiterbehandlung mit dem Medikament nicht aus.
Langzeitprophylaxe nach Myokardinfarkt
Behandlungsbeginn frühestens 3 Tage nach Myokardinfarkt. Nach einer Anfangsdosis von 6,25 mg Captopril (entsprechend ½ Tablette capto-basan 12,5) soll in Abhängigkeit der individuellen Empfindlichkeit des Patienten - in geteilten Dosen - auf 37,5 mg Captopril erhöht werden; innerhalb der nächsten Tage kann auf 75 mg Captopril täglich erhöht werden. Eine weitere Dosiserhöhung kann innerhalb der folgenden Woche auf maximal 150 mg Captopril in geteilten Dosen erfolgen. Bei Dosiserhöhung ist auf das Auftreten einer Hypotonie zu achten und die Dosis gegebenenfalls zu reduzieren. Eine Dosiserhöhung von Captopril muss vom Zustand des Patienten abhängig gemacht werden.
Captopril kann zusammen mit anderen Medikamenten, die nach Myokardinfarkt notwendig sind, wie Thrombolytika, Acetylsalicylsäure und Betablockern, gegeben werden.
Diabetische Nephropathie
Die übliche tägliche Dosis liegt bei bis zu 75-100 mg pro Tag (auf mehrere Gaben verteilt).
Ist eine weitere Reduktion des Blutdruckes angezeigt, können Antihypertensiva wie Diuretika, β-Blocker, zentral aktive Substanzen oder Vasodilatatoren zusätzlich zu Captopril eingenommen werden.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Dosierung bei älteren Patienten mit Hypertonie
Ältere hypertensive Patienten können auf Grund einer eingeschränkten Nierenfunktion eine ausgeprägtere Reaktion auf Captopril aufweisen als jüngere Patienten. Die übliche Dosierung beträgt 1× täglich 25 mg Captopril (1 Tabl. capto-basan 25). Es ist darauf zu achten, dass die Dosierung der Nierenfunktion angepasst ist (siehe Tabelle).
Dosierung bei gleichzeitiger Behandlung mit Diuretika bei Hypertonie
Eine symptomatische Hypotonie kann nach der Initialdosis von Captopril auftreten, vor allem bei Patienten, die mit Diuretika vorbehandelt wurden. Da diese Patienten einen Volumen- und Natriummangel aufweisen können, ist entsprechende Vorsicht geboten. Der Blutdruck ist nach der ersten Gabe während mindestens 60 Minuten zu kontrollieren.
Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion
Captopril wird primär durch die Nieren ausgeschieden, deshalb ist die Exkretionsrate bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion geringer. Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion wird sich demnach das Steady-state des Captopril-Spiegels langsamer einstellen und die Konzentrationen werden im Steady-state bei diesen Patienten höher sein als bei Patienten mit normaler Nierenfunktion.
Bei Patienten mit schweren Nierenfunktionsstörungen soll die Anfangsdosis gering sein. Die Dosiserhöhung sollte langsam vorgenommen werden (Intervall von 1-2 Wochen). Nach dem Erreichen des gewünschten therapeutischen Effekts sollte die Dosis langsam verringert werden bis zur minimal wirksamen Erhaltungsdosis. Ist die zusätzliche Einnahme eines Diuretikums erforderlich, sollte bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz vorzugsweise ein Schleifendiuretikum anstatt eines Diuretikums vom Thiazidtyp verordnet werden.
Im allgemeinen soll die Dosierung wie folgt reduziert und/oder das Intervall zwischen den Captopril-Gaben verlängert werden.
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Kreatinin- Initial- maximale
Clearance Gabe Tagesdosis
(ml/min./1,73 m2) (mg Captopril) (mg Captopril)
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80-60 12,5 50 (-150)
59-20 6,25 25 (- 75)
< 20 6,25 6,25 (- 25)
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Für Dialysepatienten beträgt die Dosierung 6,25-12,5 mg/24 Std. Die Einnahme sollte frühestens 6 Stunden nach Beendigung der Dialyse erfolgen.
Captopril ist dialysierbar (siehe auch «Überdosierung»).
Die Kreatinin-Clearance kann mit Hilfe folgender Formel geschätzt werden:
Clearance = (140 - Alter) × Körpergewicht/72 × Serumkreatinin (mg/dl).
Umrechnungsfaktor Serumkreatinin:
µmol/l = mg/dl × 88,4 resp. mg/dl = µmol/l × 0,0113.
Dosierung bei Kindern
In der Literatur wird nur über eine sehr beschränkte Erfahrung mit Captopril bei Kindern berichtet. Kinder und speziell Neugeborene können hämodynamisch empfindlicher reagieren als Erwachsene. Übermässige, langdauernde und unerwartet auftretende Blutdrucksenkungen mit Folgekomplikationen, inkl. Oligurie und Krämpfen, sind beobachtet worden. capto-basan sollte bei Kindern nur eingesetzt werden, wenn andere Massnahmen zur Blutdrucksenkung unwirksam waren.
Für Kinder sollte nur capto-basan 12,5 verwendet werden. Die Anfangsdosis von capto-basan 12,5 beträgt ca. 0,3 mg Captopril pro kg Körpergewicht pro Tag, unter sorgfältiger klinischer Überwachung.
Bei Neugeborenen und Patienten, für die besondere Warnhinweise gelten (siehe auch «Unerwünschte Wirkungen»), sollte die Anfangsdosis nur 0,15 mg Captopril pro kg Körpergewicht pro Tag betragen.
capto-basan 12,5 wird bei Kindern im allgemeinen 3× täglich verabreicht, jedoch sollte das Dosierungsintervall je nach Ansprechen individuell angepasst werden. In der Langzeittherapie werden, je nach dem Ansprechen des Patienten, tägliche Dosen bis maximal 2,0 mg Captopril/kg KG verabreicht.
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