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Fachinformation zu Estalis® sequi:Novartis Pharma Schweiz AG
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: G03FB05
Wie alle Steroidhormone üben die Estrogene ihre metabolischen Effekte intrazellulär aus. In den Zellen der Erfolgsorgane interagieren die Estrogene mit einem spezifischen Rezeptor und bilden einen Komplex, der die Gentranskription und die darauf folgende Proteinsynthese anregt. Solche Rezeptoren wurden in verschiedenen Organen nachgewiesen wie z.B. Hypothalamus, Hypophyse, Vagina, Urethra, Uterus, Brust und Leber sowie in Osteoblasten.
Estradiol, das bei der Frau von der Menarche bis zur Menopause vorwiegend vom Ovarfollikel gebildet wird, ist das wirksamste Estrogen. Es ist weitgehend für die Entwicklung und Funktion des weiblichen Urogenitalsystems und der sekundären Geschlechtsmerkmale verantwortlich. Nach der Menopause, wenn die Funktion der Ovarien eingestellt ist, wird im Organismus nur noch wenig Estradiol gebildet durch Aromatisierung von Androstendion und in geringerem Ausmass von Testosteron durch das Enzym Aromatase, wobei Estron und Estradiol entstehen. Durch das Enzym 17Beta-Hydroxysteroid-Dehydrogenase wird Estron dann weiter in Estradiol umgewandelt. Beide Enzyme kommen im Fettgewebe, in der Leber und im Muskelgewebe vor.
Der Ausfall des ovariellen Estradiols führt bei vielen Frauen zu vasomotorischen Symptomen (Hitzewallung), Schlafstörungen sowie zu einer zunehmenden Atrophie des Urogenitalsystems.
Diese Störungen können durch die Estrogensubstitution grösstenteils behoben werden.
Es ist nachgewiesen, dass die Estrogensubstitution in passender Dosierung dem postmenopausalen Knochenverlust vorbeugt.

Norethisteronacetat
NETA ist ein stark wirkendes Gestagen, das im Wesentlichen die biologischen Effekte des endogen gebildeten Progesterons nachahmt. Es wird in der Haut zu Norethisteron (NET) hydrolysiert, welches das wirksame Hormon im Kreislauf ist.
Progesteron verringert die Anzahl der Estradiolrezeptoren in den Zielorganen und induziert das Enzym 17Beta-Hydroxysteroid-Dehydrogenase, durch das die lokale Oxydation von Estradiol zu Estron, einem Metaboliten mit geringerer Estrogenwirkung, erfolgt.
Eines der Hauptzielorgane der Gestagene ist der Uterus. Bei prämenopausalen Frauen und postmenopausalen Frauen unter zyklisch verabreichter Hormonsubstitution induzieren Gestagene eine sekretorische Transformation und Abstossung des unter Estrogeneinfluss proliferierten Endometriums.
Wegen des nicht vorhandenen First-pass-Metabolismus ist bei der Mehrzahl der Frauen transdermal appliziertes NETA in niedrigeren Dosen wirksam als die oral verabreichten Dosen.

Kombination von Estradiol und NETA
Die alleinige Anwendung von Estrogen erhöht die Inzidenz von Endometriumhyperplasien und das Risiko eines Endometriumkarzinoms.
Untersuchungen haben ergeben, dass der Zusatz eines Gestagens über 10 oder mehr Tage eines Estrogen-Anwendungszyklus die Inzidenz von Endometriumhyperplasien deutlich herabsetzt und damit auch die unregelmässigen Blutungen und Endometriumkarzinome im Vergleich zu einer alleinigen Gabe von Estrogen.
Die Anwendung dieser zyklischen Dosierungsschemata bewirkt eine reguläre Abstossung des durch Estrogen stimulierten Endometriums (monatliche Blutung).

Weitere Angaben aus klinischen Studien mit Estalis sequi
In klinischen Studien mit postmenopausalen Frauen, welche zwischen 3 Monaten und einem Jahr dauerten, verminderten sich mit Estalis sequi rasch die Anzahl und die Intensität der Wallungen und der Schweissausbrüche.
Es hatte auch einen positiven Effekt auf andere Parameter, welche die Lebensqualität beeinflussen wie Schlafstörungen.
Auf die Parameter Gesamtcholesterol, LDL-Cholesterol, Apoprotein B, Lp(a) und Triglyceride wurde sowohl mit Estalis sequi 50/140 als auch mit Estalis sequi 50/250 eine Senkung im Vergleich zum Ausgangswert beobachtet. Auch HDL-Cholesterol war vermindert. Alle Plasma-Lipoproteine blieben innerhalb des klinisch wünschbaren Bereichs. Ferner waren die Ausgangswerte der Gesamtcholesterol/HDL-Cholesterol- und die LDL-Cholesterol/HDL-Cholesterol-Verhältnisse normal und zeigten bis zu einjähriger Therapie mit Estalis sequi keine Veränderungen.

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